Neue Themen und Tischgäste
Autoren: Jan Richling, Julia Richling, Oliver H. Herde, Philipp Nierkamp und andere
OHH
Alynias Ruf lockt Feledrions Blick erst zu ihr, dann auf den Knecht. Was spielt sich da zwischen ihm und Vinizarah ab? Vielleicht kennen sie sich schon etwas länger.
JaR
"Das war... wirkungsvoll!" kommentiert der Geweihte den Ruf der Halbelfe und die darauffolgende sehr schnelle Reaktion.
Statt weiterer Worte lenkt er seine Aufmerksamkeit jedoch erst einmal auf die sicher bald kommende Frage nach der Bestellung, denn es liegt keineswegs in seiner Absicht, den Knecht damit laenger als unnötig aufzuhalten. So versucht er, in Richtung der Tafel hinter dem Tresen zu starren und sich insbesondere auch daran zu erinnern, was er zuvor dort bereits gelesen hat.
PN
Die junge Magierin sieht amüsiert lächelnd zu Brinulf hinüber und fügt mit leiser, verschmitzt klingender Stimme hinzu: "Danke."
Da Alrik sich ja in der Tat geschwind dem Tisch nähert, richtet sie ihren Blick wieder zu diesem. "Ah... wunderbar, Alrik. Ich danke vielmals", spricht sie mit butterweicher Stimme in Richtung des Knechts, begleitet erneut von diesem charmanten Lächeln, dessen Wirkung sie bisher seltenst enttäuscht hat.
"Also", hebt sie an um ihre Bestellung nun aufzugeben und ohne der ausgehängten Speisekarte auch nur die geringste Beachtung zu schenken, beginnt sie: "Ich habe vorhin etwas von einem gebratenen Hühnchen gelesen. Das klang wunderbar. Zum Dessert würde ich dann gerne ein Käsetörtchen bestellen. Und zu trinken... ja... hmm... da bringt mir bitte einen Krug Wasser und von dem Neethlingshofer." Mit leicht schräg zur Seite geneigtem Kopf und einem fragenden Lächeln sieht sie zu Alrik, um sich zu vergewissern ob er ihre Wünsche aufgenommen hat. Ihre hellen, stahlblauen Augen in mustern dabei zugleich mit kaum verhohlener Neugier den Knecht.
FH
Die Dame ist... verwirrend. Nicht nur, dass sie den Knecht ihrzt und mit Namen anspricht - und gut aussieht. Dazu auch noch dieser Blick! Warum schaut sie ihn so an? Will sie ihn verzaubern?
"Aaalso", beginnt er vorsichtig in das Schweigen, welches anzudeuten scheint, dass der Dame auf Anhieb keine weiteren Wünsche einfallen. Der Knecht unterdrückt das Bedürfnis, an den Fingern mitzuzählen - gar so einen bäurischen Eindruck möchte er nun wirklich nicht machen.
"Hühnchen. Und zum... Nachtisch Käsetörtchen." Er nickt. "Und Neethlingshofer mit Wasser. Ich meine UND Wasser", korrigiert er hastig. "Geht in Ordnung, gelehrte Dame."
JaR
Höflich wartet der Geweihte, bis er an der Reihe ist, dann nickt er dem Knecht zu. "Ich denke, ich schließe mich dem weitgehend an. Das Huhn klingt verlockend und auch von dem Neethlingshofer habe ich bislang nur gutes gehört. Dazu hätte ich gerne von Euren gebratenen Äpfeln."
Nachdem diese Bestellung ausgesprochen ist, sieht er auffordernd in die Richtung des Elfen.
OHH
Ein wenig aufgeschreckt wirkt der Elf, als man ihn so anschaut. Huhn - das klingt im Grunde nicht schlecht. Möglicherweise gewinnt er den Appetit zurück, bis es auf dem Tische steht und genügend abgekühlt ist. Aber ein ganzes!? Vielleicht nennen sie hier auch ein halbes Huhn oder sostwelche Teile davon ein Huhn. Andernfalls kann er den Rest ja für morgen mit auf den Weg nehmen.
"Dann bringe auch mir ein Huhn", lächelt er den Knecht freundlich an. Wie jener sich doch verändert hat! Nicht nur, was den Bart und darunter teilweise verborgene körperliche wie wohl auch seelische Narben anbelangt. Die Kriege der Menschen hinterlassen allerorts ihre Spuren.
FH
Das geht ja noch, wenn sie alle das Gleiche haben wollen. "Dreimal Huhn also", fasst Alrik die Bestellungen souverän zusammen. "Ein Krug Neethlingshofer und ein Krug Wasser. Und zum Nachtisch einmal Bratapfel und einmal Käsetörtchen." Hoffentlich war das alles.
JaR
Der Hesindegeweihte kann angesichts des kleinen mathematischen Fehlers in der Zusammenfassung des Knechtes nicht anders, als diesen unverzüglich zu korrigieren: "Zwei Krüge Neethlingshofer, einen für die Dame und einen für mich."
Anschließend kehrt sein Blick wieder zu Feledrion zurück. "Ihr möchtet nichts zu Trinken bestellen? Selbstverständlich umfasst meine Einladung auch dies." Der letzte Satz folgt nach einer winzigen Pause, als ihm klar wird, dass der Elf seine Worte womöglich wortwörtlich interpretiert haben könnte.
FH
Jeder einen ganzen Krug!? In jähem Erstaunen fliegen Alriks Brauen dem Haaransatz zu.
"Zwei Krüge also", wiederholt er leicht zögernd. "Wie Ihr wünscht."
PN
Alynia schaut ein wenig überrascht ob der Reaktion des Knechtes. Fragend blickt sie Alrik an und zuckt mit den Schultern. "Nun ja sicher... Oder gibt es damit ein Problem? Wenn der Neethlingshofer aus sein sollte, ich würde dann einfach einen anderen wählen", erwidert sie dann bestätigend, bevor sie ihren Blick zu Brinulf richtet um zu sehen, was er dazu meinen könnte.
FH
"Nee, nee", beeilt sich der Knecht zu versichern. "Der wird schon nicht ausgehen. Ich dachte nur" - wie erklärt er jetzt, dass er die Herrschaften keineswegs für versoffen hält? - "an einen GROßEN Krug. Für Euch zusammen." Eigentlich ist es überflüssig, den Herrschaften zu erklären, was er denkt.
"Zwei Krüge Neethlingshofer also", nickt er abschließend; bereit, sich an die Erfüllung der Wünsche zu machen.
OHH
Noch einmal hat sich Vinizarah zu ihnen umgewandt. Doch irgend etwas flüstert Feledrion ein, der suchende Blick gelte nicht ihm.
Trinken? Wasser hatte es heute schon überreichlich, doch eine Abwechslung soll ihm recht sein. So deutet er Brinulf ein Nicken an. Aber gewiss wird er sich nicht an Vergorenem beteiligen, sei es auch noch so reichlich. Jedenfalls klingt der soeben vielbenutzte Name nach Wein oder etwas ähnlichem. "Und einen Tee", setzt er daher in bescheidener Lautstärke hinzu, nachdem man sich auf die Menge des vom Neetthlingshof stammenden Getränkes geeinigt hat.
JaR
Der Geweihte nickt kurz bei der Bestellung des Elfen, dann kehrt seine Aufmerksamkeit wieder ganz zu dem Knecht und dem offensichtlichen Missverständnis bei der Bestellung zurück.
"Entscheidet Ihr einfach", greift er das Thema dann noch einmal auf, "ob Ihr einen großen oder zwei kleine Krüge bringt. Ich" - er bricht ab, als ihm klar wird, dass er gerade dabei ist, eine eigentlich ganz einfache und unwesentliche Sache detailliert zu analysieren - "wusste ja nicht, was frü Krüge Ihr habt." Ein freundlicher Blick begleitet diese Worte.
OHH
Derweil sich nun auch die Menschen untereinander missverstehen - was ja nichts Neues ist - schweift Feledrions Blick wieder zum Tresen zurück. Mit etwas Geduld mag dies Fragen beantworten. Doch da soeben die Zwergenfamilie die Treppe herunter in den Schankraum zurückkehrt, gilt auch ihr ein Teil seiner Aufmerksamkeit. Ein feines, verträumtes Lächeln erwächst aus seiner Beobachtung. Letztlich ist es eben doch recht gleichgültig, welcher Art Kinder angehören; so oder so erfrischen sie das Herz.
FH
"Und einen Tee", ergänzt Alrik die Bestelliste gewissenhaft.
Das Nicken des Geweihten scheint die freundliche Entlassung zu sein, und so begibt sich der Knecht zurück zur Theke.
OHH
Eine sich trennende Zwergenfamilie, ein kurzer Blick Vinizarahs dem Knechte nach, weitere tätige Menschen - man könnte sich an einen Ameisenhaufen erinnert fühlen, bei welchem sich einzelne Vorgänge nur schwer verfolgen lassen und man sich eher auf das Gesamtbild einlassen sollte. Aber ganz so schlimm ist es zum Glück noch nicht. So bekommt Feledrion gerade noch mit, wie sich eines der Zwergenmädchen eilig von ihm abwendet. Sanft lächelt er; gewiss sind den Kleinen die vielen fremden Leute ein wenig unheimlich. Mag auch sein, sie haben noch keine Elfen gesehen.
PN
Auch Alynias Aufmerksamkeit ist zu der Zwergenfamilie gewandert. "Interessant." Murmelt sie leise, als sie Zwergenkinder beobachtet. "Zwei Mädchen und ihre Mutter... ohne Begleitung..." Kurz gleitet ihr Blick suchend umher, aber sie ist sich sicher, dass der bereits sitzende Zwerg nicht zu diesen gehört, und ein anderer Angroschim ist nicht zu sehen. So wendet sie sich erneut zu Brinulf, um diesen mit gedämpfter Stimme zu fragen: "Euer Gnaden, die zwergischen Gäste dort... Ich war bislang der Meinung, dass Zwerge ihre Frauen und Kinder noch mehr schätzen als all ihr Gold und die Edelsteine und diese deshalb auch nur in Begleitung die sicheren Bingen verlassen. Ist dem nicht so?"
JaR
Brinulfs Blick geht - unauffällig - in die gewiesene Richtung, ehe er antwortet. "Soweit ich es erlebt habe, können sich Zwerginnen sehr wohl wehren und nicht nur sich, sondern auch andere schützen. Allerdings muss ich dies dahingehend einschränken, dass ich bislang noch nicht so viele von ihnen persönlich getroffen habe, um diese Frage sinnvoll beantworten zu können."
Sein Blick fällt kurz auf den Elfen, während er abwägt, ob er diesen gezielt ansprechen sollte. "Wie ist das bei Euch, Feledrion? Habt Ihr Erfahrungen mit Zwerginnen?" Es kommt ihm dabei nicht im Geringsten in den Sinn, wie sehr man den Satz falsch verstehen kann.
OHH
Natürlich versteht Feledrion die Frage im Wortsinn, ohne daran herumzuinterpretieren. Zur Abwechslung wieder einmal beide Brauen hebend, erwidert er: "Gesehen habe ich schon einige. Hin und wieder traf ich eine Handwerkerin auf Wanderschaft - nun ja, sie war mindestens so wehrhaft wie eine ganze Räuberbande." Offenkundig bereitet ihm die Erinnerung Vergnügen, schmunzelt Feledrion doch über das ganze Gesicht. "Wirklich keine, die man hätte beschützen müssen!"
PN
Alynia huscht kurz ein Schmunzeln über die Gesichtszüge als Brinulf seine Frage an den Elfen richtet.
"Hmm", meint sie dann als Feledrion geantwortet hat. "Ich wollte damit auch nicht sagen, dass ich nicht glaube dass eine Zwergin sich nicht zu wehren wüsste. Ich gehe eher davon aus, das selbst halbwüchsige" - sie hält inne - "ich meine... im Sinne vom Alter... also junge Zwerge bereits respektable Krieger sein dürften. Aber... ich habe eben auch gehört, dass Kinder sehr selten bei den Zwergen seien und dass sie diese wie auch ihre Mütter gleich Juwelen zu hüten wissen. Daher wunderte es mich ein wenig diese allein reisen zu sehen."
Erneut huscht ein Schmunzeln über ihr Gesicht. "Hmm... vielleicht ergibt sich sogar noch die Möglichkeit ein wenig mein Rogolan zu entstauben..."
JuR
Vinizarah tritt an den Tisch ihrer Freunde. "Na", meint sie verlegen lächelnd in Ersatz eines Grußes, als sie sich an der Feledrion gegenüberliegenden Seite hinter den Stuhl stellt. "Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen, wenn ich mich ein wenig zu euch geselle."
OHH
"Von diesem Gerücht habe ich auch gehört", erklärt Feledrion recht beiläufig der jungen Magierin, da er eine nahende Person ausgemacht hat. Seine Formulierung erscheint ihm eindeutig genug, denn Hörensagen vermag man nun einmal nicht zu bestätigen oder zu widerlegen, sofern es nicht innere Widersprüche mit sich trägt.
Der Blick des Elfen hebt sich weiter, dem geringfügig steigenden Winkel zu Vinizarahs Antlitz folgend. Ein einladendes Lächeln heißt sie willkommen; ihre Bemerkung fasst er als rhetorisch auf. Für einen Wimpernschlag erwägt er die Erwähnung, wie schön es ist, sie zu sehen - aber das sagte er ja bereits vorhin, bevor sie sich ins Durcheinander aufmachte.
JaR
"Selbstverständlich nicht!" entgegnet der Geweihte seiner an den Tisch tretenden Bekannten. "Setz dich zu uns!" Er zeigt auf den freien Stuhl.
"Den Herren Feledrion scheinst du ja zu kennen - und dies ist Adepta Alynia Desgrandan." Er nickt in Richtung der Halbelfe, ehe er letztlich die Vorstellung abschließt: "Vinizarah Tujow."
JuR
Vinizarahs Augenbrauen heben sich in einem Ausdruck des Amüsements, als der Geweihte vom 'Herrn Feledrion' spricht. Diesem schenkt sie abermals ein warmes Lächeln, während sie ihren nutzlosen Mantel über der Stuhllehne drapiert.
Als Brinulf schließlich beweist, dass er seinem Kollegen in Praios Gnaden um einiges voraus ist, was das Merken von Namen angeht, vollzieht die zierliche Rothaarige eine erneute Verbeugung in Richtung der gelehrten Dame. "Ich bin sehr erfreut, die Bekanntschaft einer derart bezaubernden Dame zu machen", schnurrt sie mit sanfter Stimme, im Versuch, das zu sagen, was sie von anderen selbst gerne gehört hätte. Erst dann folgt sie dem Angebot, in feierlicher Geste Platz zu nehmen.
"Leider kann ich nicht lange blieben", seufzt sie schließlich, zu ihrem alltäglichen Selbst zurückkehrend. "Sobald Herr Eintopf hier eintrifft, werden wir uns beide aufmachen, meiner bettruhenden Gefährtin, Frau Majara, Gesellschaft zu leisten." Sie rutscht ein wenig auf dem Stuhl hin und her, bis sie den Mantel genug zurecktgedrückt hat, um bequem sitzen zu können.
OHH
Feledrion seinerseits hebt bei der Benennung durch Brinulf nur ganz geringfügig die linke Braue. Derlei war ja zu erwarten, und soll Brinulf ihn doch heißen wie er mag, wenn er sich damit besser fühlt.
Ein zweites, ebenso feines Brauenzucken gilt Vinizarahs Kompliment an Alynia. Zuckersüß, gewiss. Ihn zu bezaubern bräuchte es jedoch anderes als irgendein Aussehen.
Herr Eintopf könnte der Mann am Tresen sein - oder er ist wohl eher auf den Wortwitz Vinizarahs zurückzuführen. Aufmerksam schaut der Elf sie an. "Möchtest du darüber sprechen?" Vorhin schienen es allerdings ganz andere Dinge zu sein, welche sie beschäftigten. Dient diese Majara lediglich als willkommene Ablenkung?
PN
Alynia neigt kurz zur Begrüßung ihr Haupt. "Vielen Dank. Es ist mir ebenfalls eine Freude." Schon auf dem Weg zu ihrem Tisch hin, hat sie Dame kurz mit neugierigem Blick bedacht. "Nun dann hoffe ich, dass Ihr nicht lange warten müsst auf Eurer Essen. Aber Eure Gefährtin ist hoffentlich nicht ernstlich erkrankt?" fragt sie dann höflich. "Möge Herrin Peraine ihr eine baldige Genesung gewären!"
JaR
Brinulf grinst bei Vinizarahs Wortwahl kurz.
"Majara", wiederholt er dann. "Den Namen hattest du zumindest neulich in Bethana nicht erwähnt." Viel zu bedeuten hat das aber wohl nicht, schliesslich neigt Vinizarah nach seinen Erfahrungen durchaus dazu, schnell Bekanntschaften zu schließen.
JuR
Während Vinizarahs Lippen bereits zu einem witzelnden 'Nun, spaßeshalber ist sie es nicht' ansetzen, schreitet ihr Verstand helfend ein und verwandelt die entströmenden Silben zu einem sanften: "Dem Wunsch schließe ich mich an. Bislang beschränken sich die Beschwerden zum Glück auf quälenden Husten und Mattheit. Aber das wird schon wieder. Sowohl sie als auch ich sind schon mit Schlimmerem fertiggeworden."
Ein rascher Seitenblick in Brinulfs Richtung bringt Erinnerungen an die Bekämpfung von glühendem Fieber in schneeversunkenen, eiswindumtosten Zelten. Ehe ihre dunklen Augen jedoch bei dem schwarzhaarigen Geweihten verharren, erwidert sie das Geschenk des Elfen - seine Aufmerksamkeit in vielerlei Dingen - mit einer Widmung der ihren. Seinen Blick wie eine gereichte Hand ergreifend, senkt sie das Kinn um wenige Halbfinger, Verstehen und Dankbarkeit andeutend. Dann jedoch schüttelt sie leicht mit dem Kopf, das Angebot ablehnend. Hier und jetzt geht es ausnahmsweise einmal nicht um sie und ihre Gefühle.
"Das wäre auch sehr erstaunlich gewesen", wendet sie sich schließlich wieder an seine Gnaden. Ein anerkennendes Heben der Brauen verkündet ihr angenehmes Erstaunen darüber, dass er sich noch derartig detailliert an die Gespräche einer Begegnung erinnert, die sie selbst beinahe vollkommen vergessen hat. Ein zarter Hauch von Selbsterkenntnis und daraus erfolgender Scham legt sich auf ihre hübschen Züge.
"Die Stunden, die zwischen dem Jetzt und meinem gestrigen Betreten des Gasthauses liegen, brachten viele Veränderungen. Sie machten unter anderem aus einer forschen Hilfesuchenden eine zukünftige Gefährtin... und sie brachten mir erstmals Kunde vom Verschwinden des Ewigen Lichts."
OHH
Da Feledrion ja nichts über Vinizahras Gründe für die dankende Ablehnung weiß, vermag er ihr auch nicht aufzuzeigen, dass sie sich offenkundig ein Problem zu eigen gemacht hat, also auch die Begünstigte seiner offenen Ohren wäre. Er hakt nicht nach. Sie ist erwachsen, und sie sollte ihn inzwischen genügend kennen, um die Situation einschätzen zu können.
Statt dessen lauscht er allem weiteren, das einem Darüber Reden eigentlich schon recht nahe kommt. Bei ihren letzten Worten allerdings hebt sich wieder einmal seine linke Braue für ein klein wenig - diesmal mit einem zielsicher ins Nichts emporgehobenen Blick. Ewiges Licht? Was fällt ihm dazu ein?
JaR
Brinulf hebt erstaunt die Brauen. "Es ist erstaunlich, welch unterschiedlich lange Wege solche Nachrichten nehmen", kommentiert er darum nur trocken, während er sich innerlich fragt, ob der anderen wirklich die volle Bedeutung dieser Nachricht im Allgemeinen und spezieller für sie und ihre Schwestern bekannt ist.
JuR
Die trockene Bemerkung bietet Zündstoff für einen flammenden Blick auf Seiten Vinizarahs.
Um der Versuchung zu widerstehen, die spitze Bemerkung, die ihr auf der Zunge liegt, auszusprechen, sieht sie wieder zu Feledrion. Seinen in der Leere nach Erinnerung suchenden Blick als Frage interpretierend führt sie aus: "Offen gestanden weiß ich selbst nur wenig über das Ewige Licht. Eigentlich nur das, was der Praiosdiener mir und den anderen erzählt hat. Es ist ein Talisman seiner Kirche, den man wohl für die Weihung von Tempeln braucht..." Wie nüchtern und kalt diese Worte klingen. Leblose Hülsen. "Aber... ihr hättet ihn sehen sollen, als er davon berichtete. Sein Gesicht, seine Stimme, sie waren voll Wärme, so erfüllt von... Licht..." Einen Augenblick lang verliert sich die junge Frau im Schein der Kerze. Ein leuchtendes, zärtliches Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus, das zugleich Schauplatz des Spiels aus Licht und Schatten ist.
"Während der letzten Monde", fährt sie schließlich leise fort, "ist so viel Schreckliches passiert. Die Wunden im Osten haben sich entzündet und verbreiten ihr Gift der Hoffnungslosigkeit in den Herzen jener, die mit ansehen mussten, wie andere alles verloren. Einer verzweifelten Soldatin zu helfen, ihren Vorgesetzten zu finden oder einem Priester dabei zu Diensten sein, seine Botschaft zu verbreiten, mag nicht viel sein, aber wenn wir alle zusammen kleine Schritte gehen, vielleicht..." Sie verstummt, errötet verlegen. Wie naiv das klingen muss.
OHH
"Richtig", erwidert Feledrion statt dessen Vinizarahs Worte bekräftigend. Von den religiösen Dingen der Menschen mag er noch vergleichsweise wenig wissen, doch sie sollen ja auch nicht ihm helfen, sondern jenen. Und was könnte es an einer Personensuche auszusetzen geben?
Mehr dazu wird er allerdings erst sagen, wenn er mehr weiß und man ihm vor allem auch darum gebeten hat. Noch hat sich der Wind in keine eindeutige Richtung gedreht, um das Morgen erahnen zu lassen.
JaR
"Das klingt vernünftig für mich", bestätigt auch Brinulf die Worte Vinizarahs. "Situationen wie diese erfordern Taten, wobei deren Intention über deren Größe steht. Ich denke" - er bricht ab, als er merkt, dass er sich gerade in die Gefahr begibt, seine Zuhörer mit einem Monolog zu überschütten, der denen, die die Halbelfe vor kurzem gehalten hat, wohl kaum nachstehen würde - "dass es richtig ist, was tu da tust. Was das andere angeht, das Ewige Licht" - er senkt die Stimme dabei mehr als nur ein wenig - "so werde ich dir bei anderer Gelegenheit davon erzählen." Die Lautstärke lässt dabei kaum einen Zweifel daran, wie er sich diese Gelegenheit vorstellt.
PN
Alynia folgt dem Wortwechsel der drei anderen mit leicht hochgezogener Augenbraue. Energisch zieht sie an den Zügeln ihres einmal mehr davongaloppierenden Geistes, um diesen erneut zu den Menschen an ihrem Tisch zurückzulenken.
Sie schenkt Vinizarah ein anerkenndes Lächeln. "Wohl gesprochen, Vinizarah", erhebt sie ihre klare helle Stimme, als Brinulf geendet hat. "Aber in Euren Worten klingt es fast noch dunkler als es wohl derzeit um das Reich bestellt ist. Zwar lauert vielerorts noch Tücke und Tod durch den dämonischen Samen der Schwarzen Lande, aber dennoch... Das Reich erstarkt wieder und die Königin - so fern sie für viele auch sein dürfte - gibt vor allem dem Volke wieder Mut. Und es finden sich immer wieder tapfere Recken, die sich auf Questen wider die Finsternis einlassen, und jeder ihrer Erfolge lässt Licht wieder ein wenig heller scheinen."
JuR
Ein erfreutes Lächeln huscht über das gerötete Antlitz der jungen Frau, als das, was sie selbst so gering erachtete, soviel Zuspruch findet. Zu den Worten der Magierin nickt sie.
"Ich hoffe, dass Ihr Recht habt. Mein Bild von dem, was im Mittelreich vor sich geht, wurde vor allem von jenen gemalt, die ihm entflohen sind. Dass die Farben dort zu düster gewählt wurden, liegt nahe. Dennoch" - sie hält inne, lauscht in sich hinein - "wenn der Blitz einschlägt, dauert es eine Weile, bis der Donner über das Land rollt und falls es tatsächlich so sein sollte, dass eine Wende in Sicht ist, fühle ich mich dadurch umso bestärkter, alles zu geben, was ich zu geben habe."
Was beinahe schon direkt zu Brinulf überleitet. Natürlich ist es nicht schwer, zu erahnen, weshalb dieser einen späteren Zeitpunkt für geeigneter halten würde, doch gleichzeitig geht es hier auch um einen Dienst an Praios. Verschwiegenheit wäre hier fehl am Platze. "Brinulf", bittet sie ihren ehemaligen Gefährten deswegen zaghaft, "Gibt es denn nichts, was du jetzt dazu sagen könntest?"
OHH
Nun also Politik - eine der hauptsächlichsten Ursachen für Kriege und Not der Menschen. Früher einmal glaubte Feledrion zumindest halbwegs zu wissen, wer gerade Kaiser ist; inzwischen ist er sich nicht mehr sicher, ob es viele sind oder es überhaupt noch einen einzigen gibt. Allerdings muss er das ja auch nicht sein.
Trotz der wiederum anstrengenden Thematik mag es bemerkenswerte Einzelinformationen geben, also lauscht er dem Gespräch. Mehr jedoch gilt seine Aufmerksamkeit Vinizarahs Mimik und Gesten, sowie auch jener der beiden Tischnachbarn. Ein Blick kann mehr sagen als tausend Worte.
JaR
Der Geweihte überlegt kurz und sortiert die ihm bekannten Fakten.
"Nun", beginnt er dann leise, "unter anderem kann es ein Geweihter der Kirche des Praios dazu benutzen, um Dinge oder Personen zu... zu entzaubern. Magische Artefakte können so ihre Magie verlieren, Magier ihre Zauberfähigkeiten." Gerade gegen Ende der kurzen Erklärungen beobachtet er Vinizarah genau, denn das ist nicht nur irgendeine Information, sondern eine, die sie sehr direkt betrifft.
JuR
Nachdenklich dreht sie sich in ihrem Stuhl um, blickt, sich an der Stuhllehne festhaltend, in Richtung Theke. Ihre Aufmerksamkeit gilt in erster Linie dem Rücken des Praiosgeweihten.
Die junge Frau dreht sich wieder zurück, erwidert schließlich: "Ich danke dir für diese Information." Sie atmet tief durch. "Aber genug von mir. Erzählt ein wenig von euch. Reist ihr gemeinsam?" Im Gegensatz zu der Aufforderung ist die Frage eindeutig an Brinulf und die reizende gelehrte Dame gerichtet.
OHH
Leicht zuckt Feledrions linke Braue empor. Zur rechten Zeit gelauscht! Man hat es also mit einem besonders gefährlichen Ding zu tun, dem man besser nicht zu nahe kommt, das andererseits aber auch nicht - wieder? - den falschen Leuten in die Hände fallen darf.
Da Vinizarahs Frage nicht ihm gelten kann, springt sein Blick nach links, dann nach rechts, um schließlich zu ihr zurückzukehren.
PN
Aufmerksam hat Alynia Brinulf und vor allem Vinizarah betrachtet.
"Nein, wir sind allerdings etwa zur gleichen Zeit hier im Gasthaus eingetroffen. Seine Gnaden war dann so freundlich uns mit seiner Anwesenheit am Tisch zu beehren."
JaR
Auch Brinulf fühlt sich durch Vinizarahs Frage nicht wirklich angesprochen, schließlich haben sie sich vor gar nicht so langer Zeit in Bethana getroffen. Andererseits... so gesehen ergibt die Frage nach dem gemeinsamen Reisen wiederum keinen Sinn, denn sie spricht nicht den Elfen an und mehr Leute sind nicht am Tisch. "Nicht jeder macht so rasch Bekanntschaften wie du", kommentiert er darum nur leise in Vinizarahs Richtung. "Nicht, dass ich das kritisieren will!"
JuR
Wie kommt es nur, dass in der Aussage über das Ausbleiben von Kritik, stets die Möglichkeit oder gar Angebrachtheit einer solchen mitschwingt? Was auch immer die Antwort darauf sein mag, sie schwebt berühungslos an Vinizarah vorbei. Stattdessen blickt die junge Musikerin den Geweihten mitfühlend an.
"Das wird schon mit der Zeit", tröstet sie ihn sanft über seine fehlende Flatterhaftigkeit hinweg, "du musst einfach ein wenig offener zu anderen sein, dann sind sie auch offener zu dir." Ihr Lächeln versucht ermutigend zu sein, aber angesichts der dann doch aufdämmernden Tatsache, dass ihre angebliche Fähigkeit sie weder vor Einsamkeit, noch vor langwährender Frustration auf verschiedenen Gebieten bewahrt hat, gerät es ein wenig schief.
Sie lehnt sich ein wenig zurück, verschränkt die Hände hinter dem Kopf, bemüht sich redlich, den Eindruck zufriedener Gelassenheit zu vermitteln und nicht über die Flüchtigkeit ihrer Beziehungen nachzudenken.
"Gut, also bislang getrennt", fasst sie die Informationen schließlich zusammen, "Und wohin?"
OHH
Bei Alynias Worten macht sich Feledrions linke Augenbraue wieder auf den Weg, seine Stirn zu erklimmen. Das fortlaufende Gespräch jedoch entlockt ihm ein entspanntes Schmunzeln. Zu der Zeit ihres gemeinsamen Weges wirkte Vinizarah noch nicht in diesem Maße umtriebig und suchend wie nun. Ganz kurz ist wieder der Anflug von Sorge in seiner Mimik zu erkennen, das Haupt ein wenig zur Seite geneigt.
Die Frage lässt vermuten, auf alle am Tische erweitert worden zu sein. So erwidert er als erster: "Wieder in die Heimat, wenn mich nichts abhält."
JuR
Als Feledrion den Kopf leicht schräg legt, tut Vinizarah es ihm spiegelgleich. Durch die verschränkten Hände und die gespreizten Ellenbogen führt dies zu einem optischen Ungleichgewicht im Körperhaltungsgesamtkunstwerk.
"Den Zugvögeln entgegen", kommentiert sie mit leiser Verwunderung. Jetzt durch den Regen zu reisen, um von Schnee begrüßt zu werden, ist nichts, was sich ihr intuitiv erschließt. In Erbringung beispielsloser Geduld verzichtet sie allerdings auf weitere Fragen, sondern wartet ruhig die Antworten der anderen ab.
OHH
Solange nicht gefragt wird, wird, bleibt Feledrions väterliches Schmunzeln die einzige Antwort. Gewiss muss es schwer zu verstehen sein, weswegen er sich zu dieser Jahreszeit gen Norden wendet. Keiner der Menschen hier ist eben so fern der Heimat wie ein Elf unter Menschen. Zudem weiß er mit den auch in den Salamandersteinen auftretenden Launen der Natur umzugehen. Die Launen der Menschen hingegen sind meist nicht so berechenbar.
Aber mit alledem will Feledrion sich nicht unaufgefordert in den Vordergrund reden. Die anderen beiden sollen auch zu ihrem Recht kommen.
PN
Alynia geht es wohl wie Vinizarah, und sie verzieht ein wenig das Gesicht, als
sie Feledrions Antwort hört.
"Hmm", meint sie dann. "Nun, ich bin auf dem Weg nach Kuslik." Für einen Moment schließen sich ihre Augen. "Zurück nach Kuslik", fügt sie dann leise murmelnd mit einem versonnenen Lächeln hinzu.
JaR
Der Geweihte ist mit den Gedanken noch beim Ewigen Licht, so dass er den verschiedenen Reise- und sonstigen Zielen nur zur Hälfte folgt, bis er spürt, dass es vielleicht angebracht wäre, auch seinerseits etwas zu sagen.
"Ich bin unterwegs nach Osten, aber das weißt du ja. Ob ich zuerst nach Vinsalt oder zuerst nach Gareth gehe, habe ich allerdings noch nicht beschlossen, denn für jede der Möglichkeiten sprechen mehrere Argumente."
JuR
"Dann befindet auch Ihr Euch auf der Heimreise?" erkundigt sich die junge Frau bei der Magierin, um sich gleich darauf an ihren Freund und Hesindegeweihten zu wenden. "Und warum verbindest du nicht beides? Ich meine, Vinsalt und Gareth? Und warum machst du es nicht in unserer Begleitung?"
Ganz schön anstrengend, so ein Gespräch zu viert. Wie bekommen das nur jene hin, die ohne den Vorzug einer gespaltenen Persönlichkeit leben müssen?
OHH
Auch Feledrion empfindet jegliche Unterhaltung als grundsätzlich leichter und fruchtender, je weniger Teilnehmer sie hat. Im Moment genießt er daher den Vorzug, im wesentlichen nur zuhören und antworten zu müssen.
Zudem geht es gerade um wenig wichtige Dinge - ganz anders als bei der Frage, warum Sitten grundsätzlich als etwas eher Unbrauchbares anzusehen sind. Daher kann er sich auch ein wenig von dem kindlichen Treiben der Zwergenmädchen im Hintergrund ablenken lassen. Fast scheint es so, als hätten sie in dem rauhen Seemann einen aufgeschlossenen Spielgefährten gefunden. Faszinierend.
JaR
Brinulf lächelt kurz, als er mit dieser so vinizarah-typischen Lösung konfrontiert wird. "So einfach ist das nicht", erklärt er dann. "Jedes für sich mag das andere überflüssig machen und auch die Reihenfolge ist alles andere als gleichgültig."
Er macht eine kurze Pause. "Wer verbirgt sich denn hinter 'wir', wenn ich fragen darf? Jene künftige Gefährtin? Noch jemand?"
OHH
Vielleicht ernennt die Zwergenfamilie den Einbeinigen ja noch zum Ehrenzwergen zur See - falls bei der nahenden Balgerei nicht noch etwas zu Bruch geht. Trotz des hellstimmigen Kampfrufes bleibt Feledrion mit dem Gehör jedoch weitgehend am eigenen Tische. Allerdings nimmt er sich nicht heraus, mit so wenig Wissen etwas dazu zu sagen.
PN
Alynia woll zu einer Antwort auf die Frage Vinizarahs ansetzen, als diese bereits die nächste Frage an Brinulf eröffnet. Dies kommt ihr nicht ganz ungelegen wie sie feststellt. So entfährt ihren Lippen nur ein leises nachdenkliches "Hmm", während sie darüber nachsinnt und der Erwiderung des Geweihten lauscht. Da Brinulf mit einer Gegenfrage antwortet und sich ein Gespräch der beiden abzeichnet, beschließt sie, es Feledrion gleich zu tun und ihren Blick den Zwergenkindern zuzuwenden.
JuR
Wie die Schauspielerin, die eifrig ihrem Text folgt, fährt Vinizarah fort: "Nun, bislang ist da noch Faramud sal Rafim, ein tulamidischer Magier, der nach der Erfüllung seines Auftrags in Bethana zu uns stoßen wird... und Dom Thallian, der seine Jugend in Gareth verbrachte und den wir im Ragather Land aufsammeln können."
Als sie geendet hat, blickt sie den Geweihten aufmerksam an - erwartungsvoll.
JaR
"Das klingt nach einer ganzen Gruppe und einem schon ziemlich weit gediehenen Plan", entgegnet der Geweihte nach einer kurzen Pause, "und deine Worte klingen so, als würdest du gezielt nach dem Beistand der Hesinde suchen." So, wie Brinulf es ausspricht, ist dies mehr eine Feststellung als eine Frage.
OHH
In der Tat scheint Vinizarah eine ganze Einsatztruppe versammeln zu wollen, obgleich sie offenbar nich die eigentliche Initiatorin ist. Doch Feledrion sieht sich noch fernab eines Angebotes. Gewiss kennt sie ihn genügen, ihn direkt anzusprechen, wenn es Not tut. Dass im Grunde auch noch einige wesentliche Informationen fehlen, um die Sache beurteilen zu können, ist dabei nicht einmal ein wirkliches Problem. Mag dem Elfen auch kein völlig umfassendes Vertrauen in Vinizarahs bewusstes Urteilsvermögen gegeben sein, so doch in ihre bei aller Wirrheit doch in solchen Dingen meist treffsicheren Gefühle. Man wird sehen.
Bis dahin sieht man noch ganz etwas anderes: Wild tummelnde Zwergenkinder. Ein seltener Anblick, welcher das versonnene Lächeln fest an Feledrions Antlitz bindet.
JuR
Ein Plan? "Tatsächlich?" Die offenkundig erstaunte Reaktion Vinizarahs lässt darauf schließen, dass sie im Gegensatz zu dem Geweihten Hesindes nicht in der Lage ist, die höhere Ordnung hinter dem willkürlichen Ansprechen fremder Leute auszumachen. Aber wenn Brinulf das sagt, muss wohl etwas daran sein. Doch was für ein Plan mag das wohl sein? Sei es drum. Der zweite Teil ist unbestritten.
"Ja" - ein bestimmtes Nicken unterstreicht das impulsiv hervorgeschleuderte Wort - "ich glaube sogar fast, Majara und ich brauchen Hesindes Beistand mehr als irgend etwas sonst."
PN
Mit neugierigen Blick wendet sich Alynia Vinizarah zu: "Eure Reise soll Euch also nach Gareth führen - habe ich das recht verstanden? Darf ich fragen, was Euch zu dieser Zeit gen Firun führt? Gareth war bis vor kurzem meine Heimat. Wenn es Bedarf dafür gäbe, so bin ich gern bereit aus der Capitale des Reiches zu berichten und Empfehlungen für Quartier oder ähnliches zu benennen."
OHH
Ob Vinizarahs Bemerkung über Hesindes Beistand hebt sich ein weiteres Mal Feledrions linke Augenbraue. Dass die Menschen gern verbal mit ihren Göttern um sich werfen, ist ja nichts Neues. Deshalb aber weiß er auch ungefähr, welche Funktion jedem dieser doch etwas unnatürlich auf ihn wirkenden Überwesen zugeschrieben wird. Aus ebendiesem Grunde widerum kommt ihm Vinizarahs Aussage wie ein Hilferuf nach einer besonnenen Person vor. Dass sie ihn in die gewählte Richtung sendet, bestätigt im Grunde nur die Not. Ein wenig ziehen sich die Brauen zusammen.
JuR
Auf das Wort 'Firun' reagiert Vinizarah, als habe sie gerade ein Büschel Katzenhaare verschluckt. Bislang hat sie sich redlich bemüht, es als eine Reise gen Rahja zu sehen. Daran, dass sie der Weg in nahezu gleichen Maßen der verhassten Kälte entgegenbringt, daran möchte sie am liebsten gar nicht denken.
"Wie ich bereits andeutete", wischt sie den Gedanken an Schneetreiben und Bodenfrost mit Nachdruck fort, "geht es darum, Dom Bernhelm, der Majaras Freund und Vorgesetzter ist, zu finden. Die beiden haben sich das letzte Mal in Gareth gesehen, vor den schrecklichen Ereignissen. Diese hat er laut Dom Daradan, Bernhelms ehemaligem Gefährten, heil überstanden; dennoch macht sich Majara Sorgen um sein Wohlergehen. Zumal sie ihm wohl zugesagt hatte, mit Unterstützung zurückzukehren."
Dass die beiden Rondrianer dabei ganz bestimmt keine Hexen, Dämonenbeschwörer, Gelehrte und Lebemänner im Sinn hatten, ist ebenfalls ein Aspekt, den Vinizarah gerne zu ignorieren bereit ist.
"Ein Bericht", richtet sie sich nun direkt an die Magierin, "von Eurer Seite wäre mir tatsächlich sehr lieb. Ich habe zwar während der letzten Stunden bereits einige Berichte gehört, doch ich habe das Gefühl, dass eine Beschreibung aus Eurer Perspektive durchaus wertvoll sein könnte."
OHH
Ein Schmunzeln zieht sich über Feledrions schmales Antlitz. Offenkundig hat Vinizarah bemerkt, dass sie selbst eine ähnliche Richtung vor sich hat wie er. Genau genommen, wäre ein Weg über Gareth - oder zumindest dessen Umgebung - durchaus kein Umweg für den Elfen. So mag sich noch eine gemeinsame Reise bis dorthin ergeben - oder auch nicht. Man wird sehen, wie morgen der Wind steht. So vieles kann bis dahin geschehen!
JaR
"Gut", entgegnet Brinulf, "das ist in der Tat ein klares Ziel, auch wenn mir der Plan selbst noch ein wenig unfertig erscheint. Doch das macht nichts; mit Hesindes Beistand kann das geändert werden."
Nach diesen Worten geht auch sein Blick zu der Halbelfe. "Auch wenn ich schon des öfteren in Gareth war, würde mich dieser Euer Bericht sehr interessieren!"
Nahezu unbewusst greift er bei diesen Worten in die Tasche an seiner Seite und legt ein dünnes Büchlein nebst einer Schreibfeder vor sich auf den Tisch.
PN
'Da kann sie ja gleich das goldene Sandkorn in der Khom suchen...' ist Alynias erster Gedanke, als sie vom Zweck Reise vernimmt. "Hmm..." erwidert sie erst einmal nachdenklich. "Denkt Ihr denn, dass dieser Dom Bernhelm noch in Gareth weilt? Ihr sagtet, Vorgesetzer - dient er in der Reichsarmee?"
Ihr Blick wendet sich kurz Brinulf zu. "Gareth hat sich über die finsteren Ereignisse schwerwiegend verwandelt. War es vor dem Angriff des untoten Heeres und der fliegenden Festung schlichtweg die gewaltigste Stadt die Menschen wohl jemals errichtet haben, ist nun mit den Ereignissen der Obrigkeit in vielen Teilen die Kontrolle entrissen worden. Daran ändert sich auch nur langsam etwas... die Angriffe haben die Stadt tief ins Mark getroffen. Die dunkle Macht Galottas Festung hat selbst zahlreiche Tempel zerschmettert - bemerkenswerterweise hat aufgrund der Macht des Herren Praios die Stadt des Lichtes kaum Schäden zu beklagen. Aber selbst nach dem Tode so vieler Seelen und der Zerstörung großer Teile ist die Stadt dennoch ein vielfaches größer als Punin, Kuslik oder Vinsalt. Und was die Suche ebenfalls erheblich erschweren dürfte ist, dass stellenweise noch immer das Chaos oder der Pöbel die Straßen, Gassen und Viertel regieren." Alynia bemueht sich im eine ruhige Stimme als sie versucht einen möglichst objektiven Eindruck der gegenwärtigen Situation zu schildern.
"Aber", fährt sie fort, "vor gut einem Mond, am 14. Efferd ist Königin Rohaja nach Gareth zurückgekehrt. Unter dem Jubel der Garether zogen sie und ihre Begleiter - ein wilder Haufen Freiwilliger, die sich ihr auf dem Weg durch die Wildermark angeschlossen haben - zum Platz vor der alten Residenz, wo sie dann ein bemerkenswerte Rede hielt. Um es poetischer zu formulieren: Auch wenn Garether niemals die Hoffnung aufgaben, so brennt mit der Rückkehr der Königin das Feuer der Hoffnung auf bessere Zeiten nun wieder lichterloh."
JuR
"Äh nein", erwidert Vinizarah nach einigem Überlegen auf die in der Schilderung
enthaltenen Fragen, "keine Reichsarmee, glaube ich. Zumindest nicht von jenem Reich. Majara sprach ziemlich häufig von Methumis und er selbst hat diesen liebfeldischen Adelsnamen. Firudayon. Firdaiirgendwas-in-der-Art. Und ob sie nach sechs Monden noch in Gareth sind? Wohl kaum. Aber vielleicht sind sie es wieder. Und irgendwo muss man ja mit der Suche beginnen."
Sie wirft ihrem grüngekleideten Freund einen hilfesuchenden Blick zu.
OHH
Dass die meisten Menschen doch immer wieder den Anspruch auf fertige Pläne erheben! Sie müssten eigentlich irgendwann lernen, wie wenig sich die Welt auf ihre Pläne einlässt.
Nebenbei wird das Hervorholen eines weiteren Notizbüchleins beobachtet. Ob es wohl eine ähnliche Wirkung haben wird wie das Alynias und ein ähnliches Wechselbad aus bergseenhafter Schweigsamkeit und Wasserfallreden erbringen wird? Eher natürlich wird dieses Gehabe vom Charakter eines Menschen beeinflusst, aber den Brinulfs kennt Feledrion noch nicht zur Genüge, sich eine vorläufige Meinung zu bilden.
Die Magierin scheint sich für große Feuer zu begeistern, was Feledrions linke Braue abermals emporzucken lässt.
JaR
Brinulf schreibt nur sehr wenig nieder, während er den Ausführungen der Magierin lauscht.
"Das ist wohl wahr", fängt er Vinizarahs Blick auf, "jede Suche muss einen Anfang haben und es ist eine weise Entscheidung, diese an einen Ort zu legen, bei dem man sich recht sicher sein kann, dass der Gesuchte ihn aufgesucht hat."
Nach dieser, wie er sich eingesteht, kaum hilfreichen Antwort wendet er sich der Halbelfe zu, um die ihn bewegende Gegenfrage zu stellen: "Wart Ihr bei jenen großen Ereignissen dabei? Ich konnte schon mehreren Berichten lauschen, aber noch keinem, dessen Berichterstatter selbst anwesend war."
PN
Auf seine Frage hin wendet sie ihm ihren Blick zu und eine erste Antwort auf seine Frage mag der Schatten tiefer Trauer sein der sich - wenn auch nur für einen kurzen Augenblick - über ihre Züge legt.
"Ja", antwortet sie dann. "Ich habe auf den Mauern Gareths gestanden wie zahllose andere. Wir haben mit allem, was uns die Götter an Fähigkeiten gaben, gegen die Schrecken der schwarzen Lande gekämpft. Unzählige starben in dieser so verheerenden Schlacht, der es an jedem Glanz fehlte, denn worin liegt schon Ehre, wenn man als Gegner nur vormals gefallene Kameraden oder Wesen, die niemals haetten gerufen werden dürfen, als Feinde hat? Und über allem schwebte jene gewaltige unfassbare fliegende Festung, die schließlich mit einem gewaltigen Krachen auseinanderbarst und deren herabstürzende Trümmer - viele so groß wie ein Haus - auf die kämpfenden herniedergingen. Aber der Sieg wurde errungen... wenn auch zu einem blutigen Preis. Reichsregentin Emer verschwand mit dem Drachen und die Königin war fort seit der Schlacht um Wehrheim - die laut meinem Vater noch um ein Vielfaches grausamer gewesen sein muss. Die Königin nach Gareth zurückkehren zu sehen, das war... ein so erhabener Moment, ein Augenblick voller Hoffnung. So ging es mir... und aus den Gesichtern anderer meinte ich zu lesen, dass sie es ebenso empfanden. Zwar mögen die Worte ihrer wundervollen Rede die Stadt und das Reich nicht allein wieder aufrichten, aber ich glaube sie gaben uns die Hoffnung und die Kraft zurück."
JuR
Vinizarahs Hand tastet nach dem im Ausschnitt ihres Kleides verstecken Anhänger, findet ihn, umschließt ihn fest.
"Wohin richtet sich diese Kraft?" lässt sie sich schließlich vernehmen, "Was werden die nächsten Schritte sein?"
PN
"Wie ich schon sagte: Ich gedenke weiter nach Kuslik zu reisen, um dort beim Institut für arkane Analysen vorstellig zu werden", erwidert Alynia.
FH
Alrik steuert den nächsten Tisch an, wo er den Becher vor dem Elfen absetzt. "Bitte sehr. Wohl bekomm's."
OHH
Würde man den Elfen beobachten, könnte man ein leises Schmunzeln bei Erwähnung Emers bemerken. Es mag unpassend wirken, gilt aber letztlich der bemerkenswerten Formulierung, klingt es doch eher danach, sie sei auf dem Drachen reitend davongeflogen und nicht, wie anderswo berichtet, von ihm verschlungen worden.
Der ankommende Tee ist allemal greifbarer als derart fernes Geschehen. Lächelnd blickt Feledrion zum Knechte hinauf. "Danke, Alrik." Ja, den Namen hätte er sich über die Jahre merken können, auch wenn er ihn nicht heute schon wieder gehört hätte. Dies ist in diesem Falle ja auch besonders leicht.
Eine noch so kleine Regung, den dampfenden Tee gleich an sich zu nehmen, erfolgt allerdings noch in keiner Weise.
JaR
Wieder notiert der Geweihte nur wenige Worte, ehe sich sein Blick auf den Knecht richtet, der dem Elfen den Tee bringt und damit den ersten Teil der Bestellung ausführt.
Dem Wortwechsel zwischen Vinizarah und Alynia folgt Brinulf lediglich, gibt es doch nichts Hilfreiches, das er im Moment dazu beitragen könnte.
FH
Überrascht hält der Knecht inne und blickt den fremdartigen Gast an. Fremdartig im Sinne von... anders, nicht von fremd - denn auch Alrik ist sich mittlerweile sicher, dass DIESER Elf schon irgendwann hier gewesen ist. Irgendwann... vor langer Zeit.
So fällt dem Knecht auch keine passende Erwiderung auf den Dank des Gastes ein. Außer einem Lächeln. Und einer angedeuteten Verbeugung. Und dann - eiligem Rückzug. Schließlich warten noch jede Menge Bestellungen auf ihre Auslieferung.
JuR
Das Auftauchen des Knechts lässt die Gedanken - und somit auch die Worte - Vinizarahs zum Stillstand bringen. Die Beobachtung, dass er für sie erneut weder Blick noch Lächeln hat, schmerzt sie weniger als gedacht. Auf diesem Herzen ist sie wohl mittlerweile bereits taub. Dafür können ihre Augen die Fäden sehen, die zwischen Elf und Knecht gesponnen sind.
"Ich meinte nicht Eure Schritte", stellt sie schließlich klar, während sich die von Alrik vom Tisch entfernen, "sondern die Eurer Königin und ihres Volkes. Vermutlich verlange ich zu viel an Kenntnissen... aber habt Ihr irgendeine Idee, wohin es jemanden wie Dom Bernhelm dieserzeit ziehen könnte?"
PN
"Oh, verzeiht. Natürlich", erwidert die Adepta höflich. "Was die Königin betrifft, dass ist eine gute Frage. Das letzte, was ich hierzu vernommen habe, war dass sie mit einem Heer nach Rommilys zieht, um die Stadt von ihrer Belagerung durch Truppen der schwarzen Lande zu befreien. Die restliche Wildermark - so nennt das Volk inzwischen bereits das Land gen Osten - wird noch immer vom Chaos heimgesucht. Neben finsteren Kreaturen und Schergen aus dem Gefolge des Drachen und des Galotta, bricht vielerorts alter Streit und Zwist auf. Aus Wehrheim gibt es auch kaum gesicherte Kunde, außer dass dort äußerst finstere Umtriebe vonstattengehen sollen.
Um auf die Frage nach dem Dom zurückzukehren" - sie schaut ein wenig nachdenklich - "hmm... Nun ja... Möglicherweise folgt er Königin Rohaja nach Rommilys. Zugleich wird in diesen Tagen aber auch bereits viel von kleineren Gruppen tapferer Recken gesprochen, die jene Wildermark durchstreifen um nach Kräften für Recht und Ordnung zu streiten. Ich kenne den Dom nicht - mag es sein, dass er sich auch einer solchen Queste angeschlossen hat?"
OHH
Ein Schmunzeln folgt Alrik noch einige Schritte weit; dabei ahnt Feledrion nicht einmal, wie sehr er dereinst bei seinem ersten Aufbruch von diesem Hause den armen Knecht verstört hat. Um so besser also, wenn dieser sich gerade selbst nicht daran zu erinnern vermag.
Kurz sinkt der Blick ab auf das Getränk, dann wieder empor zu Hexe und Halbmenschin. Die Entwicklung scheint klar: Gareth ist zu besuchen und zu besichtigen - wenn andere dies nicht schon übernommen haben, aber ein weiterer Eindruck kann nicht schaden. Der Umweg ist gering.
JuR
Vinizarah hebt die leeren Handflächen nach oben. Diese Geste der Ratlosigkeit wird von einem Schulterzucken unterstützt. "Da ich dem guten Mann selbst noch nicht begegnet bin, kann ich das nicht sagen. Aber Majara und Dom Daradan werden das vielleicht genauer wissen.
Das Lustige ist nämlich, dass beide Dom Bernhelm kennen und gestern ein Magier Gast dieses Hauses war, auf den dies ebenfalls zutrifft. Keiner wusste von dem anderen, dass er hier sein würde. Genauso, wie das bei Brinulf, Feledrion und mir der Fall ist. Ist das nicht verrückt?" Auch wenn diese Erkennis nicht neu ist, ist sie noch immer schwer zu fassen.
FH
Plötzlich wird dem Knecht bewusst, dass die rothaarige Musikerin bei seinem letzten Besuch noch nicht an diesem Tisch saß. Schnell dreht er noch einmal um und spricht sie an: "Darf ich Euch auch noch etwas bringen?"
JuR
Vinizarah reagiert... verzögert. Nur zäh tröpfelt die Erkenntnis zu ihr durch, dass die Worte des Knechts für sie bestimmt sind. So ist ihr Gesicht, als sie es Alrik zuwendet, deutliches Zeugnis der Unerwartetet- jedoch keinesfalls Unwillkommenheit der Ansprache. Es ist, als müsse sie sich mit jeder Begegnung, jedem Blick neu versichern, dass er nicht verärgert ist.
"Ähm", dringen die Töne hilfsbereit, jedoch vollkommen gedankenfrei aus ihrer Kehle, "zwei Schüsseln Eintopf, zwei Becher Tee. Das hatte ich allerdings auch schon Herrn Tesden gesagt..." Die Verlegenheit, die sie dabei erneut befällt, ist schwer zu erklären. Vielleicht liegt es daran, dass es nach allen den Jahren noch immer etwas seltsam Unwirkliches hat, mit Geweihten, Elfen und Magiern zu sprechen. Alrik dagegen ist vollkommen real.
JaR
Der Geweihte schweigt erst einmal weiter, denn was sollte er zu der Spekulation um Wege eines Mannes, den er nicht einmal kennt, beitragen, ohne noch mehr in das Reich der Vermutungen abzutreiben?
So beschränkt er sich weiterhin auf das Niederschreiben einzelner Worte, bis ihm mit einiger Verzögerung die vermutlich eher rhetorisch gestellte Frage Vinizarahs bewusst wird.
"Ein wenig verrückt ist das schon", sagt er, "doch solltest du diejenigen, die den Dom besser kennen, nach seiner Persönlichkeit befragen. Ich bin mir sicher, dass dies Aufschluss darüber gibt, ob er der Königin ohne jedes Zögern direkt folgt oder ob er andere Wege findet, sie und ihre Sache zu unterstützen."
FH
Alrik nickt. "Dann schaue ich mal, wo das bleibt." Und lächelt ein bisschen.
Und dann wendet er sich nun wirklich der Theke und den darauf stehenden Bierkrügen zu.
PN
Alynia schaut in der Tat etwas überrascht, als Vinizarah ihr enthüllt, wer alles diesen Dom Bernhelm zu kennen scheint. "Das klingt fürwahr nach einer recht ungewöhnlichen Laune des Schicksals, und es scheint mir nicht völlig undenkbar, dass die Pfade jener sich hier nur aus reinem Zufall gekreuzt haben mögen. Vielleicht steht dahinter ja ein größerer Plan der Götter." Entgegnet sie ihr dann mit einem amüsierten Lächeln.
"Aber erneut zu der Suche." Sie macht ein grübelndes Gesicht. "Der Vorschlag seiner Gnaden ist anzuraten - denn wenn Ihr ohne jedes Indiz nach dem Dom suchen wollt, so müssten es die Götter schon sehr glücklich fügen, dass sich Eure Wege kreuzen. Bedenkt stets, dass Gareth eine wahrlich riesige Stadt ist. Aufgrund des noch immer herrschenden Chaos ist diese obendrein noch unübersichtlicher, verwirrender als je zuvor. Und was das Umland angeht" - ein düsterer Schatten legt sich über ihre sonst so strahlend hellen Augen - "da herrscht wenig mehr als Chaos, Willkür und ein Reigen von Dämonen, Untoten sowie skrupellosen Söldnern aus Transysilien und der Warunkei. Ich bedauere, dass ich keine frohere Kunde aus der Capitale des Reiches vermelden mag, aber Eure Suche mag ein rechte Queste werden. Ebenso bedauerlicherweise kann ich Euch vermutlich auch nur wenig mehr anbieten, Euch ein Schreiben an meinen Vater mitzugeben und in diesem ihn ersuchen, ob er sich für Euch beim der Rat der Helden sowie der Reichsarmee erkundigen könne. Aber ich vermute, das ist kaum mehr als ein Strohhalm in der See."
OHH
Nachsichtig schmunzelnd folgt Feledrion dem Gespräche. Ihm ist es nicht verwunderlich, wenn gerade hier solche Zufälle eintreten. Dieses Gasthaus ist etwas Besonderes; das hat er schon damals spüren können. Allerdings wechseln Brinulf und Alynia allzuschnell zu anderen Bereichen des Themas, als dass eine Äußerung noch passen würde, sofern sie überhaupt gewünscht ist.
Um so amüsierter kann der Elf daher Knecht und Hexe miteinander beredte ebenso wie stumme Zeichen austauschen sehen, bis dieser einen zweiten und endgültigen Anlauf vom Tische fort nimmt.
JuR
Irgendwann stellt Vinizarah fest, dass die Unterhaltung ohne sie weitergezogen ist und ihr viele hilfreiche Hinweise entgangen sind. So macht die rothaarige Träumerin gleich vom rettenden Strohhalm Gebrauch. "Rat der Helden?" wiederholt sie mit einem Tonfall, der auch nach dem 'Rat der Häschen' hätte fragen können. "Ist Euer Vater selbst ein Held?"
PN
'Ein Held?' hallt es noch in ihrem Kopf wider, während sich bereits der Ansatz eines spöttischen Lächelns gepaart mit einem Hauch Bitterkeit über ihre Züge legt. Sie schüttelt den Kopf. "Nein, ist er nicht", erklingt ihre Antwort mit einem etwas barscheren Unton in der Stimme als sie es beabsichtigt hatte.
"Der Rat der Helden - Ein Bündnis von einflussreichen Bürgern, Kaufleuten, Handwerkern, Adeligen und auch Magiekundigen, die in den dunklen Stunden Gareths sich der Führung angenommen haben und diese wohl nun noch immer ausüben. Da S&S und auch die Sagittae Lumini derzeit zusammen mit dem Rat finsterer Magie innerhalb Gareth nachstellen, hat mein Vater mit dem Rat zu tun. Möglicherweise agiert Dom Bernhelm ja auch in ihrem Auftrage?"
JuR
Mit dem Schankraum im Rücken kommt das Splittern und Krachen für Vinizarah so plötzlich, dass sie wie von der Katze gekratzt von ihrem Stuhl aufspringt. Zumindest metaphorisch gesprochen, tatsächlich ist es mehr ein Herauswinden und Widerstanddavonschieben.
Was ist geschehen? Zwar sieht sie den auf den Kamintisch zueilenden Alrik und selbst sie kann bei diesem 'Finde den Unterschied'-Spiel die volle Punktzahl abräumen, doch die Sehnot beginnt nicht erst bei dem sich lüftenden Mantel des Grauens, sondern bereits bei der Tischplatte. Da mag sie sich noch so sehr wiegen wie eine Weide im Wind, sie sieht nur das, was ihr die von den Geräuschen beflügelte Phantasie vormalt.
Erst als das Gelächter der Thorwalers einsetzt, finden ihre dunklen Augen ein kurzzeitiges Ziel. Obgleich auch dieses Gesicht in seiner niedlichen Stupsnasigkeit zu wahrer Finsternis unfähig ist, reicht es doch zumindest für dunkelgraue Empörung. Über so etwas lacht man nicht! Oder zumindest noch nicht. Gerade bei alten Menschen kann ein Unfall wie dieser ganz schnell ins Arge gehen.
Sich wieder dem Unfallort zuwendend, bleibt die Musikerin neben ihrem Stuhl stehen und wartet ab. Falls gleich danach gefragt werden sollte, ob sich eine ausgebildete Heilerin unter den Gästen befindet, ist sie immerhin gleich zur Stelle. Für alle anderen Fälle steht sie nicht im Weg herum.
Alynias wohlgesetzte Worte sind so oder so für die Katz.
OHH
Vermutlich werden Gänseluchs oder Wildpferd, vielleicht auch die Bergadlerin für Feledrion brauchbarere Einzelheiten über Gareth wissen als jene aus menschlicher oder halbmenschlicher Sicht.
Doch auch seine Aufmerksamkeit wird zunächst durch den Krach und hektische Bewegung am Kamintisch angezogen. Allerdings genügt eine leichte Wendung des Hauptes. Offenbar haben die Kinder den Seemann zufall gebracht. Noch möchte sich Feledrion aus ähnlich unschlüssiger Sorge wie Vinizarah darüber kein Schmunzeln erlauben. Das lauthalse Gelächter vom Nachbartisch schiebt diese Möglichkeit endgültig zugunsten unwillig zusammengezogener Brauen und geschlossener Augen beiseite. In Sachen Lärm bleiben die Menschen wohl auf immer Spitzenreiter.
PN
Der Blick Alynias wandert hinüber zu den turbulenten Ereignissen, allerdings erregt dann doch etwas anderes ihre Aufmerksamkeit: Der Diener des Herren Praios und die vor ihm schuldbewusst zu Boden schauende junge Frau. Ein wenig Bedauern legt sich über ihre Züge.
OHH
Als Feledrion die Lider wieder hebt, fällt auch ihm die stille Szene am Tresen im Gegensatz zu dem turbulenten Geschehen am Kamintisch auf. Die junge Menschin scheint Schlimmes erlebt zu haben. Das Bild hat etwas seltsam Faszinierendes, doch er würde dort gewiss stören.
Die Pupillen fixieren wieder Vinizarah.
JuR
Als der Klang des seemännischen Vokabulars ihr wohlig durch die Ohren zieht, hebt und senkt sich Vinizarahs Brust in einem erleichterten Seufzen. Allem Schein nach wird dem Alten also das Staksen auf zwei Holzbeinen erspart bleiben. Doch selbst nach der beruhigenden Erkenntnis, dass ihre berühmte 'Mund-zu-Mund'-Beatmung dieses Mal nicht zum Einsatz kommen muss, setzt sich die junge Frau weder zur Ruhe noch auf ihren Stuhl, sondern sucht weiter...
Da bricht der der Fluchstrom abrupt ab und zieht die Aufmerksamkeit einen Augenblick lang zurück zu dem, was wohl bald ans Kerzenlicht kommen wird. Welch Zauberwort mag den Fluchenden wohl zum Schweigen gebracht haben? Oder war es doch Benommenheit und Schmerz? Und wer ist das am Tresen, bei Daradan?
Schließlich dreht sich die Heilerin wieder um, hin zum Tisch - nur um Feledrions Blick zu begegnen. Daraufhin zeigt der ihre Verwirrung ob soviel Rätselhaftigkeit und wird schließlich fragend.
OHH
Nur ein Bruchteil von Vinizarahs Gedanken tritt in Mimik und Körpersprache hervor, und wiederum nur Teile davon können auch von dem aufmerksamen Elfen bemerkt werden. Immerhin ist sie trotz all seiner Menschenkenntnis eben ein fremdes Wesen, welches ihm zudem vorwiegend den Rücken zuwendet.
Als sie dies aber nicht mehr tut, sondern sich wohl über seine Aufmerksamkeit wundert und vielleicht gar bei irgend etwas ertappt fühlt, breitet ein höchst entspanntes Schmunzeln seine Lippen zu den Seiten aus.
Gewiss erhofft sie sich mehr - eine Antwort vielleicht auf eine ungestellte Frage - aber er wird nicht unaufgefordert spekulieren.
JuR
Vinizarah bleibt stehen, ihre Hand ruht locker auf der Lehne ihres Stuhls. Auch in ihrem Blick, der weiterhin auf die Augen des Elfen gerichtet ist, scheint etwas zur Ruhe zu kommen. Die Frage darin tritt langsam zurück und ohne weitere Erwartung fängt sie an, ihn, den alten Freund, aufmerksam zu betrachten, als sähe sie ihn zum ersten Mal.
Er ist schön, das ist unbestreitbar, allerdings in dieser schwer zu beschreibenden Art der Elfen. Er ist schön, wie eine Katze schön ist... wie jede Katze schön ist - wobei Challa natürlich eine Ausnahme besonderer Schönheit darstellt.
Sie selbst liebt Schönheit und doch erfüllt ihr Anblick sie bei Katzen wie Elfen mit Faszination und Befremdnis zugleich. Sie denkt an die Elfe gestern und an ihren eigenen Neid, an Elfen, die sie in der Vergangenheit kennen gelernt hat. Keiner von ihnen schien je an Selbstunsicherheit, Eifersucht oder der Gier nach Anerkennung zu leiden. So wundervoll, so vollkommen... so unerträglich.
Ein sanftes, wehmütiges Lächeln breitet sich auf den Lippen der rothaarigen Frau aus.
OHH
Gleichmütig und geduldig lässt Feledrion sich besichtigen. Zumindest die innere Aufregung scheint Vinizarah - wohl mit seiner Hilfe - nach und nach abzulegen. Dafür lässt sich ein anderer neuer Kampf in ihr vermuten. Sinniert sie wohl über die üblichen Halbwahrheiten über Elfen allgemein oder über ihn persönlich? Zumindest wirkt ihr Blick nicht, als wäre sie mit den Gedanken ganz woanders. Doch dies mag täuschen.
In jedem Falle ist er ein fortsetzendes Schmunzeln wert.
"Wenn du es möchtest, werde ich helfen", erklärt er dann ruhig. Mag sie sich selbst ausmalen, worauf er sich bezieht! Ihr wird schon etwas einfallen.
JuR
Die Augenbrauen Vinizarahs schnellen nach oben und senken sich dann wieder von einem leichten, über die eigenen Gedanken schmunzelnden Kopfschütteln begleitet. Nun setzt sie sich doch. Langsam, den Blickkontakt wie einen durch das Labyrinth leitenden Faden festhaltend.
"Auf welche Weise?", formuliert sie schließlich die wohl naheliegende und im offenen Tonfall gestellte Frage.
JaR
Die Worte der Halbelfe lassen den Geweihten mehr als einen Moment nachsinnen, während er fast unbewusst einige Notizen niederschreibt. Er sinnt weiter darüber nach, so dass er das ferne Missgeschick und die Geräusche, die es begleiten, kaum wirklich wahrnimmt und erst wieder zu den Geschehnissen an seinem Tisch zurückfindet, als der Elf sein Angebot ausspricht.
Es kommt für Brinulf vollkommen unerwartet, hat er diesen Elfen doch als ziemlich unerfahren in der menschlichen Welt kennengelernt, so dass die Idee, bei der Suche nach einem Mensch in der menschlichen Welt zu helfen, ziemlich abwegig scheint. Auf jeden Fall genügt dieser Widerspruch aber, um Brinulfs Aufmerksamkeit wieder zu fesseln, so dass nun auch er der Antwort auf Vinizarahs Frage harrt.
PN
Alynia hat noch einige Herzschläge die Ereignisse an der Theke verfolgt, aber dann geht es ihr wohl wie Brinulf. Das aufkeimende Gespräch zwischen Vinizarah und Feledrion lenkt ihre Aufmerksamkeit zurück an den Tisch. Auch ihr stellt sich ein wenig die Frage, wie jener Elf dieser Vinizarah bei der Suche zu helfen gedenkt, aber vielleicht wird sich die Lösung zu dieser Frage gleich noch präsentieren.
OHH
Kurzt schmunzelt Feledrion in sich hinein - allerdings so sehr, dass auch noch genügend davon sichtbar nach außen dringt. 'Auf die übliche' wäre vielleicht eine Antwort, welche sie von ihm mehr erwartet als erhofft. Das wäre alles besagend und für menschliche Ohren doch gewiss zweideutig.
"Auf jede notwendige oder gewünschte", erwidert er. Auch dies ist noch allgemein genug, um für jegliches Problem ihrerseits gelten zu können. Dass er damit eine schier unübersehbare Vielzahl von Maßnahmen zur Auswahl angeboten hat, ist ihm ebenso bewusst wie die Gewissheit, all dies auch umsetzen zu können.
JuR
Es ist schwer, zu sagen, was Vinizarah erwartet hat, erhofft hat sie sich - entgegen jeder Wahrscheinlichkeit - etwas Konkretes. Alynias Brief an ihren Vater in Feledrion-Form. Wie auch immer die ausgesehen hätte.
Ein ratloses "Aha" entweicht ihren Lippen. Wo sie doch bereits bei einer Speisekarte mit mehr als zwei Positionen überfordert ist. Woher soll sie denn wissen, welche Notwendigkeiten in der Zukunft entstehen werden? Und nach wessen Wünschen soll sie sich richten? Ihren eigenen? Dom Bernhelms? Majaras?
'Majara', hält sie den Namen in ihren Gedanken fest. Die junge Frau hat das Gefühl, dass sie schon längst zu der Gefährtin hätte zurückkehren sollen. Beinahe überraschend stellt sie fest, dass sie die heißblütige Soldatin sogar bereits ein wenig vermisst. Es gibt noch so vieles, was zu sagen wäre.
"Ich werde Majara fragen", beschließt sie schließlich laut, den Blick weiter geradeaus auf Feledrion gerichtet.
OHH
Fast gerät Feledrions Schmunzeln zu einem Grinsen, so sehr amüsiert ihn Vinizarahs Art, mit seinem Angebot umzugehen. Effektiv ist sie freilich nicht unbedingt, da sie nicht alles einbezieht, was er angeboten hat. Doch gibt es natürlich keinen Grund dies zu rügen; es trüge gewiss eher zu einer Verschlimmerung bei. Ganz offensichtlich ist ihr die Reisegefährtin momentan am wichtigsten.
So nickt er nur, wobei er versucht, ein möchlichst väterlich-freundliches Lächeln anzunehmen.
JuR
Da ist es wieder - das Onkellächeln. Und ein vielsagend-schweigsames noch dazu. Für Vinizarah der beste Zeitpunkt, die Aufmerksamkeit von dem Elfen zu nehmen und der vom Haverielärm unterbrochenen Halbelfe zuzuwenden.
"Das mit dem Brief wäre auf jeden Fall eine hervorragende Idee - und großzügig noch dazu." Sie lächelt der Magierin vollkommen unelterlich zu. "Aber wir sprachen von Eurem Vater, nicht wahr? Verzeiht, falls ich es durch das Durcheinander verpasst haben sollte... zu welcher der genannten Gruppen ist er zu zählen? Ist er ein Kaufmann oder vielleicht ein Kunsthandwerker?"
Die zarten Hinweise, die man in den spitzen Ohren und der gewählten Profession der Dame entdecken könnte, übersieht sie geflissentlich.
PN
Alynia zeigt ein amüsiertes Lächeln auf ihren Zügen, als sie die Frage vernimmt. "Er ist jemand, der die Künste durchaus zu schätzen weiß, ein Handwerker oder Kaufmann ist er indes nicht. Er ist Magister, also Lehrmeister, an der Akademie Schwert und Stab. Er lehrt dort destruktive Hermetik sowie arkane Analytik und Theorie. Was seine mögliche Hilfe bei Eurer Suche angeht" - sie macht kurz eine Pause - "nun ja... er ist Mitglied im Orden der Pfeile des Lichtes. Und diese haben derzeit alle Hände voll damit zu tun, Gareths Straßen wieder sicher zu machen. Dadurch hat er mit dem Rat der Helden zu tun, was Euch vielleicht nützen mag..."
OHH
Alynias elfenverwirrende Schilderungen senken die Wahrscheinlichkeit, dass Feledrion mit in die große Stadt gehen wird. Am Reiseweg ändert dies aber so wenig wie überhaupt an allem seiner ungeplanten Zukunft.
Da das Thema für ihn einstweilen ruht, schweifen seine Blicke wieder zu Tresen und Kamintisch. Dort ist es ruhiger geworden, obgleich sich beide Szenen miteinander zu vermengen scheinen. Feledrion nimmt sie eher als Ganzes in ihren widerstreitenden Stimmungen wahr als in den Einzelheiten. Reuhe, Schmerz, alles zunehmend überwuchernde sachliche Geschäftigkeit.
RB
"Ich könnte bei Thorn Eisinger auch ein gutes Wort für Euch einlegen", wendet sich der Thorwaler vom Nachbartisch an die Heilerin.
JuR
Erst im Nachklang wird Vinizarah bewusst, dass die Worte ihr gelten. Dem entschuldigenden Blick in Alynias Richtung wohnt bereits eine gewisse Routine inne. Dann dreht sie den Oberkörper in Richtung des Thorwalers. "Das ist sehr freundlich von Euch", erwidert sie mit leichter Verzweiflung. "Aber... ähm... verzeiht die Frage... wer ist Thorn Eisinger?"
RB
"Ach, das könnt Ihr ja nicht wissen, wenn Ihr nicht in Gareth wart! Also Thorn Eisinger ist Schmied und war der Chef vom Rat der Helden. Das ist er doch immer noch, oder?" fragt er dann, halb an die Magierin, halb an Timshal gewandt, was etwas schwierig ist, da die eine schräg links und der andere rechts von ihm sitzt und er eigentlich gerade mit der Dame links von sich redet. Dann stoppt er die Drehung und wendet sich wieder nach links, so dass er und die Heilerin sich jetzt beide mit verdrehtem Körper gegenübersitzen: "Er hatte mich eingeladen, im Rat der Helden mitzumachen, aber ich hatte gerade mit meiner Familie genug zu tun und konnte mich nicht auch noch um Gareth kümmern."
OB
Brogdans Verrenkungen bedenkt Timshal mit einem halb irritierten, halb belustigten Kopfschütteln. Die Erwähnung Thorn Eisingers löst bei ihm ein halb nachdenkliches, halb zustimmendes Nicken aus. Offenbar ist ihm zumindest der Name geläufig - und zugleich scheint der Schreiber nicht verwundert, dass der Thorwaler den Schmied gar persönlich kennt.
"Da will ein Mann nur in Ruhe seine Arbeit machen", sagt er halb zu sich selbst, halb in den Raum hinein - anders als Brogdan allerdings nicht unbedingt in einer Lautstärke, die die Entfernung zwischen den beiden Tischen mühelos überbrücken würde - "und dann ... rumms, und plötzlich ist man ein Held." Diese Bemerkung ist offenkundig auf Thorn Eisinger gemünzt. Zumindest so halb.
JuR
Der Mund, der eigentlich zu einem staunenden 'Ah' und 'Oh' geöffnet sein sollte, verzieht sich zu einem breiten Grinsen. Mit einem verlegenen Lächeln wischt sie sich den Schweiß von der Stirn.
"Ah", sagt sie dann schließlich doch, "Ein heldenhafter Schmied. Das wird Majara bestimmt gefallen." Ein Nicken verstärkt die Sicherheit in dieser Frage. Allerdings wäre da noch etwas. "Dann wollt Ihr uns ebenfalls einen Brief mitgeben? Oder habt Ihr vor, in nächster Zeit selbst nach Gareth zurückzukehren?"
RB
"Ein Brief?" echot Brogdan, sichtlich überrascht. "Na ja", zögert er, "im Briefschreiben bin ich nicht so geübt.
Eigentlich liegt Gareth auf meinem Weg. Ich muss nur vorher in Punin noch etwas erledigen, aber das liegt ja auch auf dem Weg. Wir können uns in Gareth verabreden oder direkt gemeinsam reisen. Ich habe nämlich die dumme Angewohnheit, nicht immer an meinem Ziel anzukommen, wenn ich unterwegs von Ogern, Dämonen, entführten Prinzessinnen oder ähnlichem abgelenkt werde. Aber dann kann ich ja immer noch einen Brief schreiben."
OHH
Stumm beobachtet Feledrion, wie sich das Gespräch auf den Raum zwischen diesem und dem Nachbartisch verlagert, beziehungsweise beide miteinander vereint. Da die Zahl der tatsächlich redenden hierdurch nicht wirklich steigt, muss man auch noch nicht die Übersicht verlieren.
Die Inhalte hingegen sind für den Elfen allenfalls beiläufig von Interesse, weswegen sein Blick unwillkürlich auf die Samensammlung vor sich hinabsinkt. Da könnte man Appetit bekommen. Aber es hieß ja, man bekäme noch etwas. Folgerichtig wischt Feledrion die Nüsse und Kerne mit der Linken in die Rechte, um sie für spätere knappe Zeiten aufzubewahren.
OB
"Hmpff", meldet sich Timshal zu Wort. "Wenn Ihr einen Schreiber sucht..." Er setzt den Satz nicht fort, sondern streckt nur die Unterarme vor, so dass er die Hände - Handflächen nach oben - präsentiert. Die Tintenflecke auf seinen Fingerspitzen sind selbst im Kerzenlicht nicht zu übersehen. "Sagt nur, wenn ich Euch helfen kann. Höm."
PN
Die Magierin mit dem unverkennbaren Einschlag elfischen Blutes wendet sich den beiden Männern am Nachbartisch zu, und neugierig betrachtet sie die beiden. Als der Krieger davon spricht, dass er eingeladen war, am Rat der Helden mitzuwirken, huscht ein Lächeln über ihre fein geschnittenen Züge.
Eine Geschichte drängt sich in ihren Geist, deren Inhalt sie unvermittelt den Thorwaler anstarren lässt. "Verzeiht" - noch immer ruht ihr Blick fasziniert und gebannt auf dem Krieger - "seid Ihr etwa Brogdan? Brogdan Donnerkeil?"
RB
Überrascht blickt der Thorwaler die Magierin an. Er muss Zeit gewinnen: "Äh, ja." Im Geiste geht er die ihm bekannten Elfen durch, aber da passt nichts. So fragt er einfach: "Kennen wir uns?"
Als ihm plötzlich klar wird, dass ihn gleich zwei - zugegeben sehr hübsche - Frauen mit großen Augen ansehen, verhindert nur das schwache Licht der Kerzen, dass man einen leichten Rotschimmer im Gesicht des Thorwalers sieht.
JuR
An jedem anderen Tag, in jeder anderen Situation hätte es Vinizarah verwundert - oder vielmehr höchst erstaunt - dass ihre halbelfische Sitznachbarin den Namen des Thorwalers noch vor dessen Vorstellung erraten kann. Da sie sich heute jedoch bereits damit abgefunden hat, sich auf der Bühne der Schicksalsmächte zu befinden - und diese offenkundig Stücke bevorzugen, in denen die Frischvermählte auch schon mal an einem Muttermal ihres Gatten erkennt, dass es sich bei ihm um ihren eigenen Sohn und Mörder ihres ersten Mannes handelt - stützt sie sich lediglich mit dem Ellenbogen auf die Lehne und harrt der Ver- und Entwicklungen, die da noch kommen mögen.
Der Blick ihrer dunklen Augen dagegen wandert interessiert über die Flecken auf Timshals Fingern, betrachtet sie versonnen wie Kontinente auf einer Landkarte fremder Welten.
OB
Die Finger eines Schreibers müssen stets geschmeidig gehalten werden. Deswegen bewegt er sie - die Handflächen noch immer nach oben gekehrt - ein paar Durchgänge in raschen Wellen, als würde er von unten an eine Tischplatte trommeln. Dann legt er die Hände mit einem sanft klatschenden Geräusch zusammen wie zum Gebet.
Hernach verschränkt er die Finger ineinander und biegt sie einmal - die Handflächen zum Körper gerichtet - zu seiner Brust hin, dann streckt er die Arme aus und drückt die noch immer verschränkten Finger - nun die Handflächen nach außen - einmal nach vorne durch. So gründlich gelockert löst er die Hände voneinander und führt sie mit weiterhin gespreizten Fingern zurück in seinen Schoß. Einen Moment lang stehen die Hände dabei so zueinander, als halte Timshal einen unsichtbaren Kürbis fest. Schließlich kommen die Hände nebeneinander auf seinem Bauch zu liegen wie bei einem zufriedenen Händler - nur dass es dem Schreiber für die Überzeugungskraft dieser Geste deutlich an Bauch fehlt.
All diese Bewegungen dauern insgesamt gerade einmal ein Dutzend Herzschläge lang.
OHH
Die anscheinende Schamhaftigkeit des Thorwalers empfindet Feledrion als weit bemerkenswerter als den Umstand, dass Alynia offenbar schon von ihm gehört hat, obgleich er kein Magier ist.
Die Bewegungen den Schreibers hingegen geben einen sympathisch verspielten Eindruck von ihm.
Ja, Feledrion beobachtet die Menschen gern - zumindest meistens.
PN
Alynia schüttelt den Kopf auf die Gegenfrage Brogdans. "Nein, das denke ich nicht", erwidert sie dann. "Aber ich habe die Geschichten über jenen thorwalschen Recken gehört, der sich selbstlos und heroisch bei dem Kampf auf der Nekropole dem schwarzen Drachen entgegengeworfen hat, um diesen die Lanze Finsterfang in sein verfluchtes Herz zu rammen." Ihr Blick aus einer Mischung von Neugier und Bewunderung ruht auf dem thorwalschen Krieger.
"Aber jener hat dann das Angebot, über Gareth zu regieren abgelehnt, um sich wieder seiner Familie zu widmen." Sie lächelt. "Daher kenne ich Euch - wie wohl fast jeder in Gareth."
JuR
Nachdem sie eine Weile auf die bemerkenswert lebhaften Hände des Schreibers gestarrt hat, hebt sie die eigene und betrachtet zunächst kritisch die Handinnenflächen. Dann dreht sie die Hand um, um die gespreizten Finger nebst Fingernägeln einer kritischen Musterung zu unterziehen.
Als schließlich das Ausmaß der Heldenhaftigkeit des Thorwalers bekannt wird, verzieht sich das hübsche Gesicht der Heilerin in staunender Mimik ob des Umstands, dass in ihrer Zielstadt Heldentaten mit hohen politischen Ämtern beglichen werden. Nachdenklich fasst sie sich mit der Rechten an der Ohrläppchen.
OHH
Auch Feledrion wundert sich ein wenig darüber, einem Drachentöter mit Stadtvorsteherehren auszustatten. Kamftalent und weise Entscheidungen in Alltagssituationen sind ja doch zweierlei. Der geschickteste Jäger kocht ja auch nicht unbedingt am schmackhaftesten. Aber so sind die Menschen nun einmal: Selbst in der Verehrung von irgend etwas oder irgend jemandem kennen sie oftmals kein Maß.
RB
Als ihm bewusst wird, dass er immer noch im Mittelpunkt des Interesses sitzt, zuckt Brogdan mit den Schultern: "Ja, der bin ich wohl. Aber wo wir gerade dabei sind: Warum regiert der Rat der Helden denn immer noch die Stadt, wenn doch die Königin zurückgekehrt ist?" fragt er die Magierin dann; ebenso um sich als auch von sich abzulenken.
PN
Alynia zuckt zur Antwort mit den Schultern und legt den Kopf leicht schräg, nachsinnend streichen die schlanken feingliedrigen Finger ihrer Rechten über ihre Nasenspitze.
"Hmm..." meint sie dann. "In der Tat eigentlich eine gute Frage." Erneut zuckt sie mit den Schultern. "Meinen bescheidenen Informationen nach wollte die Königin alsbald nach Rommilys aufbrechen. So kann ich nur vermuten, dass die Königin Gareth in sicheren Händen wähnte und sich andere Prioritäten gesetzt hat."
Während sie Brogdan antwortet wächst erneut in ihr die Neugier, und so ruht ihr Blick aus den markanten blauen Augen interessiert musternd auf dem Krieger.
OHH
Zunehmend schwindet dem Elfen der Glaube an ihn oder seine Sippe betreffende Neuigkeiten, die ja immerhin möglich wären, beispielsweise wenn von besonders großem Ausmaß. Aber es ist eben doch nur die Politik der Menschen, welche man hier zu hören bekommt und welche wohl nicht einmal die Reisewege betrifft.
So wendet sich Feledrion Augenmerk wieder gen Tresen, von wo irgendwann das versprochene Huhn möglicherweise noch heute einfliegen mag. Nicht, dass er es eilig hätte, aber zunehmend erscheint es als ein geeigneter Vorwand, aufzustehen. Andererseits kennt Feledrion lange genug die Menschen und ihre strengen, wenngleich auch von Region zu Region und gar Person zu Person meist sehr unterschieedlichen Vorstellungen über Höflichkeit. Macht sich ein Beschenkter aus dem Staube, gilt dies selten als angemessen.
Ja, es ist wirklich an der Zeit, heimzukehren! Feledrion schießt so langsam über das Ziel hinaus, die Menschen verstehen zu wollen: Er beginnt, sich ihnen anzupassen, wo es nicht gut ist.
JaR
Es ist schwer zu sagen, ob der Geweihte der Unterhaltung am Tisch folgt oder mit seinen Gedanken ganz woanders weilt; Fakt ist nur, dass seine Blicke ein wenig abwesend auf den Tisch gerichtet sind und er nur ab und an ein paar Worte aufschreibt - auch dies, ohne dass man einen klaren Bezug zu irgendwelchen Schlagworten, die ausgesprochen wurden, ausmachen kann.
Bei der Frage des Ziels der Königin blickt er schließlich doch auf, verharrt mit dem Blick kurz bei Alynia und schreibt dann wieder etwas recht Kurzes auf.
RB
"Hmm", antwortet Brogdan nach einem Moment des Nachdenkens.
Dann wendet er sich um, um endlich Timshal zu antworten: "Danke für das Angebot." Er nickt ihm zu und wendet sich dann gleich wieder zur Heilerin: "Was haltet Ihr davon? Ich weiß zwar nichts über Euren Dom Bernhelm, aber allein schon, dass er beim Kampf gegen die schwarzen Lande verschollen ist, ist Grund genug, ihm zu helfen."
JuR
Vinizarah grübelt zunächst ohrläppchenzupfend und dann haarsträhnenwickelnd. Mit deutlichen Grübelstirnfalten schreckt sie auf, als der große Drachentöterheld das Wort an sie richtet. Halten? Wovon? Vom Rat? Von Bernhelm? Von Brogdans Unterstützung? "Äh", bringt sie schließlich mit einem verwirrten Blinzeln hervor, "ja, sicher...?"
RB
Ohne zu merken, dass er sie gerade aus ihren Träumereien reißt, versteht Brogdan Vinizarahs Antwort so, wie er seine Frage gemeint hat: Dass sie auf Timshals Vorschlag eingehen will, einen Brief zu schreiben. Daher schlägt Brodgan vor: "Ich bin ja, wie gesagt, nicht so geübt im Briefeschreiben. Wollt Ihr diktieren, was er schreiben soll? Und ich unterschreibe dann einfach."
JuR
Das verwirrte Blinzeln wird zu einem wilden Wimpernflattern. "Was?" stößt Vinizarah als heiseres Keuchen aus. Ihre rehbraunen Augen signalisieren nun geradezu panische Wachsamkeit. Dann werden sie von der schlanken Hand der jungen Frau überschattet, während diese im Verborgenen ihre entgleisten Züge zur Ordnung zwingt.
Als die Hand nach unten sinkt, ist aus der mehr als deutlichen Bestürzung deutliche Bestürzung geworden.
"Lasst mich das einmal zusammenfassen!" Ihre Stimme hat nun zwar wieder an Festigkeit gewonnen, kündet jedoch von verhaltener Hysterie. "Ich kenne Dom Bernhelm nicht. Ich hatte bis eben keine Ahnung davon, wer Thorn Eisinger ist, selbst die Existenz des Rates war mir neu. Ich habe Euch heute zum ersten Mal getroffen, kaum drei Sätze mit Euch gewechselt und im Gegensatz zu der gesamten Bevölkerung Gareths noch nie zuvor von Euch gehört... Und Ihr haltet mich trotz allem für fähig, einen Brief für Euch zu formulieren?"
OHH
Letztlich lohnt es sich doch immer wieder, die Menschen nicht zuletzt Vinizarah - zu beobachten. Bei aller Seltsamkeit, aller Fremdartigkeit, gibt es doch genügend Gemeinsamkeiten, die immerhin ein Verständnis ermöglichen, wenn man denn nur mit offenen Sinnen bereit ist und wirklich verstehen will, statt zu beurteilen. Unter diesen Bedingungen kann man sie liebgewinnen, diese verrückten Wesen - solange sie nicht allzu viel zerstören.
Vinizarahs Schlussfolgerungen, mit welchen sie die Worte des Thorwalers hinterfragt, sind jedenfalls höchst amüsant und vielsagend.
RB
Brogdans Ausdruck schwankt zwischen Verwunderung und Besorgnis, gleitet am Ende von Vinizahras Ausbruch ins leicht Beleidigt und Genervte, erreicht aber, nach einem weiteren Blick in ihr aufgewühltes Gesicht, wieder ruhige Gelassenheit. Boshafte Zuhörer könnten sagen, er spräche wie zu einem ungeduldigen Kind: "Naja, der Brief war ja schließlich Eure Idee. Ich brauche ihn nicht und wenn Ihr ihn nicht haben wollt, auch gut. Ich finde die Idee inzwischen ganz gut, den alten Thorn in Gareth zu besuchen. Ich kann ihm ja einfach von Euch erzählen, vielleicht weiß er ja was."
Dann dreht er sich zu seinem Bier um, einen kräftigen Schluck zu nehmen, was aber dadurch unterbrochen wird, dass der Humpen auf halber Strecke aufgibt und leer ist. Leicht verwirrt irrt sein Blick Richtung Theke.
Schließlich erinnert sich der Thorwaler, dass er sich noch im Gespräch befindet, setzt den nutzlosen Humpen ab und blickt wieder in Vinizahras sommersprossiges Gesicht, das in kurzer Zeit eine erstaunliche Bandbreite an Gefühlen darstellen kann.
OB
Nunmehr vollends verwirrt blickt Timshal sich rasch im Schankraum um. Ratlos blickt Timshal weiter in den Raum hinein. Gedankenverloren streicht er sich mit Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand zweimal über die rechte Augenbraue.
Erst danach kommt ihm allmählich zu Bewusstsein, dass um ihn herum - unter vielen anderen Themen - auch über ihn selbst gesprochen wird. Timshals Bemerkung "Was? Äh. Wie?" trägt dort allerdings nicht zur Klärung bei.
OHH
Nicht um all die Atakiererei ahnend, welche vor sich geht oder für vor sich gehend gehalten wird, bemerkt Feledrion dennoch die Verwirrung des jungen Mannes am Nachbartische. Das ohnehin bereits erschienene Schmunzeln verbreitert sich so weit, dass auch unachtsame Menschen es erkennen können.
Was mag den Schreiber so durcheinanderbringen? Vinizarah allein kann es nicht sein, denn warum sollte er dann so suchend umherschauen?
JuR
Bei den Worten - und vor allem dem Tonfall - des Thorwalers hebt sich Vinizarahs rechte Augenbraue merklich. Als sie dies bemerkt, bedeckt sie die besagte Gesichtspartie mit der leicht gekrümmten Hand. Dass ihr Ellenbogen dabei in Richtung des Hesindegeweihten zeigt, liegt in der Natur der Sache.
"Gut", sagt sie schließlich, nimmt die Hand von der Stirn und legt sie auf ihren linken Oberarm. "Danke." Ihre Hand streicht den Arm auf und ab. "Dann solltet Ihr vorher am besten mit Majara sprechen, damit sie Euch mehr davon erzählen kann. Vielleicht morgen früh... oder wir reisen doch ein Stück gemeinsam, auch wenn ich nicht genau weiß, wohin die Reise gehen wird, wo wir doch Mitte Travia die Freiwilligen aus Pertakis abholen müssen..." Sie wartet einen Augenblick, als wolle sie die Antwort auf die Frage erlauschen, zuckt dann mit den Schultern. "Wie lange wollt Ihr in Gareth bleiben?"
RB
"Klingt wie'n Plan", stimmt er erleichtert zu. "Ich hoffe, dass sie morgen wieder fit ist, oben sah sie ja nicht so gut aus.
Wo liegt dieses Pertakis eigentlich genau? Ich muss auf jeden Fall erst nach Punin. Wie lange ich dann in Gareth bleibe, weiß ich noch nicht genau."
PN
Die sich entfaltene Unterhaltung zwischen Vinizarah und einem der vielgeruehmten Helden Gareths verfolgt Alynia mit gewisser Neugier.
Ein Schmunzeln huscht über ihre Züge, als Timshal ein überraschtes 'Äh' vernehmen lässt.
JuR
Beinahe ist es Vinizarah müde, sich überrascht zu zeigen. Vielleicht ist es das beste, sich für den weiteren Verlauf des Abends deutlich erhobene Augenbrauen ins Gesicht zu zeichnen. Zumindest könnte dies zu befürchtender Faltenbildung vorbeugen.
"Pertakis", erwidert sie schließlich, "ist eigentlich nicht zu verfehlen. Man könnte sogar fast sagen, dass alle Straßen dieses Landes nach Pertakis führen. Zumindest trifft das auf die Horas- und die Yaquirstraße zu, und auch der Yaquir selbst bringt einen dorthin..."
RB
"Na, dann können wir ja mindestens bis Pertakis zusammen reisen", stellt Brogdan erfreut fest. "Und wenn ich mich recht erinnere, führt der beste Weg nach Gareth auch durch Punin... Wie kommt Ihr eigentlich dazu, nach Dom Bernhelm zu suchen, wenn Ihr ihn nicht einmal kennt?"
OB
'Ich glaube, die versteht keinen Hauch', denkt sich Timshal und lässt daher seine gestischen Kommunikationsversuche gegenüber Vinizarah in ein belangloses Fuchteln ausklingen, bevor er buchstäblich die Hände in den Schoß legt. Wachen Blickes folgt er - allerdings auch nur mit ebenjenem Blick - der blonden Schönen durch den Schankraum. Bevor das Verdrehen des Halses zu offensichtlich wird, schaut der Schreiber wieder in eine andere Richtung. Während er den Kopf wieder in die Ausgangsposition zurückdreht, streift der Blick naturgemäß auch den Elfen, der - da ist sich Timshal sicher - ihn ebenfalls beobachtet hat.
'Der? Kann sein. Aber bevor ich mich vor DEM zum Goblin mache', denkt sich der Schreiber, ohne jemals von dem prekären Verhältnis zwischen Elfen und Goblins gehört zu haben, 'warte ich lieber noch mal ab.'
Von diesen elaborierten Gedankengängen dringt lediglich ein "Höm" nach draußen, als der Schreiber sich zurücklehnt, die Arme vor der Brust verschränkt und - denn das Gespräch zwischen der Heilerin und dem Thorwaler beginnt wieder interessant zu klingen - die Ohren spitzt.
OHH
Den Blick des schlaksigen Schreibers am Nachbartische vermag Feledrion nicht recht zu deutetn. Irgendwie kommt er ihm ein wenig suchend oder prüfend vor. Gewiss irrt sich Feledrion, mag seine Menschenkenntnis auch nicht mehr so schlecht sein wie einst. Möglicherweise hat jener junge Mann einfach nur selten mal einen Elfen gesehen und ist deswegen unsicher.
In keinem Falle kann es von Schaden sein, ihm einfach einmal freundlich und aufmunternd zuzunicken - und genau dies tut Feledrion nun.
JuR
"Gerne", stimmt Vinizarah dem Vorschlag des Thorwalers zu, der ja eigentlich von ihr hätte stammen sollen. Auf die weitere Frage erblüht ihr sommersprossiges Gesicht in einem mädchenhaft verlegenen Lächeln.
"Nun, vielleicht aus einem ähnlichen Grund wie jener, der Euch zu dem Vorschlag führte, bei Thorn Eisinger ein gutes Wort für jemanden einzulegen, den Ihr nicht kennt." Sie nimmt die Hand von ihrem Arm und vollführt damit eine ratlose Geste.
"Es lief in etwa so, dass ich mitbekam, dass Majara jemanden suchte und ich wieder einmal mein vorlautes Mundwerk nicht im Zaum halten konnte. Da fragte sie mich, weshalb ich nicht mitkäme, wenn ich mich schon als Ratgeberin qualifiziert fühle. Ich überlegte, konnte keine Antwort darauf finden und schloss mich ihr an", fasst sie die Ereignisse des gestrigen Abends in freier Auslegung zusammen.
RB
Bei Vinizarahs Erzählung breitet sich ein Lächeln auf Brogdans Gesicht aus. "Das kommt mir irgendwie bekannt vor", antwortet er, "passiert mir auch immer wieder. Da will man nur nach Punin reiten und schwupps - ist man mitten im Südmeer mit einer Horde Piraten auf den Fersen und muss sein Schiff zurücklassen und..." Er bricht ab, als ihm klar wird, dass das nur seine Erinnerungen sind und andere wohl kaum folgen können.
Er wirft einen Zopf, der sich beim schnellen Kopfwenden vorhin nach vorne geschlichen hatte, wieder über die Schulter nach hinten, bevor er fortfährt: "Immerhin liegt es für mich auf dem Weg. Wolltet Ihr denn vorher schon nach Gareth? Und wo wir zusammen reiten wollen und Ihr meinen Namen ja jetzt kennt, dürfte ich Euren erfahren?"
OHH
Der junge Mensch wirkt allerdings so geistesabwesend, dass er die Geste des Elfen wohl nicht mitbekommen zu haben scheint. Überhaupt ist es gerade recht still im Schankraum, als wabere ein unnatürlicher Nebel darin umher.
Kein Grund, sich davon schrecken zu lassen. Ruhe unter Menschen und Zwergen mag manch wissendem Elfen geradezu widernatürlich erscheinen, der weise hingegen weiß sich daran zu erfreuen. Bewegungslose Objekte lassen sich auf ganz andere Weise betrachten. Viel mehr Details sind zu erkennen.
Beiläufig und ohne begleitenden Blick geht die Rechte hinab zur Umhängetasche. Zwei besonders runde und große Kastanien werden hervorgeholt und beginnen sogleich von den Fingern gesteuert einander zu umkreisen, ohne sich gegenseitig zu berühren.
JuR
Die junge Frau blinzelt beinahe enttäuscht. Auf Brogdans Frage erfolgt ein vages Kopfschütteln. Sie streckt die zierliche Hand in Richtung des Thorwalers aus. "Ihr dürft. Vinizarah Tujow."
OB
Offenbar hat Timshal die freundliche Geste des Elfen tatsächlich nicht wahrgenommen, denn sein Blick ist nicht nur wieder geradeaus gewandert, sondern hat sich dabei ins Leere verloren. Derart reglos sitzt der Schreiber für ein paar Atemzüge (wobei: atmet er überhaupt noch? Es sieht so aus, als habe er sogar das vergessen) da, dass er wie eine Wachsfigur seiner selbst wirkt. Erst als er eine näherkommende Bewegung wahrnimmt, scheint er wieder zu erwachen - aha, es ist die Heilerin, die vorhin so vielsagend gestikulierte. In ihre jetzige Handbewegung ist nicht viel hineinzudeuteln, trotzdem nimmt sie Timshals Blick einstweilen gefangen.
RB
Brogdan ergreift die dargebotene Hand und drückt sie für thorwalische Verhältnisse sanft - also kräftig aber nicht schmerzhaft. "Sehr erfreut. Und was führt Euch in diese Gegend?" setzt er die Konversation fort, jetzt wieder ganz im hier und jetzt. Dann allerdings wird seine Aufmerksamkeit von der Köchin abgelenkt, die gerade den Raum betritt, und das Wasser läuft ihm im Munde zusammen.
OHH
Auch Feledrions Blick erfasst nun die Köchin mit all ihrer Last. Unglaublich, wie viel sie gleichzeitig gekocht zu haben scheint! Jedenfalls mag von den diversen Hühnchen dort auch eines für ihn gedacht sein.
Die Kastanien umkreisen einander aber ohne eine merkliche Veränderung der Geschwindigkeit weiter.
LF
Auf kurzen Zwergenbeinchen umrundet Gerescha den mittleren Stützbalken und hält auf einen Stuhl am Nachbartisch zu. Beherzt greift das Zwergenmädchen an den hinteren Stuhlbeinen zu und hebt sie zwei Handbreit über den Boden. Große Augen schauen noch einmal kurz zu den drei Menschen auf, und ein Kinderlächeln sagt: 'Das ist schon alles so in Ordnung.'
Dann zieht Gerescha das Sitzmöbel geräuschvoll - denn so ein Stuhl hat nunmal der Beine vier - rückwärts gehend hinter sich her.
NKK
Was ihr Schwesterchen kann, kann Gandrischa schon lange. Ebenso beherzt greift sie den Stuhl daneben, doch im Gegensatz zu Gerescha zieht sie ihn nicht, sondern versucht, ihn zu tragen.Ihre Zungenspitze schiebt sich bei der Anstrengung leicht aus ihrem Mund heraus, doch hat sie nur noch Augen für den Stuhl und nichts um sie herum. Dabei steht sie vor der Sitzfläche des Stuhles und umgreift die beiden Seiten eben jener mit ihren Händen. Den Oberkörper leicht zur Seite geneigt, versucht das Zwergenmädchen an der Stuhllehne vorbeizusehen um die ungefähre Richtung zurück zu ihrem Tisch einhalten zu können. Ein Ruck und ein leichtes Schwanken, aber der Stuhl wird einige Fingerbreit nach oben gehoben und ganz langsam macht sich Gandrischa auf den Weg.
OHH
Weit nähere Geräusche und Bewegungen holen Feledrions Aufmerksamkeit wieder an den Nachbartisch. Wärme ergreift seine Seele beim Beobachten der Kinder - oder sollte man sagen: der hinfortschwankenden Sitzmöbel? Friedlich lächelt er.
Die Kastanien scheint das alles nicht weiter zu interessieren, setzen sie ihren nirgendwohin führenden Weg doch unbeteiligt fort.
JuR
In einer subtil abwehrenden Reaktion zieht Vinizarah die Hand an ihren Körper, kaum dass der Drachentöter sie losgelassen hat.
"Einkäufe", antwortet sie schließlich unbestimmt. Gleichzeitig ist dieses Wort ein Tasten danach, ob die Aufmerksamkeit des Gesprächspartners überhaupt noch bei ihr ist oder bereits vollständig von den nahenden Speisen vereinnahmt wurde.
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Ausschnittliste / Ehemalige Gäste / Lageplan / Feledrion
Redaktion und Lektorat: OHHerde