Madamal

gedichtet und vorgetragen von Draknuh de Vleer

Madamal.
Geboren ward ich zwanzig-acht vor Hal,
war ein Jüngling, klein, schwach und schmal,
geboren unter dem Madamal.

Madamal,
bleich und schön, es war mir noch egal.
Ich kam nach Brabak, war nicht meine Wahl.
Geboren unter dem Madamal.

Bin ein Kind der Nacht,
schau zum Sternenzelt empor.
Marbos Blick über mir wacht,
bleich wie das Madamal in dunkler Na-a-a-a-cht.

Madamal.
Vertraute der Magie und nicht dem Stahl.
Beschwörungskreis, ein Fehler wurd' fatal.
geboren unter dem Madamal.

Madamal.
Mein Herz, es stockte und die Haut wurd' fahl.
Praios Antlitz seidem nicht einzige Qual.
Geboren unter dem Madamal.

Bin ein Kind der Nacht,
schau zum Sternenzelt empor.
Marbos Blick über mir wacht,
bleich wie das Madamal in dunkler Na-a-a-a-cht.

Madamal.
Ich floh, die erste Zeit ein Jammertal.
Dabei wohl Rahja einst ein Leben stahl.
Geboren unter dem Madamal.

Madamal.
Schreie, Blut, Raben in großer Zahl.
Warum? Ich wart auf Rethons Tribunal.
Geboren unter dem Madamal.

Bin ein Kind der Nacht,
schau zum Sternenzelt empor.
Marbos Blick über mir wacht,
bleich wie das Madamal in dunkler Na-a-a-a-cht.

Madamal.
Mein altes Leben, verblasst, banal;
der Feinde Blut, Begehren und auch Mahl.
Geboren unter dem Madamal.

Madamal.
Seitdem die Suche nach dem Gral
und Macht gegen den Dämon, der mein Leben stahl.
Geboren unter dem Madamal.

Bin ein Kind der Nacht,
schau zum Sternenzelt empor.
Marbos Blick über mir wacht,
bleich wie das Madamal in dunkler Na-a-a-a-cht.

Madamal.
In Punin sich Thargunitoths Meuchler mir empfahl.
Der Zweikampf entbrannte mit Magie und diesmal auch mit Stahl.
Geboren unter dem Madamal.

Madamal.
In Anderstein fand sich ein Horn von Rohal,
und Phex eine neue Reise mir befahl.
Geboren unter dem Madamal.

2te Version als Bobaradianer

Siechenhaus,
Bobardianer überall, kam nicht mehr raus.
Man zwang mich in die Knie, Untote spendeten Applaus.
Küsste Jasinais Tuch, 'mit mir ist's jetzt wohl aus'.

Finsternis.
Des Verfluchten Macht mich in Stücke riss,
erwacht erneut mit Wut und Verdammnis,
die blutrote Krone aufgehisst.

Wenn ihr nun auf mich schaut,
glaubt bloß nicht, ihr wärt gefeit,
wenn des Bethaniers Macht euch streift,
euch Flehen und Beten nicht befrei-ei-ei-eit.

Golgari.
Ich dachte er verlässt mich nie.
Dämonenmeisterin, sah nur noch sie
und lechzt nach Blut, Finsternis aus mir schrie.

Heptagramm.
Untoten Wut, erschlagen viele Mann,
erhoben erneut, was war'n wir viele dann.
Krankheit, Dämonen, unserem Willen entsprang.

Wenn ihr nun auf mich schaut,
glaubt bloß nicht, ihr wärt gefeit,
wenn des Bethaniers Macht euch streift,
euch Flehen und Beten nicht befrei-ei-ei-eit.

Leichenschmaus.
Rondrianern rissen wir die Arme aus;
Magier jagten wir ums Gildenhaus;
der Höllenpein bis heut Geweihte graust.

Rabenschrei.
War nur Scharmützel, dann war es vorbei.
Für ihn ein Spiel mit uns, er lies mich frei;
wenn er wirklich kommt, ruft er sein Reich herbei.

Wenn ihr nun auf mich schaut,
glaubt bloß nicht, ihr wärt gefeit,
wenn des Bethaniers Macht euch streift,
euch Flehen und Beten nicht befrei-ei-ei-eit.

Blutgeruch.
Erwacht auf Knien, den Blick auf Jasinais Tuch.
Mitten auf einem Schlachtfeld, ein Hesindepriester mit seinem Buch.
Entdeckt von einer Boroni, die nach mir gesucht.

Marbos Blick,
ich spür ihn auf mir und kann nicht zurück.
Reicht ihre Gnade, oder bricht sie mir das Genick?
Es ist an ihr und nicht im meinem Geschick.

Wenn ihr nun auf mich schaut,
glaubt bloß nicht, ihr wärt gefeit,
wenn des Bethaniers Macht euch streift,
euch Flehen und Beten nicht befrei-ei-ei-eit.

Madamal.
Verloren hab ich dieses Mal.
Ich geb nicht auf, selbst wenn umsonst die Qual.
Geboren unter dem Madamal.


Melodie: "Yesterday" von den Beatles
Übersicht

© Bernd Jäger