Jetzt geht's los!

Autoren: Julia Richling, Oliver H. Herde, Ralf Büngener, Uwe Krautz und andere

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Als sich die Bardin dann schließlich wieder setzt, wendet der prospektive Würfelspieler sich wieder dem Initiator des Spiels zu und schlägt vor: "Da es offenbar noch etwas dauern wird, bevor die Damen zu spielen bereit sind, könntet Ihr, so ihr so gütig wäret, die Zeit nutzen, mich für unser Spiel bereit zu machen, indem Ihr mich mit dem Ablauf und den Regeln des gewünschten Spiels vertraut macht."
Kurz denkt er über die anderen Spieler nach, aber da ein Wirt und eine Gesellschafterin sozusagen beruflich mit Spielen zu tun haben, geht er einfach davon aus, dass ihnen die Regeln geläufig sind. Und so sieht er sein Gegenüber erwartungsvoll an. Jener scheint ja darauf zu brennen, endlich zu beginnen.

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Freilich ist Zulhaminas nun ebenfalls zu Amirato wandernder Blick genau so erwartungsfroh. Jede Herrschaft hat eben andere Anforderungen an ihre Gesellschafter. Und wer kennt schon jedes Spiel, selbst wenn er viele kennt!

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Die Frage der Spielart ist an diesem Tag schon einmal gefallen und führte zu einer ziellosen Debatte - doch auch jetzt kann Amirato darauf keine Antwort finden. Ein kurzer Blick zu der Bardin zeigt ihm, dass die Zeit für rahjanische Genüsse noch nicht gekommen ist.
"Nun, es hängt von der Anzahl und Art der Würfel ab - und natürlich Euren Vorlieben - was wir spielen. Wenn es genug sind, können wir beispielsweise Boltan mit Würfeln spielen."
Bei dem Wort 'Boltan' vertieft sich das Lächeln des Magiers. Behende öffnet Amirato das vor ihm liegende Beutelchen und bringt die Würfel vorsichtig auf den Tisch aus.

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"Von Boltan habe ich schon gehört", antwortet Erkan zögernd, "allerdings wurde jenes Boltan mit Karten gespielt und hat einen eher zweifelhaften Ruf." Die Begeisterung des Adeptus für das Spielen scheint ihm etwas übertrieben. Dass er dann noch ein Spiel vorschlägt, das nach Erkans Wissen um Geld gespielt und deshalb mancherorts verboten sein soll, beunruhigt ihn.
Er hat keine Sorgen, dass er Haus und Hof verspielt, auch wenn er ein Anfänger ist und der Brabaker offensichtlich ein geübter Spieler, dafür ist er beherrscht genug. Außerdem, woher soll denn die Sklavin ihren Einsatz nehmen? Sollte es hier verboten sein, wird der Wirt, der ja ebenfalls mitspielen will, das schon sagen. Er wird wachsam sein, aber erst einmal zuhören. "Wie stellt Ihr Euch denn das Spiel mit Würfeln vor?"

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Mehr oder minder echte Überraschung gepaart mit Unverständnis zeigt sich auf Amiratos Gesicht. "Ich habe schon viel über Boltan gehört, aber wenig von einem 'zweifelhaften' Ruf", antwortet er vorsichtig. "Es ist ein sehr komplexes Spiel, was sowohl Glück als auch Schneid verlangt - phexische Tugenden - und es beruht immerhin auf der Königin der Karten, als 'Inrah' bekannt."
Vielleicht hat er mit diesem Vorschlag etwas zu tief in die Kerbe geschlagen, so konservativ wie der Magister auftritt, aber nach dieser langen Reise und der allzu seltenen Gelegenheit zu etwas Spaß will sich Amirato nicht mit einem simplen 'Gareth brennt' abgeben. Ein wenig Beschwichtigung tut Not.
Amirato lugt auf die Würfel hinunter und taxiert die verschieden geformten Holz- und Beinstücke; für Würfel-Boltan wären diese sowieso nur schlecht geeignet. Aber diese Entscheidung überlässt er besser seinem Gegenüber.
"Natürlich würde ich es mir nicht erdreisten, um schnödes Gold zu spielen. Das Spiel hier ist nur zum Vergnügen. Und mit den Würfeln geht Boltan auch viel einfacher als mit Karten. Wir können natürlich auch etwas anderes machen; ich glaube ich kenne noch ein, zwei andere Würfelspiele."

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Inrah, ja, das hat Zulhamina schon gelegentlich gesehen. Aber in die Diskussion der Magier wagt sie sich nicht einzumischen. Statt dessen schweift ihr Blick wieder ab zu der nun wieder am Türtische befindlichen Bardin, da jene soeben ihre Harfe auspackt. Diese scheint einen hübschen Klang zu haben.

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"Vielleicht sind es gerade die von Euch beschworenen phexischen Tugenden, die es in den Augen Einiger suspekt machen", vermutet der Magister mit leichtem Schmunzeln über die Erregbarkeit des jungen Mannes.
"Da ich auf dem Gebiet absoluter Laie bin, überlasse ich die Auswahl DIESES Vergnügens" - in diesem Moment schreitet die Selbstbeherrschung ein und verhindert ein Drehen des Kopfes und einen Blick nach rechts, so dass der Redefluss ununterbrochen weitergeht - "vollkommen Euch. Wählt nur aus, was Ihr für angemessen haltet und weiht mich dann in die Regeln und den Spielablauf ein."
Da er den Kopf nicht gewendet hat, kann der Magier eine Bewegung hinter dem anderen wahrnehmen. Als er seine Aufmerksamkeit darauf richtet, stellt er fest, dass der Wirt offenbar beschlossen hat, das Spiel nun beginnen zu lassen.

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Mit entschlossenen Schritten tritt der Wirt an den Tisch der Spielfreudigen und nickt den dort Diskutierenden zu. "Verzeiht, habt Ihr etwas dagegen, wenn ich mich dazugeselle, bis der Begleiter der jungen Dame" - ein fragender Blick in Richtung des Mädchens verrät die Irritation, ob es Umstands, dass dieser jetzt schon recht lange da draußen ist - "zurückkehrt?"

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Nun von Amirato zum Wirte emporschauend, dessen weitere Ausführungen noch einen Moment warten müssen, erachtet Zulhamina die erste Frage des Herangetretenen als nicht an sie gerichtet und wendet sich sogleich der unausgesprochenen zweiten zu. Ein Achselzucken, begleitet von einem etwas hilfosen Ausdruck, bildet die Antwort, welche Mündlich überbracht schwerlich ausführlicher sein könnte.
Unwillkürlich schaut sie ein weiteres Mal zur Türe. Eigentlich müsste sie sich doch freuen, hier mal in Ruhe Aussicht auf ein Spiel zu haben, statt die Launen Fadim ibn Shahasans ertragen zu müssen. Aber was, wenn er nun wirklich nicht wiederkäme!?

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"Setzt Euch ruhig zu uns", antwortet Amirato gut gelaunt auf die Frage des Wirts. "Hier ist extra für Euch noch ein Platz frei." Der allerdings zum Söldling gehört, doch das verdrängt der Magier geflissentlich. Welches Ungemach auch immer Fadim aufhält, liegt nicht in seiner Verantwortung.
"Ich wollte gerade die Regeln erklären, aber das hat auch Zeit bis nach der dem Bardenspiel. Ach ja, ich dachte an Würfel-Boltan - natürlich ohne Goldeinsatz", setzt Amirato nach, als wäre das die selbstverständlichste Sache in einem Wirtshaus.

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Auf das Schulternzucken hin runzelt der Wirt die Stirn. Ob er wohl rausgehen sollte, um nach dem Kerl zu suchen? Aber wenn es ernsthaften Grund für Besorgnis gäbe, würde dass das Mädchen schon selbst sagen, oder?
"Klingt gut", erwidert er deswegen einfach und lässt sich auf dem freien Stuhl nieder, "Wie geht das genau?"

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Erkan hat auf die Frage des Wirtes nur genickt und blickt jetzt auch gespannt Amirato an.

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Auch Zulhamina stimmt nun wieder in den Reigen der Amirato geschuldeten Aufmerksamkeit mit ein. Soll der Herr doch bleiben, wo er ist! Erst mal. Hoffentlich kommt er nicht zu bald, aber doch wieder! Ein letztes Blickzucken zur Türe zurück, dann endlich konzentriert sie sich auf den regelkennenden Magus.

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Zu sehen, wie zwei Gäste und der Wirt gebannt an seinen Lippen hängen, sorgt für ein mulmiges, aber auch erfrischend anregendes Gefühl - gleich bei einem Junggaukler, der kurz vor seiner ersten Jahrmarktsaufführung steht und die erwartenden, kritischen Blicke seines Publikums verspürt. Und so wählt Amirato die Worte nun auf Garethi und mit Bedacht: "Jeder von uns hat fünf eigene Würfel. In jeder Runde gewinnt der, der den besten Wurf hat."
Zu Schauzwecken werden fünf Würfel in den Becher gesteckt, kurz geschüttelt und der Becher dann vorsichtig, nicht zu laut, auf den Tisch gestürzt. Einen Wimpernschlag überlegt der Magier, ob er die Regeln für diese Runde kurzerhand vereinfacht, blickt in die Gesichter der Mitspieler und entschließt sich schließlich, aus dem Stehgreif eine deutlich flachere Boltan-Variante zu nutzen, die aber sicher genauso viel Spaß verheißt.
"Je höher, desto besser. Zwei gleiche Würfel heißen Zwilling. Besser sind natürlich zweimal zwei Zwillinge, auch Maraskaner genannt. Darüber sind drei gleiche Würfel, der Dreizack." Jedes der Augenbilder wird kurzerhand mit den Würfeln vorgeführt. "Dann folgt die Rotte, die aus einem Zwilling und einem Dreizack besteht. Darüber steht die Gasse, das sind fünf aufeinanderfolgende Würfel. All das sticht der Vierling aus vier Gleichen."
Abschließend wird die für dieses Spiel höchste Kombination der Augen andächtig auf dem Tisch hergerichtet. "Als König der Würfe steht das Pentagramm, das sind fünf Gleiche", erklärt Amirato.
"Jeder hat die Möglichkeit, nach seinem Wurf noch einmal die Würfel neu zu werfen. Dabei kann man sich aussuchen, welche Würfel erneut geworfen werden - aber der Wurf ist eben auch nur einmal erlaubt."
Amirato blickt in die Runde, ob jeder mit am Tisch Sitzende seinen Ausführungen bisher folgen konnte.

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Tesden brummt zustimmend. Die Regeln scheinen ihm kaum von jenen des Kartenboltan abzuweichen, und die kennt er ja ganz gut. Zwar fragt er sich, wie man gleichzeitig neu würfeln und die bisherigen Würfel geheimhalten kann und was in einem goldlosen Spiel als Einsatz genommen werden mag, aber das wird der Gelehrte Herr möglicherweise erzählen, wenn klar ist, dass sie seiner Erklärung folgen konnten.
So blickt Tesden aufmerksam in Richtung des Mädchens. Hat sie die Erklärung verstanden? Schon allein sprachlich? Oder weicht das Spiel zu sehr von dem ab, was sie aus ihrer Heimat kennt? Was auch immer man dort spielen mag. Wohl irgend etwas mit Kamelien oder wie die Tiere noch gleich heißen.

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Erkan nickt bedächtig und antwortet kurz auf Garethi: "Soweit klar. Und wie läuft das Spiel ab? Werden die Würfel aufgedeckt, was den Mitspielern den Blick freigibt oder geschieht dies nur, wenn man sich entscheidet, neu zu würfeln, was die Spannung erhöht?" Er könnte sich noch diverse Varianten vorstellen, wartet aber zunächst ebenfalls ab, was der Erklärende weiter erläutert.

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So viele Begriffe! Anfänglich muss Zulhamina angestrengt blinzeln, doch nach und nach wird ihr klar, dass die Regeln wohl nicht so schwierig sind, wie es klingt. Nur eben mancherlei Wort, welches es zu merken gilt. Vielleicht gar nicht einmal dies. Es müsste doch genügen, die Kombinationen ungefähr in ihrer Wertung einzuschätzen. Wen interessiert es, ob es dann Räuberzwilling oder sonstwas heißt!
Dennoch sehr konzentriert nickt sie die Frage des Magus nach ihrem Verstehen ab, als einzelne Flötentöne sie kurz zum Türtisch aufsehen lassen.
Im nächsten Moment schaut sie direkt in die Augen des Wirtes. Verunsichert lächelt sie ihn an. Dann verfolgt sie schnell die neuen Fragen des anderen Zauberers.

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"Nun, das sind gute Fragen, und die jeweilige Antwort hängt von den Spielenden ab", antwortet Amirato vorsichtig. "Ich will es so sagen: In dieser Runde soll es nicht um Gold gehen, und einige von uns kennen die Feinheiten des Boltans nicht. Daher spielen wir am besten nicht das Spiel der Könige, sondern das der jungen Prinzen."
Beschwichtigend verlassen die Hände die Würfel. "Nicht, dass dieses Spiel schlechter wäre! Also ich würde sagen, wir spielen offen. Dann sieht man, was jeder hat, und es macht mehr aus, gut zu werfen, als sich gut zu verkaufen. Natürlich kann man beim zweiten Wurf Phexens Segen erbitten, daher bleibt immer noch genug Spannung im Spiel." Amiratos Blicke treffen sich mit denen des Wirts, mustern die Gesichtszüge seines Gegenübers und suchen nach Anerkennung oder Ablehnung.
"Wir können es mit Bieten machen oder ohne. Wenn wir bieten, bräuchten wir ein paar Kreuzer als Spielgeld, die wir später wieder einsammeln. Ohne, dann sollte der Verlierer etwas Lustiges tun - eine Runde ausgeben zum Beispiel. Oder... nun, das überlasse ich Euch." Letztere Frage wird hauptsächlich an Tesden gerichtet.

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Nachdem sich die erste Verwirrung über jungen und alten Adel gelegt hat, kann Tesden den erklärenden Ausführungen des Magiers gut folgen, was er mit einem hin und wieder erfolgenden Nicken zum Ausdruck bringt.
"Klingt wirklich gut", wiederholt er schließlich, "und ja, ein Anreiz, der niemandem weh tut, wäre sicher eine lustige Sache."
Erneut richtet sich ein fragender Blick auf die jüngste Mitspielerin. "Was hältst du davon? Hast du alles verstanden?"

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So recht versteht Zulhamina nicht, was daran lustig ist, jemandem etwas auszugeben. Großzügig, freundlich, vielleicht sogar verbindend; das ja. Aber lustig? Möglicherweise versteht sie es ja nur nicht, weil sie nie Geld besessen hat?
Da sie wohl so oder so beim Bezahlen von Seiner Zauberhaftigkeit Amirato vertreten wird - zumindest hofft und vermutet sie, dies habe sich durch die weiteren Mitspieler nicht geändert - kann es ihr im Grunde gleich sein, in welcher Form diese Auszahlung stattfinden soll.
Eine neue Frage von außerhalb des Kopfes drängt sich in den Vordergrund. "Ich glaube schon, Herr", erwidert sie vorsichtig. Selbst, wenn sie sich sicherer wäre, kann man ja nie sicher sein. Wieviel sie verstanden hat, weiß sie ja erst, wenn sie spielen. "Ich weiß aber nicht, ob ich mir die Reihenfolge genau merken kann."

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Die Idee mit den Kreuzern als Spielgeld ist für Amirato sicherlich aus der Not geboren, nichtsdestotrotz stellt sie für ihn einen akzeptablen Kompromiss für alle am Tisch Sitzenden dar. Insbesondere für Zulhamina, die seiner Erinnerung nach über keine Geldwerte verfügt. So kramt Amirato in seinem Beutelchen nach den passenden Eisenmünzen, hält dann jedoch inne, als er die herüberwehenden Töne vom Türtisch wahrnimmt.
"Wollen wir nicht erst bis nach der Vorführung mit dem Spielen warten?" wendet er sich an seine Tischnachbarn.

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"Wenn wir offen spielen", erwidert der Wirt dem Mädchen mit einem väterlichen Lächeln, "musst du dir das alles nicht merken. Wenn du dir unsicher bist, können der Gelehrte Herr und wir anderen dich beraten."
Er wendet sich an den im Beutelchen Kramenden: "Meinetwegen können wir gerne warten. Ehe es losgeht, könnten wir uns noch einen Gewinn für den Sieger ausdenken - das scheint mir übrigens besser zu sein als eine Strafe für die Verlierer. Es sollte etwas sein, von dem jeder von uns etwas hat."

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Doch noch warten? So langsam ist sich Zulhamina nicht mehr sicher, ob heute noch gespielt wird. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich Herrschaften nicht entscheiden können, was ja auch bestimmt eine schwierige Angelegenheit ist. Und noch immer bleibt unklar, wo denn nun ihr Überbringer steckt.
Beratung? Immer neue Aufklärung wird sie sicherlich mehr benötigen. Zum Beispiel darüber, ob eine Reihe nun mehr ist als ein Rudel. Gibt es auch eine Rudelreihe? Hieß das überhaupt Rudel?
"Ich... Ich werde fragen, wenn ich etwas nicht verstehe, Herr", versichert sie mal vorsichtshalber. Dank wird dem Helfenden in jedem Falle zuteil werden.
Nebenbei bricht sich die neue Frage Bahn, welcher Gewinn ihr wohl Nutzen oder Freude bereiten könnte. Vielleicht etwas, das sie gleich naschen oder ihrer Herrin mitbringen kann. Na, die Herren werden schon etwas finden - falls noch gespielt wird. Und dass sie gewinnt, ist ja ohnehin wenig wahrscheinlich, glaubt sie fest.

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Auch Erkan blickt in Richtung der Bardin, als sein Collega vorschlägt zu warten. Gerade als der Wirt dem zustimmt, klingt schon ein recht vielversprechender Klang von der Harfe herüber. Dann allerdings wendet sich die Musikerin ihrem zweiten Instrument zu. Und auch die zweite Musikerin kommt gerade mit ihrem Klangwerkzeug zurück, das sie sicher ebenfalls noch stimmen muss. So bleibt noch genug Zeit, sich Gedanken über den Gewinn zu machen.
Bevor er allerdings dazu kommt, erreicht der wandernde Blick die Dame, mit der sich die Bardin gerade unterhalten hat. Sie steht im Raum wie ein Abbild der Göttin, der sie dient. Auch gerade jetzt in den Gesprächen, die sie führte, während es von außen schien, als genieße sie nur ihr Abendessen und unterhalte sich dabei.
Als die wandernden Blicke sich treffen, scheint Erkans Herz einen Schlag auszusetzen, bevor es dann mit Feuereifer daran geht, die verlorene Zeit wieder aufzuholen.

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Das Innehalten am Tisch ob des zu erwartenden Bardenspiels lässt Amirato etwas Zeit, um seine Blicke über die Gaststube schweifen zu lassen. Von der Treppe herunter kommen zwei offensichtlich ebenfalls der magischen Zunft angehörende Gäste. Da inzwischen alle Stühle an seinem Tisch besetzt sind, wird das Pärchen nur kurz gemustert, bevor Amiratos Aufmerksamkeit wieder zu seinen Mitspielern zurückkehrt, an Erkan hängenbleibt und nach dem Grund für das verträumte Antlitz des Magisters sucht. Doch Amirato kann sich daraus keinen Reim machen und wendet sich wieder dem Spiel zu.
Inzwischen haben einige Kreuzer, Heller und Silbertaler den Weg aus dem Beutelchen gefunden und wurden neben der Kerze angehäuft. Ein recht erkleckliches Sümmchen, das der Magier aber nur wenig würdigt und schließlich in vier etwa gleichgroße Haufen aufteilt.
"So, für jeden etwas Spielgeld - ich sammel es natürlich später wieder ein", kommentiert Amirato das Geschehen und geht dazu über, mit der weiteren Erklärung des Spiels fortzufahren. "Jede Münze hat den gleichen Wert, egal ob Kupfer oder Silber. Wer mitspielen will, wirft eine seiner Münzen in den Pott. Wer den höchsten Wurf hat, zieht den Pott ein. Wer am Ende das meiste Geld hat, hat gewonnen."
Lächelnd setzt er nach, während er jedem am Tisch einen Haufen zuschiebt: "Ich schlage vor, dem Gewinner geben wir ein Getränk seiner Wahl aus - und wir schließen uns der Runde an."

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Das mit dem Ausgeben eines Getränks betrifft Zulhamina ja wohl nicht; wie denn auch! Drum betrachtet sie sich statt darauf einzugehen lieber die Münzen vor sich. Bislang hatte sie selten einmal Geld in den Händen, und dies immer nur für kurze Zeit. Einige dieser Münzen hat sie ganz sicher noch nie gesehen. Daher sind sie schon ein paar genauere Blicke wert, solange nicht gespielt wird und am Türtisch noch keine zusammenhängende Darbietung erfolgt.
Wie hübsch sie sind! Kleine Kunstwerke mit niedlichen Bildern. Unbekannte Personen, aber auch Tiere Pflanzen und Gegenstände finden sich hier. Auch Schriftzeichen zeigen sich, welche Zulhamina teilweise als tulamidisch erkennt, kaum aber ihre weitere Bedeutung. Ob die Herrin ihr erlaubt, richtig lesen zu lernen? Was sie sich selbst beigebracht hat, genügt offenkundig bei weitem nicht.
Verträumt beginnt sie, die Münzen nach ihren Darstellungen zu sortieren.

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Als er schließlich den Blick abwendet, ist der Magier einen Moment lang überrascht, dass die Welt nicht stillstand, sondern das Leben um ihn herum weiterging. Dieser Umstand lässt ihn schmunzeln und wiederum fast unmerklich über sich selber den Kopf schütteln.
Noch leicht abwesend wirkend, zieht er seinen Spielgeldstapel zu sich heran und stimmt mit einem etwas deutlicheren Nicken dem Vorschlag des jungen Collega zu.

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Zulhamina ist am Begutachten des aus aller Herren Länder stammenden Spielgeldes, Erkan wirkt verträumt, der Wirt hoffentlich noch in Spiellaune, die Bardin am Vorbereiten ihres Instruments - Amirato merkt, dass noch ein wenig Zeit bleibt, bis die erste Weise alle Gäste endgültig in den Bann schlägt.
"Wollen wir eine kleine Proberunde machen", fragt der Adeptus in die Runde, wobei er die Antwort in seiner stürmischen Art gleich vorgibt. "Zuerst werfen wir eine Münze in die Mitte, der Einsatz." Besagter erster Kreuzer wird neben die Kerze in die Tischmitte gelegt.
"Dann würfeln wir. Wenn wir nach dem ersten Wurf im Spiel bleiben wollen, werfen wir noch eine Münze hinein, dann dürfen wir nochmal würfeln. Wer dabei bleibt und den besten Wurf hat, gewinnt. Verständlich, oder?"
Amirato kommt sich fast etwas dümmlich vor, schließlich vermutet er, dass sowohl Tesden als auch Erkan keine Neulinge sind, was Spiele angeht. Allerdings lässt er sich davon nur wenig anmerken, schüttelt bedächtig die Würfel im Becher und stülpt das Ergebnis schließlich auf den Tisch: 1 - 1 - 2 - 1 - 3. "Oh, ein Einer-Dreizack", kommentiert Amirato den Wurf mit gespielter Freude. Nicht gerade der beste Wurf, aber ein Anfang.

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"Gute Idee", kommentiert Tesden, der bis gerade ebenfalls ein wenig abgelenkt war, folgten sein Blick und seine Gedanken doch der endlich zurückgekehrten Magd. Er zieht den ihm zugedachten Münzhaufen ein wenig näher an sich heran, nimmt dann eine kupferne Münze behutsam zwischen Daumen und Zeigefinger und legt sie zu der des Magiers in die Mitte.
Anschließend geht es ans Würfeln. Klappernd tanzen sie im Becher und landen schließlich auf dem Tisch: "Zwei Zweien, zwei Vieren, eine Fünf", kommentiert der Wirt den Wurf mit gerunzelter Stirn. "Zwei Zwillinge und sie wirken tatsächlich sehr maraskanisch, aber ich schätze, das gibt wohl keine Zusatzpunkte."
Schmunzelnd blickt er in Richtung des tulamidischen Magiers, der wohl nach ihm an der Reihe ist.

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Wie zuvor der Wirt, wirkt auch der tulamidische Magier noch abgelenkt. Das scheint vor allem an den beiden Frauen zu liegen, die sich gerade in entgegengesetzten Richtungen durch sein Blickfeld schieben.
Kurz schüttelt er den Kopf, um die Gedankenfetzen loszuwerden, denn momentan warten andere Freuden auf ihn. Dabei greift er in seinen Münzstapel und wirft ein Rund in die Mitte. Das landet allerdings auf der Kante und rollt weiter, bis es schließlich kurz vor Amirato nach einer kreiselnden Bewegung zur Ruhe kommt. Der Blick des Turbanträgers folgt der Münze und erreicht schließlich das Gesicht des dahinter Sitzenden. Seine Augen zeigen aber kein Bedauern ob des misslungenen Wurfes, sondern eher ein freches, da die Münze, ein Silberstück, ja doch noch rechtzeitig zum Stillstand gekommen ist.
Mit nunmehr freiem Kopf greift er anschließend den Würfelbecher, lässt die Würfel einmal polten und dann frei rollen. Vor ihm liegen nunmehr: 5, 6, 6, 4, 2. "Das bislang schwächste Ergebnis", kommentiert er, "aber durchaus vielversprechend in mehrere Richtungen", fügt er lächelnd hinzu, stellt den Becher daneben und wendet dann den Kopf in Richtung des Mädchens, das als nächste dran ist.
"Gehe ich recht in der Annahme, Collega, dass ein Dreizack aus Sechsen höher zu bewerten wäre als einer aus Einsen?"

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Etwas aufgeschreckt begradigt Zulhamina ihren vorhin bei der Münzbetrachtung krummer gewordenen und während der bisherigen Würfelei nicht wesentlich veränderten Rücken. Jetzt gilt es also!
Welche Münze soll sie setzen? Auch wenn sie im Spiel alle gleich zählen, so gibt es doch welche, die schöner sind - oder wertvoller, wie sie durchaus weiß.
So sucht sie eine motivisch etwas nichtssagendere aus Kupfer und mit einem Hügel darauf heraus und schiebt sie vor.
Dann wird gewürfelt: 6 - 4 - 2 - 6 - 6. Ungläubig blinzelt sie auf das Ergebnis hinab. Das kann doch nicht sein?
Fast entschuldigend schaut sie empor zu den anderen. Ihre Mundwinkel zucken unschlüssig.

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Amiratos bis jetzt ruhig gebliebene linke Augenbraue zuckt erst unschlüssig, als der Wurf von Tesden fällt, und geht beim Ergebnis des Magisters in eine erhobene Position über. Als Zulhamina schließlich dran ist, kann sich der Magier ob des Ergebnisses ein leises Pfeifen durch die Zähne nicht verkneifen.
"Nicht schlecht, der Wurf", kommentiert er den Dreier und wirft unauffällig einen Blick auf seinen eigenen Wurf. Dann wendet sich Amirato an Erkan: "Ja, Ihr habt recht, Herr Magister. Bei gleichem Bild sticht die höhere Augenzahl."
Mit ruhiger Hand schiebt der Magier eine Münze zu der Tischmitte. "Es sieht so aus, als hätte jeder von uns noch eine gute Chance in dieser Runde. Ich bleibe drin."
Dabei lässt er die Würfel unberührt - schließlich soll jeder am Tisch erst einmal seine Entscheidung treffen.

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Ein anerkennender Pfiff kommt aus Tesdens Richtung, als das Mädchen ungläubig auf das bislang beste Ergebnis an diesem Tisch blickt. "Alle Achtung", kommentiert er anschließend fröhlich.
Als der Magier dann seinen Einsatz erhöht, tut der Wirt es ihm gleich.

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Als auf der anderen Seite des Tisches über durch die Luft reitende tulamidische Zauberer geredet wird, blickt der vermeintlich Angesprochene in die Richtung. Offenbar war er aber nicht gemeint und so wendet er seine Aufmerksamkeit wieder dem Spiel zu.
Einen Augenblick betrachtet der Magier nachdenklich die Würfelergebnisse seiner Mitspieler. Dann wirft er eine weitere Münze in die Mitte, die diesmal sicher auf dem Stapel landet: "Ach, was soll's! Ohne Risiko macht das Spiel keinen Spaß."
Er greift nach seinem Glas und trinkt einen weiteren Schluck Wein, während er auf Zulhaminas Einsatz wartet. Nachdem er getrunken hat, fällt ihm eine weitere Frage ein: "Bei diesem einfachen Spiel gibt es nur eine Runde mit festem Einsatz?"

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Allen Pfiffen zum Trotz erkennt Zulhamina natürlich, wie selbige wirklich gemeint sind. Es leibt für sie dennoch etwas schwierig, dies anzunehmen. Wo soll das noch hinführen!?
Ein kleines Seufzerchen später ist die Entscheidung gefällt: Es wäre wirklich dumm, jetzt auszusteigen. Auch ihre Münze gesellt sich zu den anderen, nachdem sie eine ausgesucht hat.
Dann blickt sie wieder erwartungsfroh und deutlich weniger verunsichert auf.

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Die Klänge vom Tisch der beiden Bardinnen ermahnen Amirato, dass dieses Spiel wohl demnächst eine Pause erfährt. Alle Mitspieler sind - wie zu erwarten war - mitgegangen, und so wird die zweite Runde sicherlich noch interessanter werden.
Während er nach dem Becher mit den Würfeln greift und die 2 und 3 schließlich hineinwirft, wendet sich Amirato zu Erkan: "Eine Runde sollte reichen für dieses Spiel. Wenn wir mit Kartenspielen würden, wären mehrere Runden sicher drin." Der Magier erforscht die Gesichtszüge seines Gegenübers - wäre das der richtige Gegner für 'richtiges' Boltan? Was weit würde der Magister mit seinem Einsatz gehen?
"So sehen wir doch mal, ob mir Herr Phex hold ist." Bei diesen Worten wird der Würfelbecher geschüttelt und der Wurf schließlich komplettiert: 4 - 1 - 1 - 1 - 1. "Nicht schlecht", wird das Ergebnis erstaunlich emotionslos kommentiert.

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Der Wirt bläht die Backen auf, als er das Ergebnis des Magiers sieht, und lässt sie mit einem "Puh" entweichen. "Mit 'ner Rotte" - oder hieß das Rudel? - "oder 'ner Gasse ist da für mich kein Blumentopf mehr zu gewinnen."
Er fegt mit der flachen Hand die Zweien und die Fünf in den Becher, hält ihn so, dass die Öffnung nach oben zeigt und wirft einen gestrengen Blick hinein. "Also Jungs, ihr wisst, was ihr zu tun habt."
Einen Wurf später erweist sich dies als Irrtum: 4 - 4 - 4 - 5 - 6. "Na, das war wohl nix", kommentiert Tesden. "Der Nächste bitte."

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Auch Erkan muss umdenken. Mit der Gasse, auf die er heimlich spekuliert hatte, wird er in dieser Runde wohl keinen Blumentopf und noch weniger den Topf in der Mitte gewinnen. Also braucht er mindestens einen Vierling. Er betrachtet seine Würfel.
Dann folgt er seinem Instinkt, lässt die beiden Sechser liegen und legt die drei anderen Würfel zurück in den Becher. Drei Würfel dreimal geschüttelt ergibt phexgefällige neun, dann lässt er sie auf den Tisch rollen: 3 - 3 - 4.
"Da muss sich der Maraskaner wohl hinten anstellen", kommentiert er mit Bedacht gerade laut genug, dass es der Collega am Tresen verstehen kann.

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Vor lauter Spannung nimmt Zulhamina die Klänge von drüben nicht recht wahr. Vier Einsen! Muss das nicht eigentlich recht selten sein? Von Dreiern regnet es jedenfalls geradezu. Wenn man dann bedenkt, wie selten es in Rashdul regnet, ist das also schon was Besonderes.
Ein wenig verwundert es sie, wie unterschiedlich Wirt und Magus mit der Spielsituation umgehen. Möglicherweise begreift sie dies ja, wenn sie etwas länger spielen. Ihr selbst jedenfalls fällt nichts Klügeres ein, als die Nichtsechsen nochmal zu rollen.
So werden jene beiden Würfel also eifrig geschüttelt, wobei sie zunächst den Magus zu imitieren scheint, dann aber unschlüssig innehält, weil die Beschwörung bei ihm ja schon mal nicht funktioniert hat. Oder ist sein Wurf wertvoller, als sie es erkennt? Aufmerksam betrachtet sie noch einmal sein Ergenbis. Zwei Paare, kein Zweifel. Kein großer. Hm.
Sie schüttelt weiter energisch die Würfel und öffnet schließlich die Hände, dass die kleinen Dinger geräuschvoll auf die Tischplatte purzeln.
Als ihr Blick auf die neue 6 fällt, erschrickt sie sich so sehr, dass sie die 5 daneben gar nicht mehr wahrnimmt. Sie wirft sich nach hinten, prallt gegen die Lehne und kippt dann wie mit dem Bogen vom Kamel heruntergeschossen seitlich vom Stuhl. Nur Detailversessene mögen bemerken, wieviel leiser selbiger Sturz ist als das vorherige Würfeln.

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"Vier Sechsen!" ruft Amirato laut aus. Phex meint es wahrlich gut mit dem Mädchen, ist sein erster Gedankengang, als er ungläubig auf das Würfelergebnis vor sich starrt.
Als dann Zulhamina dabei ist, zur Seite zu kippten, schreckt der Magier von seinem Platz auf und versucht unbeholfen, das Unheil vom Sitz gegenüber aufzuhalten - ohne Erfolg. Instinktiv greift er in Richtung des Mädchens, hält dann jedoch kurz vor dem Berühren inne. "Geht es dir gut?"

OHH

"Was, was?" Völlig verwirrt auf alle Viere kommend, blinzelt Zulhamina zu dem Magus empor. Im Anschluss verfärbt sich ihr Gesicht rasch passend zum roten Schleierchen, in welchem man bei genauerer Betrachtung noch einen kleinen Fettfleck erspähen könnte. Am liebsten würde sie jetzt unter den Tisch kriechen. Aber der Herr verlangt Antwort.
"Äh." Erneutes Blinzeln, dann eiliges Nicken. Allerdings macht sie noch keine Anstalten, aufzustehen.

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Erkan staunt mit allen anderen zunächst über den Würfelerfolg und dann über den Abgang der Gewinnerin.
"Du hast gewonnen, da hilft auch kein Verstecken, auch wenn das Phex bestimmt amüsiert", raunt er ihr schmunzelnd in ihrer Muttersprache zu.

JuR

Die Kleine hat gewonnen. Das freut den Wirt, wobei dieses Gefühl rasch in Erstaunen umschlägt, als die junge Dame gleich unter dem Tisch verschwindet. 'Nana, das ist doch kein Grund, vom Stuhl zu kippen', würde er wohl brummeln, wäre er sich sicher, dass dies die einzige Ursache für das plötzliche Abtauchen und dass dieses glimpflich ausgegangen ist.
Die Reaktion auf die Worte des Herrn zu seiner Rechten bleibt ihm durch die Tischplatte verwehrt. Also steht er von seinem Platz auf, tritt ein wenig zurück und bückt sich ein wenig, um einen Blick auf die Gefallene erhaschen zu können. Wenn er dabei vielleicht noch herausfinden kann, was es mit den Bimmel-Krächz-Geräuschen beim Kamin auf sich hat - umso besser.

OHH

Heute scheinen sich alle verschworen zu haben, Zulhamina peinliche Momente zu bescheren. So zumindest ihr Gefühl, ohne dass sich diese Gedanken auch wörtlich äußerten. Auch die Idee, selbst wesentlich Schuld daran zu tragen, kommen ihr nicht. Es ist, wie es immer in solchen nach raschen Antworten rufenden Situationen ist.
Nach neuerlichen verwirrten Blicken in die Runde, welche sich nunmehr komplett unter den Tisch verlagert hat, lächelt sie die teils besorgten, teils aufmunternden Männer in ihrer üblichen Verlegenheit an. "Mhähm, vielen Dank, die Herren!"
Beachtlich schnell rappelt sie sich auf, ist sie es doch gewöhnt, bei allerlei Gelegenheit zu stürzen - oder auch mal gestürzt zu werden. Eifrig streift sie über die im Kerzenlicht nur noch wenig durchscheinende Pluderhose, Straßendreck und Stroh davon zu entfernen. Die Augen zucken dabei in wilder Folge vom einen zum anderen, zum Dritten und wieder zurück.

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"Nun, gewonnen ist gewonnen. Da stimme ich dem Herrn Magister zu", wendet sich Amirato an die wieder Aufgestandene. Mit einer jovialen Handbewegung schiebt der Magier die erkleckliche Summe an Kreuzern und Hellern in Richtung von Zulhamina, während er seinen Blick kurz durch den Schankraum schweifen lässt. Inzwischen ist mehr oder minder lautstarke Bewegung in die Gaststube gekommen - ein guter Zeitpunkt, um kurz nach draußen zu verschwinden; auch Schwarzkünstler müssen sich schließlich den menschlichen Bedürfnissen beugen.
"So, das war die erste Runde. Ihr könnt gerne weiterspielen, bitte entschuldigt mich kurz." Amirato steht auf - so richtig bequem hat er es sich nach dem Fall seiner Tischgenossin sowieso noch nicht gemacht - und stiefelt los zur Tür.

JuR

Erleichtert, dass dem Mädchen beim Sturz nichts passiert ist, richtet sich der Wirt wieder auf. Auch die Geräusche vom Kamin scheinen ohne beunruhigenden Hintergrund zu sein.
Als der schwarze Magier sich entschuldigt, quittiert der Wirt dies mit einem verständigen "Mhm". Gleich darauf wandert seine Aufmerksamkeit zu den Musikantinnen, die jetzt endlich für ihren Auftritt bereit zu sein schienen, und zu der Magd weiter.

OHH

Rasch bekommt der entschwindende Magier einen unwillkürlichen braven Knicks geboten. Dann blickt Zulhamina etwas ratlos und verstört auf die Tischplatte. Was genau hat sie jetzt gewonnen? Wohl erst einmal die herumliegenden Münzen, welche später ohnehin zurückzugeben sind. Also eigentlich alles halb so aufregend, wie es sich im ersten Moment angefühlt hat.
Wie peinlich, so viel Lärm um nichts veranstaltet zu haben! Mal wieder. Besser, sie setzt sich erstmal wieder.
Doch nicht auf den Boden! Nur ein Zucken der Knie zeugt äußerlich vom ersten Impuls, dann fasst sie die Stuhllehne und schiebt sich das Möbel etwas zurecht. Ein guter, nicht zu großer Abstand zur Tischplatte ist sehr wichtig, wie man gesehen hat.
Die ersten Klänge des Bardenspieles, welche gleich darauf von drüben herüberwehen, lassen die junge Sklavin einstweilen weiter neben ihrem Stuhle stehen bleiben und neugierig hinüberschauen.

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Redaktion und Lektorat: OHH 2011/2