Geschichten um Schnee und Drachen 2

Verfasser: Matthias von Zedlitz, Oliver Baeck, Oliver H. Herde, Ralf Büngener, Volker Weinzheimer und andere

OB

"Schön, dass Ihr uns ein wenig Gesellschaft geleistet habt", sagt Floris freundlich zur Wirtsfrau, als die sich erhebt.
Auf die Bemerkung des Golgariten muss er dann schmunzeln und erwidert: "Weisheit wäre nun grundsätzlich nicht die Tugend, die ich mit Thorwalern verbinden würde."

VW

Horathio zuckt mit den Achseln: "Vielleicht sehen wir einfach besser."

MvZ

"Ich glaube, dass der Thorwaler noch nie einen Drachen kennengelernt hat. Also nicht im Kampf, sondern in einem Gespräch", versucht Zaünin das Verhalten des Mannes zu entschuldigen.

OB

"Drachen sollen mitunter zu Gesprächen aufgelegt sein", sinniert Floris auf den Einwurf der Heilerin. Allerdings hat sie heute abend schon mehrfach der Konversation unerwartete Wendungen gegeben. So wie sie es gerade formuliert hat, könnte man denken, sie selber hätte schon mit einem Drachen gesprochen. Floris lächelt etwas unsicher.

OHH

Von Reska ergeht ein freundliches Nicken an die scheidende Wirtin.
Derweil wechselt das Thema von einer niedlichen Geschichte zu wirklichen Drachen. Fast scheint es, Zaünin habe da im Gegensatz zu Reska eine gewisse Erfahrung vorzuweisen, also richtet sich das Augenmerk unverholen auf diese. Womöglich gibt es eine entfernte Verwandtschaft zwischen Echsenmenschen und Drachen? Zumindest wohl eine gewisse äußerliche Ähnlichkeit. Solches mag bisweilen helfen.

MvZ

Zaünin nickt Floris zu. "Das stimmt. Wenn man sich allerdings unsicher ist, ob ein Drache dazu in der Stimmung ist, lebt man vielleicht länger, wenn man einen Bogen um ihn macht - soweit das möglich ist."

OB

Floris nickt zustimmend: "Man sollte schon einen wirklich guten Grund haben, das Gespräch mit einem Drachen suchen zu wollen. Und dann kann man nur hoffen, dass es auch der Drache als guten Grund betrachtet."

OHH

Dass auch Floris anscheinend auf Erfahrungen mit Drachen zurückblicken kann, überrascht nicht minder. Wobei diese auch aus zweiter oder dritter Hand stammen könnten. Daher sinken Reskas emporgesprungene Brauen rasch wieder, um erst einmal abzuwarten, was von diesen beiden vermeintlichen Experten noch weiter berichtet werden mag.

RB

Auch Dharain folgt der Unterhaltung interessiert schweigend.

MvZ

"Genau", bestätigt Zaünin die Aussage von Floris und nickt. "Der Grund sollte gut genug sein, dafür das eigene Leben zu riskieren. Es sei denn, man ist mit dem Drachen bekannt. Dann ist die Gefahr nicht so groß. Aber auch dann kann der Drache gerade in schlechter Stimmung sein. Dann ist es gut, wenn man sich gewahr ist, was passieren kann, wenn der Drache einen Wutausbruch bekommt, während man gerade vor ihm steht." Zaünin doziert über ihr Leben-und-Tod-Szenario distanziert wie über eine philosophische Abhandlung.

OB

"Der Drache muss ja nicht einmal wütend werden", gibt Floris zu bedenken. "Unsereins ist doch auch nicht wütend auf die Fliege, die durch unser Zimmer brummt."

OHH

Anderer Ansicht, kratzt sich Reska am Kinn und verzieht kritisch ein wenig die Miene. Dies kommt ja doch wohl sehr auf das Verhalten der Fliege an! Ist sie nicht aufdringlich, soll sie doch getrost ihren Geschäften nachgehen! Im Gesicht hat sie hingegen wenig zu suchen.

MvZ

"Unsereins sucht nicht erst das Gespräch mit der Fliege, bevor wir sie verscheuchen oder erschlagen", widerspricht Zaünin. "Ich habe vor einigen Monden einen jungen Drachen aufgesucht, der sehr aufgewühlt war, und habe ihn im Gespräch beruhigt. Da war ich ihm nicht lästig wie eine Fliege. Aber wäre der Drache wütend geworden, hätte er mich leicht töten können, auch wenn es ihm hinterher sicher leid getan hätte."

OB

"Ein junger Drache?" fragt Floris neugierig nach. "Worüber war er denn so aufgewühlt?" Nach kurzem Nachdenken setzt er hinzu: "Und was heißt 'jung' bei einem Drachen eigentlich?"

MvZ

"Er war auf der Schwelle zum Erwachsensein", erklärt die Heilerin. "In diesem Alter machen Körper und Geist erhebliche Wandlungen durch, mit denen Viele nur schwer umgehen können. Dazu kam, dass seine Bezugsperson kurz zuvor verstorben war. Er war regelrecht verzweifelt, als wir ihn in seiner Höhle fanden."

OB

"Seine Bezugsperson?", fragt Floris erkennbar überrascht und ratlos.

OHH

Auch Reska vermittelt durch emporgezogene Brauen die Überraschung über diese bei Drachen nie vermuteten so menschlichen Eigenschaften. Selbstvergessen wird das Kinn in die Handflächen gestützt und Zaünin aufmerksam angeschaut.

MvZ

"Eine Tsa-Geweihte", plaudert Zaünin weiter und setzt, um Missverständnisse zu vermeiden, hinzu: "Ein Mensch."

OB

"Hat sie ihn aufgezogen?" fragt Floris neugierig nach. Nicht, dass er sich bisher über das Aufwachsen von Drachen weitere Gedanken gemacht hätte. Drachen sind doch eigentlich immer da und groß.

VW

Horathios Kinn ist ganz nach unten gesackt. Da reden seine Tischgenossen über einen Drachen, als sei er ein... nein, noch nicht einmal ein Haustier, die können sich schließlich nur begrenzt mitteilen. Als wäre dieser ein ganz normaler Mitmensch und nicht ein mordsgefährliches Echsenwesen, dem zu nahe zu kommen alles andere als ratsam ist. Aber vielleicht geht es auch nur um einen Baumdrachen, oder einen Meckerdrachen. Langsam obsiegt die Fassung.

MvZ

"Soweit ich weiß", antwortet Zaünin. "Ich lernte sie erst kennen am Tag bevor Boron sie zu sich nahm. In der kurzen Zeit war aber gut zu beobachten, wie sehr der Junge an ihr hing, und wie sehr es ihn mitnahm, dass er sie für immer verlieren würde."

OB

'Eine sterbende Tsa-Geweihte', sinniert Floris, denn irgendwie erscheint ihm das auf den ersten Blick ein Widerspruch in sich zu sein. Aber Geweihte sind eben auch nur Menschen. Wer wüsste das besser als er selbst. Allerdings behält er diese Gedanken wohlweislich für sich und lässt nur gedankenverloren den Finger auf dem Rand seines Bierhumpens kreiseln.

MvZ

Nach einer längeren Pause fügt Zaünin an: "Hatte ich schon erwähnt, dass der Drache aussah wie ein menschliches Kind? Erst in seiner Höhle sahen wir ihn in seiner wahren Gestalt."

OHH

Faszinierend, wie spät manche Leute erst auf eigentliche Grundinformationen zu sprechen kommen!
Reskas belustigter Blick wandert von Zaünin hinab auf den Teller, wo von dem leckeren Fischgericht nur noch jene Reste übrig sind, welche von feinerer, verwöhnter Gesellschaft so gern ignoriert und dem traurigen Schicksal im Abwasch zugeführt werden. Bei Norbarden hingegen weiß man diese köstliche Schmiere in aller Regel durchaus noch zu würdigen. Rasch ist das Objekt der gierigen Zunge entgegengehoben. Solche Art Gründlichkeit ist schlussendlich auch ein Kompliment an die Küche - und hilft beim Abwasch!

VW

Horathio lächelt, als er die Bornländerin dabei beobachtet, wie sie dem Schmaus ein würdiges Ende bereitet. Wahrlich. Im Horasiat wäre ein solches Verhalten schlechterdings undenkbar - es sei denn, man ist der Kindheit noch nicht entsprungen. Und er ertapppt sich dabei, wie er es dem Tischgast liebend gerne nachmachen würde.
Der eigentliche Klops erreicht Horathio erst im Nachhinein. Ein Drache in der Gestalt eines Kindes? Die Kinnlade des Horasiers ergibt sich der Schwerkraft.

OB

"Ah, Moment..." Floris dämmert etwas. "Kannte denn die Tsa-Geweihte seine wahre Gestalt - oder dachte sie, dass sie sich um ein Kind kümmert?"

RB

Wissend lächelnd nickt der Tulamide, als Zaünin ihre Überraschung verkündet. Sie ist durchaus eine interessante Erzählerin. Im Dunkel der Kapuze richten sich seine Augen auf den Armreif an ihrem Handgelenk.

MvZ

"Ich bin davon überzeugt, dass sie wusste, wer er war", antwortet Zaünin. "Einige ihrer letzten Worte ergaben für mich erst Sinn, nachdem ich wusste, dass er in Wirklichkeit ein halbwüchsiger Kaiserdrache war."

VW

Horathio grinst: "Dann wäre die Verwandlung für die Geweihte tatsächlich eine ganz neue Erfahrung gewesen..."

OHH

Von Horathio zumindest scheint Billigung oder gar Zustimmung an Reska zu ergehen - oder sollte er gar ein wenig neidisch sein? Als erwachsener Mensch könnte er mal über die hiesigen Sitten hinwegsehen. Nun, dies ist sein Bier. Oder Teller.
Nebenher plätschert das Gespräch über geweihte Drachen oder so.

MvZ

Zaünin hebt und senkt die Schultern. "Ich weiß zu wenig über die Vorgeschichte der Beiden. Es könnte sein, dass die Geweihte selbst ein Kind war, als sie den Drachen als Junges oder gar als Ei gefunden hat. Ich weiß nicht, wie lange die Kindheit eines großen Drachen dauert. Vielleicht hat sie ihm sogar geholfen, sich als Mensch zu verkleiden."

OHH

'Verkleiden' ist ein ungewöhnlicher Begriff für einen verwandelten oder illusionsgetarnten Drachen; es klingt fast, als habe er sich Röckchen, Hütchen und Kittel übergestreift - ein bizarres Gedankenbild, welches Reska schon wieder schmunzeln lässt.

OB

Floris hängt in Gedanken dem ungewöhnlichen Werdegang des Drachenkindes - was für eine seltsame Vorstellung, die sich mit diesem Wort verbindet - noch etwas länger nach. "Wie wachsen Kaiserdrachen denn überhaupt auf? Normalerweise, meine ich?" richtet er dann eine Frage in die Runde.

MvZ

"Das", gibt Zaünin ihrer Vermutung Ausdruck, "wissen wahrscheinlich nur die Drachen selbst. Und wie ich sie kenne, erzählen sie keinem Nicht-Drachen davon."

OHH

Auf diese Frage kann Reska nur ein langes Gesicht ziehen und mit den Achseln zucken. Hier fehlt jede hilfreiche Erfahrung.

VW

Horathio zuckt ebenfalls die Achseln. Woher soll er etwas über die Kinderstube von Drachen wissen?

RB

Dharains Gedanken schweifen etwas ab. Wie wachsen Drachen auf? Von diesem Thema hat er keine Ahnung. Selbst bei den Subjekten seiner früheren Forschung, den Echsenmenschen aus grauer Vorzeit, weiß er nur, dass sie aus Eiern schlüpften und irgendwann große Magier oder Baumeister wurden. Das, was dazwischen passiert, war nie Gegenstand seiner Forschung, und er ist noch nie auf die Idee gekommen, sich darüber Gedanken zu machen.

OB

Floris atmet tief durch. Wieder einmal ist ein Versuch, eine angeregte Konversation am Tisch in Gang zu bringen, im Sande verlaufen. Schweigen rundherum, und leider nicht von der wohligen Sorte, die er bei sich zuhause genießen kann.
Seinen Reisegefährten kann er vielleicht am ehesten noch zum Reden bringen. "Ich hätte gedacht, dass man sich hierzulande mit Kaiserdrachen auskennt. Das bekannteste Exemplar hält sich ja nicht gerade fern von Menschen..."

MvZ

Zaünin sieht Floris an und richtet sich ruckartig auf. "Ihr kennt einen Kaiserdrachen? Und der wohnt in der Nähe? In einer Stadt?"

VW

Horathio blickt den Gefährten kurz durchdringend an, dann zuckt sein Körper ein wenig und nimmt eine auf den ersten Blick sehr entspannte, auf den zweiten ausgesprochen angespannte Haltung ein. "Nun, mein Freund, wie du sicherlich aus deiner eigenen intimen Konversation mit dem Raben von Punin - oh, schlechtes Beispiel - mit ihrer kaiserlichen Hoheit Rohaja weißt, ergeht man sich bei solcherart Gesprächen zumeist zufürderst mit kleinen Nettigkeiten und konfrontiert das Gegenüber recht selten mit Fragen, wie 'wie es war, aus dem Ei herauszubrechen' oder wie sich die Pubertät als Kaltblüter gestaltet..." Dabei glitzert in seinen Augen die Belustigung, wenngleich Mimik und Gestik eigentlich von ernsthafter Konversation sprechen.

OHH

Auch Reska mag man bei genauerem Hinsehen eine halbwegs aufgeregte Verwirrung ansehen. Gewiss, da war doch mal die Rede von einem Drachen, der in das hiesige Kaiserhaus eingeheiratet habe - doch kein Märchen, keine Übertreibung oder missverstandenes Geschwätz? Ebenso klingen die anderen Namen nicht unvertraut, wenngleich sich Reska nie sonderlich für die Politik der Kaiserreiche interessiert hat. Jedoch bekommt man derlei auch im Vorübergehen auf der Straße oder im Gasthaus mit, bisweilen zudem in Urszulas Gesellschaft.
Allerdings scheint Horasio soeben ins Scherzen geraten. Welche Teile jedoch gehören zum Witz, welche bilden einen wahren Kern, wie es ihn doch beinahe immer gibt?

OB

Floris nimmt den Tonfall seines Reisegefährten auf: "Nun, mein Freund, vom Raben zu Punin weiß man doch recht genau, wie er in die Welt gekommen ist, und Kaiserin Rohaja wird von ihrer Geburt bis zu ihrer Krönung keinen Schritt getan haben, der nicht von wachsamen Augen beobachtet wurde. Und abgesehen davon" - nun beugt er sich sogar ein wenig nach vorn, um seinem Gegenüber hinter theatralisch vorgehaltener Hand und mit am restlichen Tisch gut vernehmbaren Bühnenflüstern zuzuraunen: "Diese beiden sind MENSCHEN!" Er lehnt sich lächelnd zurück: "Und wie die aufwachsen, weiß ich. Darüber habe ich Bücher gelesen."
Den Einwurf der Heilerin kann Horathio als Landsmann des Kaiserdrachen wohl besser beantworten.

VW

"Nun," nimmt Horathio den Faden seines Gegenübers auf, "im Gegensatz dazu ist der Vater seiner Horaskaiserlichen Majestät beileibe nicht so gut belegt und inventarisiert. Weder sind Geburtsgewicht noch Sternzeichen bekannt, zumindest nicht dem einfachen Volk, wie es mit den Gelehrten steht, wage ich nicht zu beurteilen. Seine kaiserliche Drachizität, oder wie man ihn sonst ansprechen will, lebt zurückgezogen und hortet, was ihm beliebt. Alle Gerüchte um seine 'Person' sind unbestätigt und sie zu verifizieren bedarf es schon eines mutigeren Wesens, als ich dies bin. Dafür habe ich zu viele Berichte über solche gehört, die sich in die Höhle des Drachen begeben und von dort nicht mehr zurückgekehrt sind. Mich deucht, er verwahrt neben persönlichen Informationen auch weit mehr als nur todbringende und gefährliche Artefakte..."

MvZ

Zaünin ist sich nicht sicher, ob sie alles richtig verstanden hat. Der Herrscher dieses Landes ist Abkömmling eines Menschen und eines Drachen? Kann das sein? Nun, es gibt wahrscheinlich kaum etwas, das mit Hilfe von Magie nicht möglich ist. Also fragt sie nicht weiter nach.
"Ihr scheint euch mit Drachen viel besser auszukennen als ich."

OHH

Soll das alles nun bedeuten, dass dieser 'Rabe' - ob nun Mensch oder Vogel - sowohl zur Kaiserfamilie gehöre als auch Sohn eines Drachen sei? Höchst verwirrend und somit womöglich ganz nach Urszulas Geschmack! Zumindest findet jene ja wohl einigen Gefallen an deratigen Adelsgeschichten. Wie es jedoch rein praktisch zur notwendigen Verbindung gekommen sein mag, möchte sich Reska lieber gar nicht vorstellen.

OB

"Kurz zusammengefasst", fasst Floris kurz zusammen, was sein Reisebegleiter gerade gesagt hat, "nichts Genaues weiß man nicht."
Nun wendet er sich doch wieder der Heilerin zu, um deren Einwurf zu beantworten: "So nah wie Ihr sind wir beide jedenfalls noch nie einem Kaiserdrachen gekommen."

MvZ

"Nun..." Zaünin wägt die Aussage von Floris kurz ab. "Wenn ich ihm hätte näherkommen wollen, hätte ich ihn wohl anfassen müssen." Der Vollständigkeit halber fügt sie noch an: "Bei dem erwachsenen Kaiserdrachen habe ich mehrere Schritte Abstand gehalten. Da war ich aber auch aufgeregt und etwas ängstlich. Das war schließlich meine erste Begegnung mit einem Drachen."

OB

"Das ist eine Begegnung mehr als die meisten Menschen jemals erleben", erwidert Floris trocken.

MvZ

Mit schief gelegtem Kopf fragt Zaünin nach: "Also begegnen die meisten Menschen einmal in ihrem Leben einem Drachen?"

RB

Dharain stellt fest, dass er erneut nicht wirklich der Unterhaltung folgt. Vielmehr fängt er an zu träumen. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass er mit seinem Gott schweigen sollte.
Also erhebt er sich und nutzt die nächste Gesprächspause, um sich an die Tischgesellschaft zu wenden: "Ich wünsche Euch noch einen angenehmen Abend und borongesegneten Schlaf. Ich möchte noch eine Weile im Gebet verbringen und bitte deshalb, mich nun zu entschuldigen."

OHH

Immer wieder ganz eigenartig, was Zaünin so alles aus diesem und jenem schließt. Ob sie unverzaubert wohl so possierlich aussieht, wie man es bisweilen erwarten möchte, wenngleich die aufrecht steife Haltung und sparsame Mimik dem recht konsequent entgegenstehen.
Reskas Gedanken werden von Dharain sanft beiseitegeschoben, der seine eigentlich unnötige Bitte mit einem freundlichen Nicken gewährt bekommt.

OB

"Nein", antwortet Floris mit einem amüsierten Kopfschütteln auf die Frage der Heilerin. "Ich meinte die erste Begegnung, die Ihr erwähntet. Schon die war eine mehr, als den meisten Menschen jemals zuteil wird."
Dem Gruß des Golgariten erwidert er ein ruhiges "Boron mit Euch". Sein Blick ruht etwas länger auf dem stillen Gast. Vielleicht sollte er es ihm gleichtun? Es war eine lange Reise, auch wenn sie morgen hoffentlich an ihr Ziel gelangen würde.

OHH

Da hüpfen die Brauen empor. Offenbar hat Reska eben zuviel Hintersinn in Floris' Worte vermutet - sie hätten wohl ebenso bedeuten können, dass die meisten Menschen ihre erste Begegnung mit einem Drachen nicht überleben. Wie nüchtern und einfach die Welt doch in Wahrheit immer wieder ist!

MvZ

Zaünin nickt. Wahrscheinlich hat Floris Recht. Der zweite Kaiserdrache zählt nicht, weil er nicht erwachsen war.

RB

Als Dharain den Blick des redefreudigen jungen Mannes erwidert, fällt ihm etwas auf. Er ergreift seinen Stab und wendet sich nicht gleich der Treppe zu, sondern umrundet den halben Tisch, um seine Umhängetasche von dessen Stuhl zu pflücken, die dort schon seit Längerem hängt. Das begleitet er mit einem leisen: "Verzeiht".

OB

Floris dreht sich auf dem Stuhl sitzend halb um zu dem Golgariten. Damit löst er zugleich seinen Rücken von der Lehne, so dass die Tasche gut erreichbar ist. Auf die leise Bemerkung des schweigsamen Gastes macht er nur eine beschwichtigende Handbewegung. Wenn überhaupt, dann müsste er selbst um Verzeihung bitten, dass er sich auf diesen Platz gesetzt hat. Aber das muss er nicht noch zusätzlich in Worte fassen.

RB

Auf die Handbewegung des dunkel Gekleideten reagiert der Golgarit mit einem stummen Nicken. Dann wendet er sich ab und geht ohne weitere Verzögerung zur Treppe und hinauf.

Weiter...


Ausschnittliste / anwesende Gäste / Lageplan

Redaktion und Lektorat: Oliver H. Herde im Jahre 2024