Gerrik: "Darauf müss ma an trinken! Her mit dem Bier!"
Sal: "Also, ich wäre dabei!"
Marlit: "Iiehhh! Das schmeckt so grausig. Habt ihr einen Saft?"
Lucian: "Mir auch einen Saft! Ich habe es nicht so mit dem Bier!"
Jasinai (im Hintergrund): "Ich hörte, Draknuh sei wieder im Lande! Schade, dass ich nicht dort bin. Und all die leckeren Käsetörtchen, die ich versäume!" Sie seufzt traurig. "Mir auch nur einen Saft!"
Alle miteinander: "Alles Gute!"
* * *
Liebe Eberanten,
vor genau acht Jahren habe ich mit obigen Worten die erste aller Ebermails begonnen und so das Mailspiel im Gasthaus "Zum Grünen Eber" eingeleitet, nicht ahnend, was ich damit 'anrichte'. Bisher acht lange Jahre, die von 111 Spielern mit ihren 212 Gästen auf unnachahmliche Art und Weise mit Leben gefüllt worden sind. Acht lange Jahre voller Freude und Tränen, Blut und Schweiß. Acht lange Jahre im Kreise begeisterter Gleichgesinnter, die zu Freunden, ja, einer ganz besonderen Familie geworden sind!
DANKE.
Nur ein kleines Wort, aber auch mehr Worte würden nicht vermögen, umfassend auszudrücken, was der Eber und ihr mir bedeuten.
Wie schwer mir der Entschluß fällt, zu dem ich mich in den letzten Wochen
durchgerungen habe, kann ich genauso wenig in Worte fassen, aber ich will es
immerhin versuchen.
Ich bin müde geworden. Acht Jahre sind eine lange Zeit, und ich habe voll Bedauern festgestellt, daß ich dem Eber schon länger weder die anfängliche noch die in meinen Augen notwendige Aufmerksamkeit geschenkt habe. Wenn ich in mir nach Motivation und frischem Elan suche, dann finde ich diesen Elan zwar, aber nach acht Eber-Jahren richtet er sich auf neue Projekte, denen ich mich verstärkt widmen möchte. Aus diesem Grunde habe ich mich schweren Herzens entschieden, zumindest für ein Jahr komplett im Eber zu pausieren. Die Zeit ist reif für neue Welten.
Damit dem gut besuchten Gasthaus nicht sein Wirt abhanden kommt, haben wir bereits eine Vertretung gesucht und sie in Günter gefunden, der Tesden Ende Februar übernehmen wird. Ganz herzlichen Dank dafür, Günter! Ich bin sehr froh, den Wirt in deinen Händen zu wissen.
Rilanan spiele ich noch zuende; ihre Abreise wird meine letzte Ebermail sein. Ob für eine Weile oder für immer, wissen momentan nur die Götter; ich will mir in einem Jahr hierzu Gedanken machen, wenn ich weiß, wie mir das eberfreie Leben bekommen ist. Von der Pause nehme ich lediglich das Ebertreffen aus, zu dem ich mich wieder gern dazugesellen möchte.
An dieser Stelle möchte ich dem Eber und euch, durch die der Eber lebt, alles erdenklich Gute für seine und eure Zukunft wünschen. Vergeßt mich nicht, wie auch ich euch nie vergessen werde.
Herzlichst
Eure Antje
mit knochigen Fingern grüssend - Draknuh
Gordo, Sohn des Antalor
aka
Raán
Selbst ich :-) bin heute nicht so jung,
Wie gestern ich's noch war oder erschien,
Das Morgen schleiert stete Dämmerung,
Die Zeit schießt wilden Strudeln gleich dahin.
Nur des Ebers liebe Wand
Scheint sie wie selbstverständlich abzuschirmen.
Und ruhig-gemessen macht sich unsre Hand
Daran, den Reigen der Figuren aufzutürmen,
Die Tag um Tag das Haus im Yaquirtal
Mit Leben, Reden, Trinken, Lachen füllen;
Aus denen (nie zu oft) so manches Mal,
Die letzten Tupfen unsrer Lebensbilder quillen.
Und Freunde, die mein Herz nicht missen will,
(Ich bin gewiss, dass bessre ich nicht fände),
In Ebersdorf, im stürmischen April,
Reichen wir uns wiederum die Hände.
Mit euren Tänzen, euren Liedern, unsren Spielen,
Lasst uns die Zeit vertun! Und jeder Schlag
Der Uhr wird mich, als einen von uns vielen,
Schmerzlich erinnern an den letzten Tag.
Dann bleibt uns bloß, in immerwandelnder Gestalt,
Die Schritte neu zum Eber hin zu lenken,
Und würd er mit uns hundert Jahre alt,
Den ersten immer froh nur zu gedenken.
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Zuviel Rilke macht Kopfweh, glaub ich... Egal, auch von mir ein (leicht verspätetes) 'Alles Gute zum Geburtstag!' an den Eber uns sein 'Personal'.
*knuddel*
Matthias
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