Eine haarige Sache

Verfasser: Matthias von Zedlitz, Oliver H. Herde, Ralf Büngener und andere

AB

Voller Unverständnis schüttelt die Blonde die Lockenpracht, was selbige zu lebendigen Tanzbewegungen animiert. Erfreut über den Effekt wiederholt Urszula das Manöver sogleich, um dann die Signora anzustrahlen. "Meine Liebe, du musst mir unbedingt zeigen, wie du meine Haare gebändigt hast. Meinst du, Reska könnte das lernen?" Als ob sie es der schweigsamen Norbardin schmackhaft machen wolle, schüttelt sie zum dritten Mal das Haupt.

OHH

Auch das noch! Bislang hat Reska nicht weiter auf Urszulas irgendwie veränderte Frisur geachtet. An ihr scheint sich ohnehin seit der gestrigen Ankunft so manche Kleinigkeit gewandelt zu haben. Sicherlich liegt dies schlicht an der neuen Gesellschaft.
Nun aber die Barbierin mimen zu sollen, behagt Reska nicht sonderlich. Von der aller Erwartung nach verunsichernden Nähe als vermutlich noch vernachlässigbares Nebenproblemchen mal ganz abgesehen klingt das nicht nach einer erbaulichen Beschäftigung - insbesondere nicht, wenn man erwarten muss, dass die Wohlgeborene mit den Ergebnissen nicht zufrieden sein wird. Als entsprechend unbegeistert ist Reskas Ausdruck zu erkennen: Er wirkt eher erschrocken und ein klein wenig besorgt.

RB

'Eis und Schnee', spinnt Jana die Worte ihrer Nachbarin weiter, 'und Drachen. Und eine Höhle. Und...' Sie schüttelt den Kopf, um die Erinnerung loszuwerden. Hat sie das jetzt wirklich getan? Na, dann hat sie ja nur Casha nachgeahmt, aber ihre eigenen glatten Haare fallen leider viel langweiliger als die goldene Lockenpracht. Ja, das hat sie tatsächlich erstaunlich gut hingekriegt, stellt sie mit etwas Stolz fest, auch wenn es sich mangels Befestigung schon langsam auflöst.
Bevor sie die Frage beantwortet, wirft sie einen vielsagenden Blick auf das Haar der Norbardin. Dabei entgeht ihr deren Gesichtsausdruck natürlich nicht. "Lernen könnte sie das bestimmt", erklärt sie etwas zögernd, "allerdings bedarf es schon etwas Übung, um es richtig hinzukriegen. Aber wenn ihr täglich übt, sollte sie das in weniger als zwölf Jahren gelernt haben", schließt sie mit einem leichten Grinsen. Das ist ungefähr die Zeit, die sie jetzt mit der blonden Selina zusammen ist.

MvZ

Zaünin formuliert noch an einer tiefsinnigen Entgegnung zum Thema Farben im hohen Norden, als sie merkt, dass die Diskussion sich inzwischen längst um das Thema Haare dreht. Nun, damit hat sie keine eigenen Erfahrungen, außer dass haarige Wesen in Innenräumen für vermehrten Staub und Flusen sorgen. Sie präferiert bei den Warmblütern auch keine Fellfarbe. Lange, kurze, glatte, gelockte, offene oder geflochtene Haare - die Vielfalt ist erstaunlich und es gibt in jeder Variante Menschen-Exemplare, die mehr oder weniger beeindruckend aussehen. Aber Haare zu frisieren hat die kleine Echsenfrau noch nie selbst probiert. So blickt sie einfach nur die jeweils sprechende Tischgenossin an.

OHH

Zwölf Jahre! Das ist eine so verschreckende Aussicht, dass sie Reska nach erstem Brauenzucken schon wieder beruhigt. Unter solchen Umständen wird Urszula das Ansinnen bestimmt aufgeben. Wenn hingegen nicht... muss man eben sehen, ob Arbeit mit Haaren doch angenehmer ist als erwartet. Ansonsten werden halt die Beine in die Hand genommen. Selbstbestimmung ist und bleibt doch das Edelste und Wichtigste, was sich Reska denken kann.

AB

"Zwölf Jahre?!" Entsetzt schaut die Bornländerin erst auf die Singnora, dann auf die Norbardin. Die ablehnende Reaktion der zweiten schon ahnend, ist sie von deren ruhiger Haltung dann doch überrascht. "Nein, richtig, du sagtest ja weniger als zwölf Jahre. Also vielleicht nur ein oder zwei? Reska, was meinst du, sollten wir uns eingehender mit meinen Haaren beschäftigen?"

RB

Amüsiert beobachtet Jana den Fortgang der Unterhaltung zwischen Bornländerin und Norbardin. Einen kurzen Seitenblick widmet sie Zaünin, doch die sitzt ausdrucksarm wie immer, sorgt also nicht für Ablenkung. Das tut scheinbar eher der Tee, den die Liebfelderin sich währenddessen gönnt, doch der Blick geht über den Becherrand.

OHH

Was ist denn bloß überhaupt das Problem mit Urszulas Haaren? Vielleicht sollte Reska ihr eine norbardische Frisur verpassen, um sie von weiteren Verrücktheiten zu heilen. Einem guten Beobachter kann das wenngleich kurze boshafte Grinsen kaum entgehen. "Wozu?"
Hoppla, das war womöglich etwas arg vorlaut gegenüber derjenigen, welche hier alles bezahlt. Entsprechend verunsichert wirkt Reska daher auf einmal und ringt sich ein etwas verstörtes Lächeln ab.

MvZ

Zaünin findet dieses Gespräch um Haare faszinierend. Vielleicht sollte sie ein Buch über die Haar-Besessenheit der Menschen schreiben. 'Einhundert geschlechtsspezifische Frisuren zivilisationsbildender Warmblüter und deren Pflege'. Hundert verschiedene Haartrachten kriegt sie locker zusammen, auch ohne Orken, Elfen und Zwerge. Bei letzteren ist die Haarpracht eh selten gänzlich zu bewundern, weil meist ein Helm oder eine Kapuze den Kopf bedeckt.
Ihre Faszination spiegelt sich im Gesicht der Heilerin nicht im Geringsten wieder. Sie verwirft den Gedanken an eine Autorenschaft auch ganz schnell wieder. Welcher Echsenmensch sollte solch ein Buch lesen wollen?

RB

Jana bemerkt Reskas Gesichtsausdruck und Urszulas Schweigen und beschließt, helfend einzuspringen: "Es geht ja auch nicht in erster Linie darum, eine ballfertige Frisur zu kreiren, das geht nur mit der Bürste sowieso nicht und dafür gibt es ja schließlich Coiffeure. Vor unserer Feier werden wir einen der Besten auf dich ansetzen, dessen kannst du gewiss sein, meine Liebe. Auf der Reise geht es in erster Linie darum, abends den Staub der Straße aus dem Haar zu bürsten und es etwas zu glätten. Das bewahrt das Haar vor Schaden und erleichtert das Erstellen von Frisuren an der Destination ungemein. Das geht auch schon ohne Übung. Mehr Übung macht es nur für die Gebürstete angenehmer.
Eure Frisur zu behandeln ist schon etwas heikler", fährt sie fort, eindeutig auf die Norbardin gemünzt. "Dafür sollte man schon eine gewisse Übung mit dem Rasiermesser haben, um Verletzungen zu vermeiden."

MvZ

Zaünin versucht, sich Urszula mit Reskas Frisur vorzustellen. Wenn die Norbardin sich fortan um Urszulas Haare kümmert, wird sie sie wahrscheinlich genau so frisieren, wie sie es kennt. Dadurch, dass die beiden Damen so unterschiedliche Haarfarben haben, fällt ihr die Vorstellung allerdings nicht leicht.

OHH

Nun ja, das klingt alles doch noch halbwegs entspannend, soweit nicht hinter den verschiedenen Fremdwörtern noch irgendwelche Fallen lauern. Entsprechend entspannt sich Reska wieder. Die letzte Bemerkung der Dame lässt allerdings wieder ein wenig aufhorchen. Gibt es etwas an der norbardischen Haartracht auszusetzen? Oder nein, sie bezieht sich wohl eher auf die Kunst des Rasierens. Diese ist unter Norbarden naturgemäß sehr verbreitet.
Aber warum spricht sie das überhaupt an? Soll Reska der Urszula etwa auch so einen Schnitt verpassen? Etwas irritierte Blicke wandern umher.

RB

Stille allerseits, zumindest an diesem Tisch. Etwas mehr Reaktion hätte Jana schon auf ihre Ausführungen erwartet. Oder hat das Rasiermesser alle verschreckt? Also muss die Signora die Stille mit eigenem Geplapper füllen: "Wo wir gerade darüber reden" - 'Wo ich gerade darüber rede' - "ist Eure Frisur sehr interessant, Domna Reska. Bitte versteht mich nicht falsch, ich meine das durchaus positiv. Hierzulande werden die Haare eher an den Seiten geschnitten, ja es wird viel Kunstfertigkeit darauf verwendet, nur die Spitzen zu schneiden und zu legen, so dass ja alle Haare am Ende gleich lang sind. Aber auf die kreative Idee, in der Mitte einen Teil zu rasieren, ist meines Wissens noch niemand gekommen.
Im Gegenteil, viele Herren, deren natürlicher Haarwuchs kahle Stellen in der Mitte erzeugt, sind sehr bemüht, diese zu verstecken." Ihr Gesichtsausdruck zeigt, dass die Resultate manchmal ins Lächerliche reichen. "Ich hatte schon von dieser für meine Augen ungewöhnlichen Haarpracht der Norbarden gehört, aber ihr seid die erste, an der ich sie leibhaftig bewundern kann. Hat es mit diesem Schnitt eine besondere Bewandtnis oder hat er eine Bedeutung? Oder ist sie, wie die Frisuren bei uns, einfach schön und soll die Schönheit der Trägerin unterstreichen? Und tragen nur Damen diesen Schnitt oder gibt es auch eine Version für Herren?"

OHH

Es ist ja beruhigend, dass die Dame dann doch nichts an Reskas Haartracht zu bemängeln beabsichtigt. Ob letztere etwas zu bedeuten hat, weiß mittlere hingegen nicht aufzuklären. Darüber wurde noch nie nachgedacht, zumindest nicht von Reska. "Nur Tradition, denke ich. Die Männer rasieren sich kahl." Andere Völker binden sich Tücher um den Kopf oder tatauieren sich, um ihre Zugehörigkeit auszudrücken. Im Grunde Firlefanz, mit dem man sich selbst ausgrenzt. In Reskas Fall könnte man jedoch darüber nachdenken, ob die speziell erwünschte Zusatzwirkung so weit im Süden überhaupt greift, sofern hier ohnehin nicht bekannt ist, welche Personengruppe sie trägt.

MvZ

Zaünin erinnert sich an turmartige Frauenfrisuren, die so groß waren, dass in ihnen ohne weiteres Echsenmenscheneier versteckt gewesen sein könnten. Unweigerlich lässt sie bei dieser Vorstellung ein "Hm" vernehmen.

RB

Reska denkt weit mehr als sie sagt, das kann Jana sehen. Schade, dass sie so wenig davon ausspricht. Gleiches gilt wohl auch für Zaünin. Aber langsam erlahmt das Interesse der Signora, die beiden aus der Reserve zu locken.
"Das ist lustig", antwortet sie, ohne groß darüber nachzudenken. "Bei Euch rasieren sich die Männer, bei uns tun sie genau das Gegenteil und versuchen jede kahle Stelle zu verstecken. Wo diese Traditionen wohl herkommen? Aber immerhin müssen sich die Frauen nicht auch komplett rasieren, das sähe schon komisch aus. Wie ist es denn bei Eurem Volk, Zaünin, wie werden bei Euch die Haare getragen?"
Jetzt, wo ihr Hunger gestillt ist, denkt sie eher über die Heimreise nach. Was, wenn der Kutscher tatsächlich nicht kommt und sie bis morgen hier festsitzt? Die schweigsame Gesellschaft, auch Urszula hat sich ja angepasst, könnte sie wohl noch ertragen. Aber den Empfang bei der Baronessa zu verpassen und die Gelegenheit, Spenden für ihr Orchester zu sammeln, das wäre schon tragisch, und dafür würde Selina sie lange büßen lassen. Vielleicht sollte sie tatsächlich den Wirt fragen, ob er sie mitnehmen kann. In Solstono gibt es bestimmt jemanden, der sich für ein Goldstück in den Schnee traut. Jana sieht sich um, aber vom Wirtspersonal ist gerade niemand zu sehen.

MvZ

Zaünin verkneift sich ein 'gar nicht' und umgeht eine direkte Lüge, indem sie sagt: "Jeder so, wie sie wachsen. Wo ich herkomme, macht man sich um Frisuren nicht so viele Gedanken. Aber ich habe hierzulande schon Männer gesehen, die sich rasieren, eigentlich immer nur Männer."

OHH

Wieder muss Reska schmunzeln über die Verrücktheiten, welche Zaünin aus dem Munde fahren.
Doch dann erstarrt der Ausdruck und wird langsam ernst. Ist das wirklich bloß ein Scherz? Man könnte ja fast annehmen, beim Volk der Heilerin wäre das Rasieren grundsätzlich nahegleich unbekannt oder doch zumindest ungebräuchlich. Auch scheint sie nicht zwischen Haupthaaren und Bart zu unterscheiden. Allerdings sieht sie nicht so zugewachsen aus wie Orks oder Goblins, warum also sollte dies für die anderen Leute ihrer Heimat gelten? Oder lebt sie vielleicht als Menschenfrau unter Schwarzpelzen? Das kann doch nicht sein!
Um dem Rätsel nachzuspüren, erkundigt sich Reska schließlich: "Wo kommt Ihr nochmal her...?"

MvZ

Zaünin antwortet ganz unbefangen: "Aus einem Dorf am Neunaugensee, zwischen dem Neuen Reich und den Salamandersteinen. Ein Fischerdorf. Wir nennen es: Dorf."

RB

Jana beobachtet weiter unauffällig Reskas Gesichtsausdruck, der weit mehr offenbart, als sie in Worten sagt. Irgend etwas hat jetzt ihre Aufmerksamkeit erregt. Vielleicht gelingt es ja der Frau vom Neunaugensee mit ihrer scheinbaren Naivität, die Norbardin aus der Reserve zu locken. Um sich ihr Schweigen nicht anmerken zu lassen, trinkt die Frau aus dem Lieblichen Feld noch einen Schluck lauwarmen Tee aus dem fast leeren Becher, während sie der Unterhaltung der anderen folgt.

OHH

Wie phantasievoll! Sicherlich ist es bisweilen von diplomatischem Vorteil, eher nicht zum lauten Aussprechen der Gedanken zu neigen. Ein unsicheres Zucken der Mundwinkel leitet Reskas nachsichtiges Schmunzeln ein, welches jedoch ebenfalls nicht allzu lange währt und sich alsbald wieder verflüchtigt. Denn eine Erklärung für unterschwellige vermeintliche Ungereimtheiten bietet diese Antwort wiederum nicht.
Schließlich nickt Reska erst einmal, und sei dies auch nur aus Höflichkeit. "Bei Euch rasiert man sich also nicht..." murmelt es ein wenig gedankenleer hervor. Und die Haare schneidet man auch nicht? Der neue Gedanke zerrt Reskas Augenmerk wieder zu der Heilerin empor, speziell deren Kopf und insbesondere dem Haupthaar. Ganz wörtlich darf man die Frau wohl nicht nehmen, da ihr der Haarknoten schwerlich von selbst gewachsen sein dürfte.

MvZ

Oh, oh! Zaünin hat den Verdacht, dass sie sich da gerade selbst eine Falle gestellt hat. Sie versucht weiter, sich herauszuwinden, ohne zu lügen: "Genau, aber ich selbst sehe nicht so aus, wie zu Hause. Ich bin ja schon viele Jahre lange unterwegs und habe mein Aussehen an die Menschen in meiner Umgebung angepasst."
Dass der erste Teil ihres letzten Satzes in keinem direkten Zusammenhang mit dem zweiten steht - ihr goldenes, magisches Armband hat sie erst seit Kurzem - muss sie ja nicht unnötig herausstellen.

OHH

Das erklärt ja alles. Reska gibt einen befriedigten Gesichtsausdruck zu erkennen. Offenbar kommt Zaünin aus einem sehr schlichten Umfeld wie man es zum Beispiel auch von den Gjalskerländern her kennt. Rasieren die sich eigentlich?
"Bist du Gjalskerländerin?" fragt Reska darüber unsicher und verfällt unwillkürlich in eine diesem Volke angemessen erscheinende Anredeform. Ohnehin macht sie einen Eindruck, der die den Norbarden sowieso ungewohnte Höflichkeit noch zusätzlich erschwert, sei es nun ob ihrer ungewöhnlichen wenngleich freundlichen Art oder aus anderen Gründen, die Reska sich erst einmal durch den Kopf gehen lassen müsste.

MvZ

Verwirrt blinkt Zaünin mehrfach Reska mit ihren Augenlidern an. Nicht wegen des vertraulichen Duzens - wann wer wen duzt, ist für sie immer noch ein wenig rätselhaft. Sie ist verleitet, zu verneinen, aber da sie dieses Wort nicht kennt, könnte das genau die falsche Antwort sein. Ehrlicherweise sagt sie schließlich: "Ich weiß es nicht. Was macht denn eine Gallskalenderin?"

RB

Jana schmunzelt über das Missverständnis. Doch dann wird sie abgelenkt durch die Ankunft der Wirtin. Mit der muss sie über ihre Weiterreise sprechen. Also fängt sie jene ohne große Vorrede schon ab, während sie auf den Tisch zukommt: "Domna Siona, mir ist zu Ohren gekommen, dass Dom Tesden plant, heute nach Solstono zu fahren. Da ich mir Sorgen mache, ob meine geplante Kutsche heute ankommen wird, wollte ich fragen, ob auf dem Karren möglicherweise noch Platz für eine Person und ein Kiste ist. In Solstono finde ich bestimmt jemanden, der mich ungeachtet des Schnees nach Vinsalt fährt."

OHH

Also nicht. Wiederum muss Reska über die Naivität der Heilerin schmunzeln. Man könnte meinen, jene stamme überhaupt gar nicht aus dieser Welt. Tatsächlich hat sie bisweilen etwas leicht Koboldhaftes, ist allerdings dabei stets gutartig und freundlich bemüht.
Was von der Dame Jana herüberweht, wird Urszula vermutlich nicht begeistern, fehlt dann doch die liebgewonnene Gesellschaft. Aber das soll nicht Reskas Sorge sein, zumal Urszula gerade so ins Träumen geraten scheint, dass sie den Vorgang wohl eh nicht mitbekommt.
Zurück also zu Zaünin! Wohlmeinend wird sie angelächelt. "Gjalskerländer sind ein Volk im Norden..." Selbiges zu beschreiben, könnte von der Heilerin leicht als Beleidigung verstanden werden, da sie mit ihnen doch in einen Topf geworfen wurde. Dies wiederum erinnert Reska an die offen bleibenden Rätsel. Irgendwie scheint es heute jedoch nicht mehr zu einer Aufklärung zu kommen.

MvZ

Zaünin nickt Reska zustimmend zu. "Ja, es gibt viele Völker im Norden. Das liegt vor allem daran, dass wir hier so weit im Süden sind."

OHH

Zunächst spiegelt sich für Augenblicke Verwirrung auf Reskas Antlitz ab, dann wird wieder geschmunzelt. Gegen Zaünins Logik lässt sich im Grunde nichts einwenden.
Offenbar juckt oder kribbelt etwas auf der endlos hohen Stirn zwischen den Haarbereichen, denn Reska kratzt langsam darauf herum. Jedoch ist es wohl eher auch eine Geste des Überlegens. Tatsächlich bringt diese kleiine Frau es wiederholt fertig, die Gedankengänge durcheinanderzurühren.
Haare, genau! Aber wie sollte man jetzt noch weitere Fragen stellen! Letztendlich ist es ja hinreichend gleichgültig, wie jene besagten Dorfbewohner mit ihren zugewachsenen Gesichtern aussehen mögen.

VW

Siona runzelt ein wenig die Stirn. "Das sollte eigentlich klappen", versichert sie Jana, während sie den Braten und das Obst auf den Tisch stellt.
Kurz blickt sich Siona um. "Wird sonst noch irgend etwas benötigt?" fragt sie in die Runde.

MvZ

Zaünin blickt die Wirtin an und schüttelt den Kopf. Sie ist immer noch voll von dem Rührei.

RB

"Oh, wie schön", freut sich die Signora, "Wann will er denn los?", fragt sie als nächstes. Schließlich muss sie noch packen.

VW

"Wenn ich das wüsste." Siona ist ein wenig unsicher. "Ich fürchte allerdings, dass es bald losgehen wird. Mein Mann hat sich bereits umgezogen, und Alrik ist in den Stall, um den Wagen vorzubereiten."

OHH

Da Reska sich von der Frage nach weiteren Wünschen momentan gar nicht recht angesprochen fühlt, ist doch der Magen noch allzu voll, kommt das verneinende Kopfschütteln deutlich verspätet. Gedankenverloren wird dem Abreisegespräch gelauscht - oder eher fadenverloren, was dann widerum berichtigt haarverloren lauten könnte, aber die fehlen ja nur in der Mitte. Ein Hauch von einem versonnenen Lächeln breitet sich um die Lippen aus.

Weiter...


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Redaktion und Lektorat: Oliver H. Herde im Jahre 2022