Ich lasse die Blumen erblühen

Glaub nur nicht, es wird jemals Sommer,
Wenn niemand etwas dafür tut
Und auszieht, den Sommer zu wecken,
Der unter der Eisdecke ruht!
Ich lasse die Blumen erblühen
Und mache die Wiesen so grün,
Und nun ist der Sommer gekommen,
Denn ich ließ den Schnee weiterziehn.

Ich fülle die Bäche mit Wasser,
So dass es dort sprudelt und fließt.
Ich fülle den Himmel mit Schwalben
Und Mücken - die Schwalbe genießt.
Ich setz neues Laub an die Bäume
Und auch Vogelnester hinein.
Der Himmel am Abend ist gar so schön,
Das kann er allein durch mich sein.

Und Erdbeern, die schaff ich am Wege,
Die Kinder, die essen sie gern,
Und andere lustige Dinge
Solln einzig den Kindern gehörn.
Ich mach auch die lustigen Hügel.
Die Kinder, die laufen hinauf,
Dann werden sie müde vom Sommer.
Die Beine sind müde vom Lauf.


Text: Astrid Lindgren / Übersetzung: Oliver Hohlstein
Musik: Georg Riedel (Sommerlied aus "Michel aus Lönneberga")
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