Das Wagenrennen um Engasal: Irian
Spielleiter: Oliver H. Herde, Irian: Christian Rückert
Gegen Mittag eines sonnigen Frühjahrstages pocht es unerwartet an die Tür zum Turme der Triffans.
Es dauert einige Zeit, bis sich das dumpfe Wummern bis zu Irians Verstand vorgekämpft hat, der gerade mit der Deutung einer obskuren Passage aus dem Großen Elementharium beschäftigt ist. Erst als das störende Geräusch trotz Wartens nicht verstummen will, dämmert es ihm, daß er vergeblich auf das Handeln seines Dieners wartet, da jener von ihm selbst heute morgen gen Felsfelden geschickt worden ist.
"Bei Hesinde, hat man denn hier nie seine Ruhe!", entfährt es ihm, während er sich, nachdem er seine Notizen, sorgsam geordnet, auf dem nächsten Tisch plaziert hat, auf den Weg zur Tür macht. 'Wahrscheinlich nur wieder ein Bauer, dessen Kuh erkrankt ist, oder eine Magd, die einen "hochmagischen" Liebestrank wünscht, um ihren Angebeteten zu betören!' denkt er bei sich, während er die Treppe ins Erdgeschoß hinabsteigt. Auf der Hälfte der Strecke ruft er dem Störenfried entgegen: "Schon gut, ich komme ja schon! Laßt gefälligtst meine Tür in Ruhe!" jedoch ohne viel Hoffnug, das jener ihn vernimmt, denn Tür und Wände sind ziemlich dick.
Unten angekommen überbrückt er mit raschem Schritt die Strecke bis zu seiner Tür, entriegelt sie und reißt sie auf. "Was wünscht Ihr?" bellt er den Besucher an, während er, von der plötzlichen Helligkeit geblendet, versucht jenen zu mustern, ohne dabei zu blinzeln oder seine herrische Miene aufzugeben.
Durch den unheimlichen schwarzen Turm ohnehin bereits etwas verunsichert, fährt die junge Rahjageweihte erschrocken zusammen. Am liebsten möchte sie angesichts dieses Empfangs sogleich davonlaufen. Doch da sie nun schon - wenn auch so ungastlich - gefragt wurde, erwidert sie mit einem leichten Zittern in der Stimme: "Entschuldigt, werter Magus, ich wollte mich nur nach dem Weg nach Felsfelden erkundigen, da ich mich in dieser Gegend nicht recht auskenne."
Während er noch versucht, ein klares Bild von der Besucherin zu erhaschen, überlegt Irian fieberhaft, welche Fügung ihm ausgerechnet diesen Gast beschert hat, und wie, in der Zwölfe Namen, sie in diese Wildnis gekommen sein mag. Als seine Sicht klarer wird, entspannt sich sein Gesicht langsam und nimmt eine freundliche Miene an.
"Oh, Travia zum Gruße... Euer Gnaden?!" antwortet er schließlich nach kurzem Zögern höflich. "Den Weg nach Felsfelden will ich Euch natürlich gerne sagen. Ihr müßt einfach diesem Weg folgen", wobei er auf den von der Tür nach Süden in den Wald führenden, mit Basaltplatten ausgelegten Weg deutet. "Es ist der einzige Weg hier weit und breit, man kann ihn nur schwerlich verfehlen. Bis Felsfelden ist es dann etwa einen dreiviertel Tag, einen halben, wenn man gut zu Fuß ist. Doch was führt Euch in diese Gegend fernab jeder Zivilisation, falls ich fragen darf? Verzeiht meine Neugier, aber hierher hat sich bis heute kein Besucher verlaufen, normalerweise suchen mich nur Leute auf, die meine Dienste in Anspruch nehmen wollen."
"Nun", erwidert sie, "das ist kein Geheimnis. Ich möchte zum Fest der Freude. Leider brachte mich eine Rotte Wildschweine von der Straße ab, und ich verlief mich. Habt Dank für Eure Auskunft! Was Eure Dienste anbelangt: Wenn Ihr wollt, begleitet mich doch!" Sie wendet sich lächelnd zum Gehen.
"Nun, da habt Ihr wirklich Glück gehabt, daß Ihr auf meinen Turm gestoßen seid", meint der Magier lächelnd. "Er ist, soweit mir bekannt, das einzige Gebäude im Umkreis von Meilen. Was Euer Angebot angeht, so muß ich dankend ablehnen, da ich noch wichtige Arbeiten zu erledigen habe. Zudem mache ich mir nichts aus derartigen Nebensächlichkeiten, zumindestens nicht ohne meine Frau", schließt er mit einem schelmischen Grinsen. "Und auch Ihr", fährt Irian fort, während er mit kundigem Auge aus dem Stand der Praios-Scheibe die Tageszeit abschätzt, "solltet Euch überlegen, ob es nicht besser wäre, heute hier zu übernachten, oder wenigstens die Mittagsrast zu verbringen. Denn nach Felsfelden ist es, wie gesagt, noch ein weiter Weg, und bis dort hin gibt es keine Möglichkeit für eine geruhsame Rast. So Ihr es wünscht, will ich Euch gern bewirten." Abwartend blickt der Magier sie an.
Geduldig wartet die Priesterin, bis der Magier seinen unermüdlichen Redefluß beendet hat. Dabei zupft sie sich hier und da ein Stäubchen von ihrem luftigen rosanen Gewande.
"Ich hatte gehofft, den Ort heute noch zu erreichen. Schlimm genug, wenn ich fast einen ganzen Tag verpasse! Aber" - sie wiegt ihren fast leeren Tuchbeutel prüfend in der Hand - "mein Proviant hat sich bereits aufgebraucht. Für einen kleinen Happen wäre ich Euch durchaus dankbar."
"Nun denn, dann tretet ein, Euer Gnaden." Mit einer einladenden Handbewegung bedeutet Irian der Geweihten, ihm zu folgen. Er führt sie durch einen breiten, weiß getünchten Gang in das Innere des Turms. Da der Gang weder Fenster noch andere Lichtquellen aufweist, erscheint er dem an Helligkeit gewöhnten Besucher trotz der geweißten Wände jedoch fast völlig schwarz.
Nachdem die Geweihte eingetreten ist, schließt der Magier die Tür, wodurch es nun engültig nächtlich finster wird. Mit einem: "Nur einen, Augenblick, ich sorge sofort für Beleuchtung!", eilt Irian an ihr vorbei und öffnet einige Schritt weiter eine große Doppeltür in der rechten Seite des Ganges, durch die fast blendende Helligkeit fällt. Dann geleitet er die Geweihte in den dahinterliegenden Raum, der beinahe die gesamte Osthälfte in diesem Geschoß des Turms einnimmt (der Raum mißt von Praios gen Firun etwa 9 Schritt und ist an seiner dicksten Stelle etwa 3 Schritt tief). Der Raum wird von einem gewaltigen Tisch auf polierter Steineiche eingenommen, um den 8 gepolsterte Stühle stehen. Durch 6 'Fenster' fällt Licht herein, jedoch handelt es sich nicht um Öffnungen in der Außenwand, vielmehr um Bereiche, in denen die Wand transparent wie Kristall wird (man kann jedoch problemlos die dahinter liegende Lichtung sowie den Wald erkennen!). In der Nord- und Südecke steht je ein kleines Schränklein, in der Mitte der Ostwand ragt ein Kamin in den Raum. Im Raum verteilt hängen verschiedene Gemälde, das größte über dem Kamin zeigt den Magier und eine weißhaarige Elfe, beide in Konventionsgewändern, den Betrachter huldvoll anlächelnd.
"Bitte, nehmt Platz, während ich das Mahl zubereite", meldet sich Irian hinter der Geweihten zu Wort. "Wünscht Ihr etwas Warmes, oder nur kalte Speisen? An Getränken kann ich Euch derzeit nur Wein anbieten, oder natürlich Wasser, wenn Ihr das vorziehen solltet." Abwartend steht der Magier da, während er die Reaktionen der Geweihten aufmerksam mustert.
Die Geweihte ist sichtlich beeindruckt. Interessiert blickt sie sich um. "Sehr geschmackvoll", urteilt sie schließlich, allerdings mit einem Lächeln, welches schwer erkennen läßt, ob sie es ernst meint.
"Macht Euch nur nicht zuviele Umstände! Ich will ja nicht allzu lang bleiben. Nur einen kleinen Happen und etwas Wein."
"Nun, dann bitte ich Euch um einen Moment Geduld." Mit diesen Worten verläßt der Magier rasch den Raum. Nach einigen Minuten, die sich dank der gespensterhaften Stille (die 'Fenster' lassen wohl Licht, jedoch kein Geräusch herein) ins Unendliche zu dehnen scheinen, erscheint Irian wieder, in den Händen trägt er zwei Platten, auf denen sich Brot, Wurst, Butter und Käse befinden. Mit einem: "So, nur noch einen Moment", eilt er zum nördlichen Schrank, dem er zwei Porzellanteller, silbernes Besteck sowie zwei Kristallpokale entnimmt. Nachdem er diese Dinge an den Stirnseiten des Tisches verteilt hat, entnimmt er dem südlichen Schrank eine Flasche, entkorkt sie und schenkt zunächst sich, dann der Geweihten ein. Es handelt sich um Felsfelder Wein, der auch an verschiedene Rahja-Tempel geliefert wird. Schließlich nimmt er Platz. "Nun denn, ich wünsche Euch guten Appetit, Euer Gnaden."
Der Geweihten ist es sichtlich unangenehm, welchen Aufwand der Magier treibt, auch wenn ihr manches an der Zeremonie sehr eigenwillig vorkommt.
"Herzlichen Dank!" erwidert sie schließlich und beginnt, sich ein Brot zu belegen.
Auch der Magier beginnt, sich einige Brote zu belegen. Um die dabei aufkommende, lastende Stille zu beenden, fragt er schließlich: "Darf ich fragen, woher Ihr kommt?" Nachdenklich reibt er sich den Bart, um sich dann plötzlich mit der Hand vor die Stirn zu schlagen. "Oh, verzeiht, Euer Gnaden, ich habe völlig vergessen, mich Euch vorzustellen! Ja ja, das Alter! Gestatten, Irian Triffan, Adeptus major und Magister extraordinarius der Academia Arcomagica Scholaque Aracania Puniensis, zu Euren Diensten", wobei er sich leicht in Richtung der Geweihten verneigt.
Auch sie erhebt sich. "Angenehm. Tröstet Euch, ich vergaß es auch.
Belina Finden aus Kuslik."
"Und was führt Euch aus Kuslik in diese Provinz, wenn ich so sagen darf?", erkundigt sich der Irian neugierig während er einzelne Bissen seines ersten Brotes vertilgt.
"Das Fest der Freude", wiederholt Belina. "Ich werde das erste Mal dabei sein. Schade, daß ich den Anfang wohl schon verpaßt habe!" Sie beißt ein umso größeres Stück Brot ab.
Da pocht es schon wieder an die Turmtür, und jemand krakehlt: "Hallo, jemand Zuhause?"
"Nanu, zwei Besucher an einem Tag?", entfährt es dem Magier. Er erhebt sich und meint entschuldigend zur Geweihten: "Entschuldigt mich bitte einen Augenblick", bevor er den Raum verläßt und durch die Dunkelheit zur Tür schreitet. Während er die Tür öffnet, setzt er wieder eine abweisende Miene auf und wappnet sich gegen die draußen herrschende Helligkeit. Ruckartig öffnet er die Tür und bellt dem Störenfried ein: "Ihr wünscht?"
Vor der Tür steht ein relativ kleiner, schmächtiger Kerl mit schwarzen Haaren und wattiertem Wams, der sich auf eine riesige Pike stützt. Als Irian ihn so ruppig begrüßt, scheint ihn das nicht gerade einzuschüchtern. Vielmehr wirkt es wie eine Gewohnheit, wie er unverzüglich eine Hab-Acht-Stellung einnimmt. "Rahja zum Gruße!" bellt er zurück. "Gestatten, Medicus Weibel Waiennui Wratsch, Pikenier im Dienste seiner Hoheit Garf I. Herzog von Hohenengasal etc. pp. auf der Suche nach einem Orte namens Felsfelden!"
Entgeistert starrt der Magier ihn einen Moment lang an. 'Ist heute wohl Freigang im Noionitenkloster', schießt es ihm durch den Kopf, 'oder warum, bei den Niederhöllen laufen heute lauter Leute durch den Wald, die zu dumm sind, den Weg zu finden, seltsamerweise aber über meinen Turm stolpern'. Mit einem Kopfschütllen verwirft er diese Theorie, freundlich deutet er auf den Weg, der von der Tür des Turmes gen Süden in den Wald verschwindet. "Nun, mein Herr, da braucht Ihr lediglich diesem Pfad zu folgen, er führt Euch direkt dorthin. Felfelden ist nur etwa eine halbe Tagesreise von hier entfernt." Damit will er sich beinahe schon wieder in den Turm zurückziehen, überlegt es sich jedoch im letzten Moment anders. "Wenn Ihr wollt, tretet ein und eßt mit uns. Wie der Zufall so will, beherbege ich gerade eine Besucherin, die ebenfalls noch heute gen Felsfelden will." Mit einer einladenden Handbewegung deutet er auf die offene Tür.
"Tatsächlich?" erwidert der Pikenier. "Ja, da böte es sich wohl an, gemeinsam zu reisen. Und mein Magen kann durchaus eine kleine Wegzehrung vertragen. So eine Pike wiegt nicht nur in der Verantwortung schwer, müßt Ihr wissen!"
So tritt er ein, und während er dem Magier folgt, fragt er unvermutet: "Seid Ihr übrigens interessiert an Sexualmagie?"
"Nun, dann tretet ein und stärkt Euch, schließlich soll man mir nicht nachsagen können, daß ich die Wehrkraft der Armee zersetzen wolle...
Bitte was?", entfährt es Irian, bevor er sich wieder fängt. "Ah, Ihr bezieht Euch wahrscheinlich auf die, äh, 'Akademie' in Engasal," meint er mit unüberhörbarem Spott in der Stimme. "Nein, mit derartigem Humbug habe ich nichts zu tun. Ich beschäftige mich mit der Invocatio transformatoricaque Elementharii sowie mit der Erforschung der Sphären und ihrer Bewohner."
Er führt den Soldaten in den Salon und deutet auf einen Platz in der Mitte der Längsseite. "Ich darf die Herrschaften bekanntmachen," meint er dann: "Ihre Gnaden Belina Finden aus Kuslik, Medicus Weibel Waiennui Wratsch, Pikenier im Dienste seiner Hoheit Garf I. Herzog von Hohenengasal." Nachdem er ein Gedeck bereitgestellt und dem Weibel ein Glas Wein eingeschenkt hat, wendet er sich zum Gehen: "So ich hole nur schnell Euer Mahl." Damit verschwindet er, um nach wenigen Minuten mit einer dritten Platte mit Wurst, Käse und Brot wiederzukehren, die er vor dem Weibel mit den Worten: "Ich wünmsche guten Appetit", ablädt.
Waienn und Belina sind inzwischen in ein aufgeregtes Verkaufsgespräch vertieft. Ersterer bietet diverse rahjagefällige Spielzeuge feil, die schon überall auf dem Tische verteilt liegen und die letztere natürlich schon aus beruflichen Gründen interessieren.
"Das Modell Swafnir ist ein echter Preisknüller!" erklärt Waienn und präsentiert Belina eine Schweinsblase. "Mit extragroßem Reservoir!"
Er wendet kurz seinen Blick auf Irian und das Essen. "Oh, herzlichen Dank!" Dann schaut er noch einmal auf die Geweihte. "Seht Euch nur alles in Ruhe an, während ich einen Happen esse!"
"Wieder an Irian gerichtet, erklärt er: "Ihr solltet nicht unterschätzen, was Ihr nicht kennt!"
Wiederum stutzt der Magier für einen Augenblick, während ihm ein 'vielleicht doch die Noioniten...' durch den Kopf fährt. Nachdem er die Platte abgesetzt hat, kehrt er, scheinbar gelassen, zu seinem unterbrochenen Mahl zurück.
"Vielen Dank, aber ich kenne die Mutanda recht gut, mein Herr", gibt Irian mit unverhohlenem Sarkasmus in der Stimme zurück. "Doch glaubt mir, wenn Ihr die Dinge gesehen hättet, die ich erlebt habe, dann würdet Ihr meiner Einschätzung zustimmen!"
"Ganz, wie Ihr meint. Ich will mich niemandem aufdrängen. Aber wenn Ihr über solch umfassende Erfahrungen verfügt, könntet Ihr unserem schönen Engasal gewiß behilflich sein..."
Man mag es nicht glauben, doch noch während er spricht, ist ein behutsames Klopfen von der Turmtüre her zu hören.
Seiner Gelegenheit beraubt, nachzufragen, welche Probleme in Engasal wichtig genug sein könnten, um seine Aufmerksamkeit zu erfordern, erhebt sich der Magus leicht irritiert und gereizt. "Entschuldigt mich bitte einen Moment, aber heute scheint ganz Aventurien vor meinem Turm zu stehen", spricht er mit einem ironischen Lächeln in Richtung der Anwesenden, bevor er sich auf den Weg zur Tür macht. 'Ob vielleicht doch die Noioniten...' überlegt er sich noch, bevor er, wieder einmal, die Tür aufreißt, um dem Neuankömmling ein unreundliches "Ihr wünscht?" entgegen zu bellen.
Vor der Tür steht ein junger Mann in einer alten, vielfach geflickten lederne Kampfkleidung. Er trägt ein älteres Schwert und ein Wurfmesser, die in schmucklosen Scheiden stecken. Er ist mit knapp 8 1/2 Spann für einen Lieblichfelder nicht ungewöhnlich gewachsen, ist schlank, hat grüne Augen und blonde Haare.
Im Hintergrund ist ein mit Fässern beladener Wagen zu erkennen, auf dessen Kutschbock ein kräftig gebauter Mann mittleren Alters sitzt, dem beim Anblick des Turmes gar nicht wohl zu sein scheint.
Der Mann an der Tür sieht Irian freundlich an. "Verzeiht bitte, aber wir haben uns anscheinend verlaufen. Könntet Ihr uns bitte sagen, wie wir von hier aus auf den Weg nach Felsfelden zurückfinden?" Er sagt das in einem Ton, der die Absicht durchschimmern läßt, daß er nach der Beantwortung der Frage wieder abziehen wird.
Verwirrt schüttelt der Magier seinen Kopf, bevor er sich schließlich zu einer Antwort durchringt: "Nun, einfach den Weg zurück, auf dem ihr gekommen seid," wobei er, wieder einmal, auf den EINZIGEN Weg deutet, der zu seinem Turm führt, "oder wollt Ihr behaupten, daß ihr mit diesem Wagen durch den dichten Wald gezogen seid?" Mißtrauisch beäugt Irian die beiden Neuankömmlinge.
"Nein, natürlich nicht! Also gibt es keinen kürzeren Weg als wieder zurück?" Der Söldner wirft dabei einen kurzen Blick auf den Wagen.
"Nein, gibt es nicht, so Ihr nicht zur interlimbischen Translocatio befähigt seid", meint Irian sarkastisch.
Da treten Pikenier und Rahjageweihte von drinnen hinzu. "Wir wollten dann aufbrechen, aber..." beginnt der Weibel.
Erwartungsvoll blickt der Magier ihn an, um schließlich ein "Aber was?" ertönen zu lassen.
"Nun, vielleicht könntet Ihr ja das schwierige Problem unseres geliebten Herzogs lösen..."
"Das da wäre?" Das Gesicht Irians nimmt einen unverkennbar skeptischen Eindruck an.
"Nun, ich bin leider nur dürftig informiert. Es geschehen wohl einige recht unerklärliche Dinge in der Burg. Man munkelt von Geistern. Die Fremdenpikeniere wurden jedenfalls angehalten, Magi mit Erfahrungen insbesondere auf dem Gebiete der Beschwörung nach Engasal zu bitten."
Derweil schlängelt sich die Geweihte zwischen den drei Männern hindurch nach draußen.
"Nun, dann bräuchtet Ihr schon einen Entschwörer und Nekrologen, keinen Elementaristen, obwohl ich mich auch auf jenen Gebieten durchaus auskenne. Wie weit ist es von hier nach Engasal?", fragt der Magier mit aufkeimendem Interesse.
"Nun, dann wäret Ihr doch gewiß der Richtige! Ihr müßt wissen, es geht wohl auch um elementare Verformungen, oder wie man das nennt." Dann überlegt er. "Die Entfernung, tja... Ich kam nicht auf direktem Wege hierher... Es liegt zwischen Nostria und Andergast..."
Weinheim stand vor der Tür, der Rest des Intros wurde also dort gespielt:
Der Weibel faselte noch ein wenig von Phänomenen, die Irian für solche aus seinen Fächern halten mußte. Beide ahnten nicht, daß es sich vor allem um Illusionszauber handelte, aber wen interessiert schon solch ein feiner Unterschied... hähä...
Jedenfalls entschloß sich Irian, über den Limbus nach Engasal zu reisen, was die Angelegenheit auch für den Meister erleichterte, zumal Aperian mitgenommen werden wollte und wurde.
Das Wagenrennen rund um Engasal