Geburtstagswünsche XIV

'14 Goetterlaeufe' von Jan Richling

Vierzehn Goetterlaeufe...
Brinulf schloss die Augen und lehnte sich zurueck. Es lag bereits ueber zehn Goetterlaeufe zurueck, doch jener Tag im Hesindetempel in Festum war in seiner Erinnerung praesent, als laege er nur einige Stunden zurueck.
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Er war an diesem Morgen des vierten Hesinde wie all die anderen Novizen mit der Praiosscheibe zusammen aufgestanden, hatte mit den anderen Novizen zusammen an der Morgenandacht teilgenommen und wollte sich danach den ueblichen Pflichten eines Novizen zuwenden, als der oberste der Geweihten des Tempels ihn beiseite nahm.
"Dies ist Tsatag, Brinulf Hesindian, und ich moechte dir dazu herzlich gratulieren."
Der junge Novize stammelte einen Dank, hatte er doch nicht erwartet, dass ausgerechnet der Tempelvorsteher dies tun wuerde.
"Du bist nun vierzehn Goetterlaeufe alt und ich moechte dir ein Geschenk der besonderen Art machen."
Gespannt hob der Junge den Blick, wusste er doch, dass manch ein Novize zu solchen Gelegenheiten ein kleines Buch oder aehnliche Dinge geschenkt bekommen hatte.
"Du darfst ab heute in den Teil der Bibliothek, der eigentlich nur den aelteren Novizen vorbehalten ist und ich moechte, dass du fuer mich dies herausfindest."
Eine kleine Pergamentrolle tauchte wie aus dem Nichts aus und wurde ihm dargeboten. Er hatte sie kaum ergriffen, als der Tempelvorsteher bereits verschwunden war.
Unwuerdig schnell, geradezu hastig, oeffnete er die Verschnuerung und ueberflog den Inhalt, ehe er ihn noch einmal ganz ausfuehrlich las.
Der Tempelvorsteher hatte ihm nicht nur gerade den Zutritt zur gesamten Bibliothek des Tempels gewaehrt, nein, er hatte ihn mit etwas beauftragt, das nicht nur eine kleine Uebung war, sondern eine echte, spannende Suche in den Tiefen des hesindegefaelligen Wissens war!
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Laechelnd oeffnete Brinulf die Augen wieder. Natuerlich war jene Suche nicht so weltbewegend, wie sie ihm damals erschienen war, aber es war die erste einer langen Reihe...

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Herzlichen Glueckwunsch zum vierzehnten Tsatag, Gruener Eber!
Liebe Gruesse,
Jan

'14 Goetterlaeufe' von Julia Richling

Vierzehn Goetterlaeufe...
Während Vinizarah dem Praiosgeweihten von damals erzählt, malt die Erinnerung vor ihrem inneren Auge die Bilder der einst vertrauten Umgebung.
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"Janka?", die Stimme des kleinen Rothaarigen zögert, als sei sich das Mädchens der Richtigkeit des Namens nicht sicher.
"Ja?", die Angesprochene, ein hübsches Geschöpf in einfacher Dienerkleidung, blickt vom Silberbesteck, mit dessen Politur sie gerade beschäftigt ist, auf. Ihre dunklen Augen zeigen einen Ausdruck milder Überraschung. Es ist undeutbar, ob diese Überraschung positiver oder negativer Natur ist.
Die Hände der Jüngeren ringen miteinander, die Nervosität färbt die sommersprossenbedeckten Wangen dunkel.
"A-also. Ähm. Tut mir leid... die Störung... du hast bestimmt viel zu tun.. aber... i-ich dachte, wo heute Is... die Herrin nicht da ist... vielleicht möchtest du... i---ich habe heute Tsatag..."
Es ist, als würde sie versuchen, fünf Gespräche auf einmal zu beginnen und keines zu Ende bringen. Die Finger verkrallen sich immer weiter. Sie schließt die Augen, atmet tief durch, zwingt sich, den während der letzten Tage entwickelten 'Plan' mit einem Ruck zuende zu führen.
"EswäreschönwennwiretwasgemeinsamunternehmenkönntenBannbaladin."
Mit klopfenden Herzen konzentriert sie sich auf Janka. Das Mädchen, das immer ein Lächeln und ein freundliches Lächeln für sie übrig hat, das stets einspringt, wenn es für eine andere Dienerin eng wird. Die geduldige, erwachsene Janka.
Die Hände ballen sich zu Fäusten, als sie sie sich bemüht, diesen Wunsch, ihren Tsatagswunsch, in Magie zu fassen. Doch sie entgleitet ihren zitternden Griff, verpufft. Alles ist verloren.
"Du hast Tsatag?", hört sie da durch das Hämmern ihres Herzens die Stimme der anderen, spürt ungläubig die Wärme des Lächelns. "Herzlichen Glückwunsch. Du hast recht, wenn die Herrin nicht da ist, müssen wir das natürlich feiern, sobald ich hier fertig bin. Spielst du gerne Deutschnackeln?"
Ganz langsam, mit der Geschwindigkeit von Sonnenlicht, das Schnee zum schmelzen bringt, wandelt sich die bestürzte Fassungslosigkeit auf dem Gesicht des Mädchens, das als elegantes Dame von vierzehn Götterläufen eigentlich zu alt für solche Spiele sein sollte, in kindliche Begeisterung.
"Deutschnackeln!", selten enthielt ein einzelnes Wort soviel Glückseligkeit.

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Alles Gute, lieber Eber!
Julia

'Herzlichen Glueckwunsch' von Oliver Hohlstein

Hallo,
nur schnell, weil ich grade bei Julia und Jan zu Besuch bin:
Alles Gute zum 14. Geburtstag, lieber gruener Eber. :)
Knuddelgruss an alle derzeitigen Mitspieler! :)

Lieben Gruss,
Oliver

'Glückwunsch' von Antje Steinborn

Herzlichen Glückwunsch zum Jahrestag, lieber Eber, an dich und alle Beteiligten!

Es drückt euch,
Antje

'Zum Tsa-plus-einem-Tag' von Lisa Tyroller

Auch von der momentan rein lesenden Seite alles, alles Liebe zum Tsatag und vielen Dank an die Spieler, die die immer neuen Geschichten aus dem Ärmel zaubern.
Eure Lisa

'Zum Tsa-plus-einem-Tag' von Lars Reißig

Auf die nächsten Jahre :o)

sowie als Randnotiz eines Spielbeitrages
Vierzehn Goetterläufe...
"Nein, sei still! Ich bin im Tempel aufgenommen! Ich werde ein Geweihter des Herrn Praios, und dann wirst du 'Euer Gnaden' sagen müssen und am Mittag das Knie beugen, wenn ich dir predige, und ich werde Gold tragen und einen Sonnenstab! Und du, du wirst nur der Junker von Isentrift sein und Schweinen befehlen und Grütze essen!"
Die Stimme des Jungen hatte an Härte gewonnen und an Lautstärke, doch jetzt war ihr und ihm die Puste ausgegangen. Die Worte hatten ihm nicht leid getan.
Damals nicht.

'Geburtstagsnachtrag' von Oliver H. Herde

Liebe Ebergemeinde!
Es freut mich außerordentlich, dass so viele an diesen Tag gedacht haben!
Natürlich habe auch ich den Geburtstag des Grünen Ebers nicht vergessen, sondern war immerhin in Gedanken bei ihm, da mich Unwohlsein und widriges Wetter fernhielten. Angesichts von vierzehn Jahren mit drei Schalttagen aber sind zwei Tage Verspätung ja nicht mal ganz 0,039116 Prozent...
Drum will ich nun ein kleines Ständchen anstimmen, zu welchem mich Julia absichtlich oder unabsichtlich mit einem Betreff des letzten Jahres inspirierte:

Mit Thesden im Gespräch vertieft, mit Alrik auf ein Bier,
ein Käsetörtchen zwischendurch; dafür bin ich hier.
Bei Würfeln und beim Boltanspiel manch schöne Stund vergeht.
Und ehe ich es recht versteh, ist es schon nächtlich spät.

Ich hab' noch einen Becher auf Tisch 3.
Drum muss ich da auch noch einmal vorbei.
In diesem Hause
mach ich gern Pause.
Für seine Gäste nehm ich mir gern frei.
Melodie erraten, kleines grünes Schweinchen?
Jedenfalls euch allen alles Gute im Haus der Ideen!
Olli


Fünfzehnter Geburtstag / Geburtstagsgrüßeliste