Die verrückte Tischgesellschaft

Autoren: Judith Scharlach, Nicole Koch-Kujawski, Oliver H. Herde, Philipp Seeger und andere

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Der in sich versunkene Magus ist bereits vergessen, als Widumir seine Augen rollen und den Blick schweifen lässt. Durch die Bezopfte, welche sich seit ihres Hinsetzens nicht viel gerührt zu haben scheint, wird er wieder auf sein ursprüngliches Ziel am Türtisch erinnert, da sie dorthin schaut.
Auch jene Frau ist gewiss einige Jährchen älter als er selbst, doch das kümmert ihn nicht. Der Eindruck ist es, der zählt. Und mit ihrem verträumten Lächeln erweckt sie in Widumir das Gefühl, eingeladen zu sein, auch wenn er durchaus bemerkt, dass nicht er es ist, den sie anlächelt.
Wohlgemut hüpft er daher die wenigen Schritte zu ihr hinüber und Platzt mit einem lustigen "Hallo!" und leicht ausgebreiteten Armen in ihr Sichtfeld.

JS

Gerade bemerkt die Adlige aus den Augenwinkeln einen Blick in ihre Richtung und will schon einladend zurücklächeln. Da springt der junge Mann in ihr Blickfeld, was ihr ein breites Grinsen entlockt. "Na, das ist mal ein Auftritt, hallo." Ihr Gruß ist keinesfalls unfreundlich.
Und doch wendet sie noch einmal den Blick von ihm ab zu der Kaninchenjägerin am Nebentisch und wirft ihr einen einladenden Blick zu. Dann wendet sich Rahjaela schnell wieder Widumir zu und lächelt ihn erwartungsvoll an.

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Das fängt ja schon mal ganz nett an. Unversehens lässt sich Widumir auf den Platz neben seinem vorhin abgeworfenen Mantel plumpsen. Kurz schweift sein Blick tatendurstig über den Tisch, doch kehrt er schnell zu dem Antlitz des Fräuleins zurück. Breit feixt er sie an.
"Ich bin Widumir." Es klingt ein wenig wie die beiläufige Feststellung einer wichtigen und doch selbstverständlichen Angelegenheit.

JS

Noch einmal schaut Rahjaela an den anderen Tisch, um noch einmal die Jägerin freundlich und einladend anzusehen. Immerhin scheint sie sich schon fast dazu entschlossen zu haben, sich ebenfalls dazu zu gesellen.
Dann schaut sie den irgendwie knabenhaft wirkenden Mann wieder an. Ihr Lächeln verbreitert sich, als sie ihn betrachtet. "Ich heiße Rahjaela", erklärt sie in betont beiläufigem Tonfall, während sie ihn ebenfalls weiter anschmunzelt.

PS

"D-darf ich m-mich d-d-dazusetzen?" stottert Ladzima sichtlich unsicher und schaut dabei zu Boden.

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Kurz hat Widumir sich umgesehen, wohin seine Tischdame blickt, und dabei die Nahende entdeckt. Sein "Schön!" auf ihre Namensnennung hin geht daher auch etwas unter, denn schon steht die andere Frau neben ihm und erbittet scheu Aufnahme.
Im jugendlichen Glauben, mehr Frauen würden auch unzweifelhaft mehr Spaß bedeuten, strahlt er sie wilkommenheißend an. "Klar!" Die wird er schon auftauen - denn offenbar friert sie!

JS

"Selbstverständlich, nehmt Platz." Lächelnd wird die schüchterne Frau empfangen und eine einladende Geste deutet auf die noch freien Stühle.
Doch in dem Moment erhebt sich eine nur allzu vertraute Stimme am Nebentisch, die Rahjaela einfach nicht überhören kann. Das Lächeln verzieht sich bei einem leichten Seitenblick fast in ein Grinsen, denn der Mann weiß einfach nicht, WEN er wohl gerade beleidigt hat.
Freundlich schaut sie wieder in Richtung der vermutlichen Jägerin und deutet mit einem Nicken des Kopfes eine Verbeugung an. "Mein Name ist Dona Rahjaela Falcomar di Rastino, und wie ihr gerade gehört habt, ist das dort drüben meine Base. Wenn ich also gleich vom Tisch gehen sollte, bitte ich schon vorab um Verzeihung; mein Bruder ist derzeit nicht hier, um im Zweifel für Satisfaction zu sorgen."

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Die Hochkragige und Hochnäsige ist ihre Base!? Dabei wirken sie so unterschiedlich! Und sicherlich wäre der Name 'Donner' für die dort drüben viel passender, als für diese hier am Tisch. "Hat sie auch so viele Namen?" kommt es ihm unwillkürlich in den Sinn.
Aber die Base hier am Tische scheint darauf nicht antworten zu wollen. Auch die andere stimmt tatkräftig ins allgemeine Schweigen mit ein, möglicherweise, weil sie ebenfalls auf eine Antwort wartet. Aber vielleicht ist sie auch nur müde von der Wanderung. Solche Leute gibt es ja.
Unschlüssig schaut Widumir ein paarmal zwischen diesen beiden und jener am Kamintisch drüben hin und her. Obwohl er die meisten Worte zu verstehen vermeint, will ihm nicht recht einleuchten, weswegen sie sich mit dem Mann streitet. Nur, dass er sie wohl mit irgendwas ärgert, das nicht so recht zum Mitlachen einläd.

JS

Eine Weile lauscht Rahjaela mehr dem 'Gespräch' am Nebentisch, so dass die Frage Widumirs erst langsam zu ihr durchdringt. Verspätet wendet sie sich ihm wieder voll zu: "Ihr Name ist Donna Madalena Falcomar di Rastino. Aber das Donna ist unser Titel als Adlige, Widumir. Der zweite Name ist unser eigentlicher Name. Und das Falcomar di Rastino steht für Familie und Herkunft unseres Adelshauses."
Ihr Tonfall ist wohlwollend, keineswegs herablassend. Schließlich kann es durchaus Menschen geben, die sich über die Herkunft solch langer Namen wundern. Es ist nicht das erste Mal, dass Rahjaela ein solcher begegnet. Es klingt mehr wie die Erklärung einem Kind gegenüber.

PS

Ladzima nickt bedächtig zu Rahjaelas Ausführungen, während sie sich setzt. "Ffverzeiht, mm-mit s-sowas kk-kenne ich mich n-nicht a-aus", bringt sie stotternd hervor und lächelt dabei ein wenig gequält.

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"Ach, das ist ja lustig!" entfährt es Widumir. In seiner Familie kennt man keine Familiennamen. Zumindest nicht so ausdrücklich. Vielmehr könnte das andere lange Namen in manchen Geschichten erklären.
Allerdings dauert ihn das Herumgestottere neben ihm zu sehr, um sich weiter mit Namen oder der inzwischen aufgesprungenen Furie drüben zu befassen. "Soll ich dir meinen Mantel geben?" fragt er Ladzima und greift bereits nach dem bei seiner Ankunft hier über den Stuhl geworfenen Kleidungsstück, das nur am unteren Rand noch etwas trieft. "Oder drüben habe ich noch eine Decke", fällt es ihm ein.

PS

"Wwas s-soll i-ich mit einem Mmantel?" fragt Ladzima. Sie schaut Widumir völlig irritiert an.

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"Na, so wie du..." Widumir unterbricht sich selbst und verharrt auch in seiner Bewegung mit dem ausgestreckten Arm. Jetzt, da er genauer hinschaut, zittert sie ja gar nicht. Sie stottert bloß aus irgendeinem Grunde. "Frierst du nicht?" Die Frage klingt in ihrem Tonfall völlig wertfrei und dafür zuvorkommend, wie sie auch ein Bediensteter der Herrschaft stellen könnte.

PS

Ladzimas Blick wird vielleicht noch ein wenig verdutzter. Sie schwitzt hier fast, und der Südländer fragt sie, ob sie friert! Die Leute hier sind doch wirklich zu seltsam!
"Nnnein, m-mir ist wawawarm, sehr warm s-sogar!"

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Nun ist es für einen winzigen Moment an Widumir, Verwirrung zu zeigen. Doch ist er niemand, den eine solche stört. Ohne die ihm eigene Neugier wäre das Thema für ihn längst erledigt. So aber kann man ein Ratespiel daraus machen. Dass Ladzima noch gar nicht verstanden hat, woher er seine fälschliche Annahme bezogen hat, kommt ihm gar nicht in den Sinn. Eher schon vage, dass er irgendeinem peinlichen Umstand auf der Spur sein könnte, doch dies wäre schließlich nicht sein Problem.
"Hm, Angst hast du bestimmt auch nicht... Ist es ein Spiel?"

PS

"N-nein, wovor s-sollte ich A-Angst haben? Und e-ein S-Spiel ist e-es a-auch nicht!" antwortet Ladzima. 'Warum muss ich bloß immer stottern? Das ist einfach nur lästig und noch schlimmer: es macht die Leute auf mich aufmerksam!' denkt sie sich. Sie ringt sich schließlich ein Lächeln ab, in der Hoffnung, weitere Fragen damit abzuwürgen.

OHH

Bei aller unbeschwerter Indiskretion ist Widumir doch auch nicht völlig bar jeden Feingefühls. Soviel dürfte inzwischen klar sein: Die Frau möchte nicht darüber reden, warum sie so redet. So verwirft er auch die Überlegung, es ihr gleichzutun. Einstweilen zumindest.
Unschlüssig schaut er wieder auf Rahjaela, anschließend - an deren Base erinnert - dreht er sich wieder unverholen neugierig zu jener um.

JS

Ruhig hat Rahjaela den Ausführungen der anderen beiden gelauscht, fühlte sich nicht gezwungen einzugreifen. Doch der neuerliche Blick Widumirs bringt die Adlige wieder zum schmunzeln und sie folgt seinen Augen nach einem Moment in Richtung ihrer Verwandten.

NKK

Madalena wendet ihren Blick in die Richtung des Tisches, an dem ihre Cousine sitzt. Dort sieht sie ihren Becher stehen und denkt bei sich 'Nun, warum nicht.' Ihr Blickt bleibt bei Widumir und Ladzma hängen, und innerlich stöhnt sie auf. Doch da sich langsam Hunger bemerkbar macht, geht sie würdevoll in Richtung des Tisches.

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"Hallo!" heißt Widumir die Frau noch im Herannahen fröhlich am Tisch willkommen. Sein Blick bleibt allerdings nicht bei ihrem Gesicht, sondern wuselt an ihrem beachtlichen Kragen entlang. Um Stühle hingegen macht er sich noch keine Gedanken.

PS

Ladzima steht auf und meint zu Madalena: "W-wollt I-Ihr Euch s-setzen?"

NKK

Als Madalena näher kommt stellt sie fest, dass dort am Tisch kein Platz mehr frei ist. Noch ehe sie sich darüber aufregen kann, vernimmt sie die Worte Ladzimas und entgegnet herablassend: "Da dies mein Becher ist" - dabei deutet sie auf den leeren Becher, der noch auf dem Tisch steht - "sollte es wohl deutlich sein, dass ich mich setzten möchte." Bei den Worten geht sie näher auf den freigewordenen Stuhl zu.

PS

Erleichtert erkennt Ladzima, dass sie das richtige getan hat. Etwas fragend sieht sie zum Wirt. Schließlich fasst sie sich ein Herz und holt sich einen Stuhl vom Nachbartisch.

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Unschlüssig blickt Widumir auf die Hochkragige, dann Ladzima nach und wieder zurück. Die sind hier ja mal wieder ulkig mit ihren Stühlen! Aber er hat nicht vor, sich da einzumischen.
Statt dessen reißt unvermittelt ein schamloses, gewaltiges Gähnen sein Gesicht in zwei Hälften, dass man nicht nur Zähne und Zunge bewundern kann, sondern auch das Gaumenzäpfchen im hinteren Rachenraum.

Die Köchin tritt hinzu, deutet eine Verneigung an und tafelt freundlich lächelnd zunächst Speis und Trank der umgänglicheren Base auf, deren Position während des Mahles wohl schon feststeht.

NKK

Madalena setzt sich langsam und elegant auf den freigewordenen Stuhl und nimmt mit Widerwillen zur Kentnis, dass zuerst die Speisen von Rahjaela aufgetragen werden.
Durchaus interessiert schaut sie sich Widumir genauer an. 'Eigenartige Tischgefährten hat Rahjaela sich da ausgesucht, da war ja die Gesellschaft des Magiers angenehmer' schießt es ihr durch den Kopf, als sie darauf wartet, auch bedient zu werden.

JS

Die Blicke ihrer Cousine entgehen der älteren Adligen keineswegs. Aber mehr als das Schmunzeln, das ihre Mundwinkel und Augenfältchen immer umspielt, hat sie dafür auch nicht übrig. Gelassen wartet sie ab, dass Ladzima sich mit einem weiteren Stuhl wieder an den Tisch gesellt und lächelt der auftragenden Köchin dankend zu.
Nur ein kurzer Blick huscht noch zur Treppe.

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Aufmerksam beobachtet Widumir nun wieder, wie Teller und Becher auf dem Tisch verteilt werden. Da könnte man direkt wieder Appetit bekommen! Allerdings muss er ein wenig mit dem Geld haushalten. Zuhause war das doch alles einfacher! Da wollte niemand Geld.
Kurz folgt sein Blick dem Rahjaelas zur Treppe, doch da es dort nichts Interessantes zu entdecken gibt, bemerkt er, wie Madalena ihn beobachtet. Fröhlich grinst er sie an.

PS

Nachdem sie kurz geschaut hat, wo sie wohl am wenigsten stört, stellt Ladzima sich den mitgebrachten Stuhl hin und setzt sich. Dann greift sie über den Tisch und zieht ihren Humpen zu sich ran.

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Auch die andere Dame wird nun mit etwas routinierterer Freundlichkeit mit jenem versorgt, was sie bestellte. Schließlich fragt Sarina in die Runde: "Alles zur Zufriedenheit, die Herrschaften? Gibt es noch einen Wunsch?" Kaum, dass sie es ausgesprochen hat, fällt ihr die Einzahl in der Formulierung auf.

NKK

Madalena schaut auf das gebratene Huhn mit den Kartoffeln. Auf den ersten Blick kann sie nichts feststellen, an dem es etwas auszusetzten gäbe. Interessiert wirft sie einen Blick auf Rahjaelas Teller, ist sie doch neugierig zu sehen, welche Speise sich ihre Cousine ausgewählt hat. Dann schaut sie zu Sarina und entgegnet recht freundlich, doch mit ironischem Unterton: "Ob es zur Zufriedenheit ist kann ich erst sagen, nach dem ich es probiert habe. Und wenn ich mich recht entsinne, hatte ich auch etwas zu Trinken zum Essen bestellt."

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Das feine Emporzucken von Sarinas linker Braue zu entdecken, benötigt es schon ein wenig Menschenkenntnis. Doch übergeht sie die letzte Bemerkung mit einer beiläufigen Handbewegung, welche den eben abgestellten Trunk noch etwas näher an die Dame heranrückt. Zugleich erwidert sie mit neutralem Lächeln, sich auf erstere Aussage beziehend: "Gewiss, Euer Wohlgeboren; wohl zu speisen!" Ein ergebenes Nicken begleitet all dies.

Derweil amüsiert sich Widumir köstlich über das Schauspiel, wie man an seinem breiten Grinsen und dem neugierigen Blick unschwer erkennen kann. Ein wenig ist er auf seinem Stuhl hinabgerutscht, dass er nur noch halb und etwas krumm darauf sitzt.

PS

Ladzima betrachtet verwundert die Speisen auf dem Tisch. Sie schaut etwas hilflos in Richtung Sarinas. "I-ist d-das f-für mmich? I-ich h-habe dd-dd-doch schon gg-gegessen!" bringt sie hervor.

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Irritiert blinzelt die Köchin die stotternde Frau an. Was haben die hier nur alle geraucht, dass die eine ihren Becher nicht findet und die andere fälschlich meint, hier sei irgendwas für sie!? Gedanklich kommt sie erst einmal selbst ins Holpern. Was soll man darauf nur antworten!
Mit unterdrücktem Seufzen und Schnauben sammelt sie sich und erwidert schließlich: "Dieser Eintopf mit Brotscheiben und der Rotwein" - ihre Hand weist nacheinander deutlich und unmissverständlich auf die entsprechenden Dinge vor Rahjaela, um anschließend zu jener selbst emporzuwandern - "sind für diese Dame, wohingegen jenes Huhn mit Kartoffeln und Gemüse sowie der dazugehörige Wein" - erneutes Zeigen begleitet die Worte, und beiläufig wird der Becher unter Widumirs nun unüberhörbaren Gekicher noch einmal einen Fingerbreit näher zu Madalena geschoben - "sind für jene Dame bestimmt."
Am Schluss richtet sich Sarina wieder zur vollen Größe auf und erweckt durch ihre Haltung, sich gleich abwenden zu wollen, wenn man sie nicht doch noch mit einem wirklichen Anliegen zurückhält.

NKK

Dass der etwas zu mittig platzierte Becher für sie bestimmt sein sollte, hat Madalena tatsächlich nicht realisiert. Sie errötet leicht bei den erklärenden Worten Sarinas, doch überspielt sie die peinliche Situation mit einem kurzen Nicken und den Worten "Hab Dank."
Der Blick auf Rahjaelas Schüssel lässt sie die Köchin vergessen, zu schockiert ist sie von der Speisenwahl ihrer Base. "Eintopf?" fragt sie in Richtung Rahjaelas mit einem Gesicht, auf dem ein entsetzter Ausdruck liegt.

PS

Etwas betreten zieht Ladzima den Kopf ein. Schnell umfasst sie ihren Bierkrug, nicht dass man ihr den wieder nimmt. Erst nach einem kurzen Moment merkt man, dass sie doch etwas beruhigt ist.

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"Der riecht doch lecker!" mischt sich Widumir ein. "Sica hatte auch einen." Eine fahrige Handbewegung zum Großen Tische hin soll dies unterstreichen, doch wird die genaue Richtung für den Betrachter weniger deutlich.
Während der Arm noch seitlich wedelt, hat sich die Nase bereits der Schüssel als dem Gegenstande der Diskussion genähert. Die Lider sind geschlossen, und ein entzücktes Lächeln hat sich über das junge Antlitz ausgebreitet.
Die Köchin wendet sich derweil mit einem Schmunzeln ab und dem Tresen zu.

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Den Kommentar Widumirs registriert Madalena mit einem leichten Augenrollen. Während sie auf eine Reaktion Rahjaelas wartet, beginnt sie langsam ihr Huhn in mundgerechte Stücke zu zerlegen. Ihre Gabel führt den ersten Bissen zu ihrem Mund und sie ist von dem Geschmack, der sich ihr bietet, recht angenehm überrascht. Und so widmet sie sich langam und genüsslich ihrer Mahlzeit.

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Da am Tische zunehmend das Schweigen ausgebrochen ist, beginnt Widumir, etwas ungeduldig auf seinem Stuhl herumzuwippen, als wäre die Sitzfläche unangenehm heiß.
Auf der Suche nach spannenden, lustigen, rätselhaften oder alleszugleichen Dingen entgeht ihm auch nicht der Blick des vorüberziehenden Mannes mit der blaugrüngoldenen Schärpe. Vertraulich beugt er sich zur geistesabwesend wirkenden Rahjaela hinüber. "Kennst du den?"

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Der Blick wandert über die Tischgenossen, und ihr immerwährendes Lächeln verbreitert sich ein wenig, bis er kurz an Widumir hängen bleibt. Verschwörerisch beugt sie sich zu ihm. "Nein, ich kenne ihn nicht, nur seinen Herrn. Aber wenn du noch ein wenig Eintopf haben möchtest, geh zu der guten Frau hin und sag ihr, sie soll dir noch ein Schüsselchen geben, was meinst du?"
Doch ihre Aufmerksamkeit bleibt nicht bei Widumir, und auch ihre Base erntet diese nicht sofort, denn der Blick geht erst in Richtung der Tür, an der der Geweihte bereits ankommt. Doch liegt kein Bedauern in ihrem Blick, als sie zu ihm schaut, viel mehr ein tiefes Verständnis dafür, dass er aufbrechen wird. Freundlich nickt sie ihm zu und wünscht ihm wortlos eine gute Reise.
Dann erst wendet sie sich wieder dem Tische zu. "Eintopf ist auf Reisen ein einfaches, aber sättigendes Gericht, liebe Madalena, und es gibt auch ausgesprochen köstliche Gerichte, die man in einem Topf kochen kann. Also kann ich den hiesigen Eintopf bedenkenlos probieren, wenn die Tischgesellschaft ihn bereits für gut befunden hat." Ein breites Grinsen zieht sich nun über ihr Gesicht, doch noch einmal blickt sie kurz zu Avessandro hinüber.

PS

Ladzima nickt bestätigend. "I-ich f-finde A-Eintopf auch l-lecker! aa-aber w-wenn Iihr ihn nicht mm-mögt... ich e-esse ihn gg-gerne auf!"

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Mit verschränkten Armen lehnt sich Widumir zurück. Will Rahjaela ihn auf den Arm nehmen? Die Köchin gibt den Eintopf doch bestimmt nicht ohne Gegenleistung heraus! Und was heißt hier überhaupt NOCH einen! "Bisher habe ich nur dran riechen dürfen", nuschelt er.
Bei Ladzimas Angebot ist aber wohl mehr der Hunger der Vater des Gedanken. Jedenfalls glaubt Widumir nicht, dass Rahjaela was abgibt. Andererseits hat sie noch nicht davon gekostet. Aufmerksam schaut er zwischen ihr und ihrer Schüssel auf und ab. "Ist er noch zu heiß?" Das Dampfen spräche dafür.

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Kurz hält der junge Geweihte in seiner Bewegung inne, als das Augenmerk der Dona tatsächlich auf ihn fällt und sie ihn anblickt, ihm gar zunickt. Mit einem warmen Lächeln formt Avessandro ebenso wortlos die Zeichen für den Fuchs und die Schöne Göttin als Segensgruß und verbeugt sich leicht, um sich dann der Tür zu zu wenden und diese zu öffnen.

JS

"Ich denke nicht, dass er zu heiß ist, aber wenn Ihr wollt, spendiere ich Euch einfach einen." Grinsend schaut die Dona zwischen Ladzima und Widumir hin und her. Und vorsichtig führt sie den Löffel zum Mund, und lässt sich den inzwischen leicht abgekühlten Eintopf schmecken. "Hmm..." Sie nickt, als würde ihr das Essen schmecken.

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Madalena blickt kurz von ihrem gebratenen Huhn auf, welches in der Tat sehr gut schmeckt, und entgegnet ihrer Cousine: "Wenn du meinst." Ihr abwertender Blick drückt anderes aus als ihre leicht dahingesagten Worte. Bei dem nachfolgendem Gespräch über Eintopf widmet sie sich wieder ihrem Huhn, welches den Magen angenehm füllt. Erst jetzt merkt sie, wie hungrig sie ist.

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"Echt!?" platzt Widumir hervor. "Klar wollen wir!" Dass Ladzima ihn nicht ablehnen würde, hat sie ja schon erwähnt, und notfalls würde er bestimmt auch zwei Schüsseln schaffen - glaubt er zumindest.
Das Herumruckeln auf dem Stuhl hat nun einen sehr wohlgemuten Charakter angenommen, denn es ist hüpfender und von einem breiten Grinsen begleitet.

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Während Madalana isst, schweift ihr Blick durch den Raum. An Rahjaela gewandt sagt sie. "Du warst ja schon oben." Ihr Kopf nickt kurz in Richtung Treppe als sie weiterfragt "Ist das Zimmer akzeptabel?"

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Angesichts seiner doch recht ruhigen Tischgefährtinnen tendiert Widumir erneut verstärkt zum Gegenteil. Zappelnd plappert er an Madalena gerichtet dazwischen, als Rahjaela nicht gleich antwortet: "Du hast einen lustigen Kragen. Der gefällt mir! Wie ein Flederflatterflügel."

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'Flederflatterflügel?' Madalenas Blick fällt auf Widumir, und ihr Gesicht erstarrt zur Maske. In einem recht eisigem Ton entgegnet sie nur: "Wie bitte?" Dabei hält sie zu Widumir festen Augenkontakt, eine Methode die schon den ein oder anderen Mann zum Schwitzen gebracht hat.

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Doch dieser interpretiert Frage und Mimik so, dass Madalena seine Worte nur nicht verstanden hätte. Folglich wiederholt er deutlich lauter, wie zu einer Schwerhörigen: "Dein lustiger Fledermauskragen gefällt mir!" Zweifellos kann man dieses Erheben der Stimme im gesamten, doch eher ruhigen Schankraum bemerken.

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"Widumir, wolltet Ihr nicht gerade zwei Schüsseln Eintopf beim Wirt bestellen?" Noch immer ist ein leichtes Schmunzeln um Rahjaelas Mundwinkel, doch die Augen blicken nun weniger amüsiert, denn diese wandern eher beruhigend in Richtung Madalenas.

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Madalena schaut Widumir ungläubig an und entgegnet entrüstet: "Fledermauskragen? Das ist neueste Puniner Mode! Und hat nicht das geringste mit Fledermäusen zu tun!" 'Wie kann er es wagen, mein Kleid mit diesen scheußlichen Tieren zu vergleichen?' Rahjaelas Worte an Widumir verhindern ein Ausweiten des Wutausbruchs, und so wendet sie sich empört von Widumir ab.

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"Ich?" fragt Widumir im ersten Moment verwundert an Rahjaela gewandt, als schon Madalenas Ärger zu ihm herüberschwappt. Was hat sie nur!? Da macht man ein Kompliment, und schon wirkt sie irgendwie beleidigt.
Ein Achselzucken später ist er vom Stuhl gehopst, um aufzustehen. Schließlich ist es nur recht, wenn er sich den Eintopf selbst holt. Schön unkompliziert, diese Frau - im Gegensatz zu der anderen. "Ich mag Fledermäuse; die sind niedlich", brabbelt er fast etwas enttäuscht, aber es könnte auch eine Entschuldigung sein. Madalena dabei versönlich zu streicheln, darauf verzichtet er rein intuitiv. Sie scheint ihn nicht zu mögen, also würde es das auch nicht besser machen.

PS

Immer verwirrter sieht Ladzima zu Widumir und Madalena. Offensichtlich versucht sie, dem Gespräch zu folgen, doch so recht mag es ihr nicht gelingen.

Weiter geht es mit Einen Eintopf zu erobern.


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Redaktion und Lektorat: OHH